1. § 1 Work deliberately leaves our Asian Huns without directly stating that.
2. § 1 In 40 years thousands of works has been published, including critical translations of annals, and views have been substantially affected.
3 § 1 The posting points to, but not conveys the contents of later developments and objections
4 § 2  There is only one theory or none at all. It is either Asian Huns or none at all. There is no counter theory.
5 § 3 Unknown at a time and moment. Known before and after. Definition of the subject missing, Huns vs Huns vs Huns Without defined subject, assertions are not addressable.

 
  CENTRAL ASIATIC JOURNAL
17
1973
INTERNATIONAL PERIODICAL FOR THE LANGUAGES, LITERATURE, HISTORY AND ARCHAEOLOGY OF CENTRAL ASIA
volume XVII
No. 1
1973
OTTO HARRASSOWITZ * WIESBADEN
Die drei hunnischen Appellative 14
Prior Scholarship 2
Hunnen Volksnamen 7
Die drei hunnischen Appellative 13
Nicht Hunnen Hunnischen 18
Hunnischen Namen 21
Kaukasier Hunnen 44
Ergebnis 45
Bibliographie 46
REGISTER 48
The problem of the language of the Huns 1
Prior Scholarship 2
Hun name 7
The three Hun appellatives 13
Non-Hunnish Huns 18
Hunnic names 21
Caucasian Huns 44
Result 45
Bibliography 46
REGISTER 48
Und sehe, daß wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen.
ZUR SPRACHE DER HUNNEN
von
GERHARD DOERFER
Göttingen
§ 1. Das Problem der Sprache der Hunnen ist äußerst kontrovers. Die verschiedensten Meinungen sind geäußert worden, ohne daß sich je auch nur die Anbahnung der Möglichkeit zu einer Lösung ergeben hätte. Unter diesen Umständen scheint es fast vermessen, sich mit dem Gegenstand auch nur zu beschäftigen, geschweige denn, über ihn eine endgültige Aussage abgeben zu wollen. Ich kann also im folgenden nicht mehr sagen als meine eigene Meinung -neben der ohne weiteres andere möglich sind. Allerdings bitte ich zu bedenken, daß hier eine Gesamtschau des Hunnenmaterials geboten wird, die füglich auch nur durch eine neue Gesamtschau widerlegt und abgelöst werden sollte, nicht aber durch die Kritik an Detailpunkten.
Ich bitte den Leser um Nachsicht, wenn ich mich äußerst knapp gefaßt habe (wodurch leicht der Eindruck einer gewissen - gar nicht beabsichtigten - Schroffheit entsteht). Im Grunde wäre dies ein (viel breiter zu fassendes) Dissertations-, wenn nicht gar Habilitationsthema. Nun sind aber die Ergebnisse dieser Arbeit kritizistisch-negativ - und wer schreibt schon gerne eine negative Dissertation ?
§ 2. Die Herkunft der Hunnen ist historisch wie auch archäologisch umstritten: Seit Deguignes (1756-8) hat es immer wieder Forscher gegeben, die ihre Identität mit den ostasiatischen Hiung-nu an-nahmen, welche in einem jahrhundertelangen Prozeß westwärts gezogen seien (Hirth 3310 (1899), Schuster 3318 (1940), Jettmar 3302 (1951/2) - allerdings vorsichtig und subtil -, Pritsak 3304 (1954), Takats 3331 (1959), Shafer 1966 u.a.); es ist auch versucht worden, die europäischen Hunnen mit einem ostasiatischen Volk der Hun (Hün) oder Hün (Xwn) zu verbinden, das mit den Hiung-nu nicht identisch sei (Altheim-Haussig 3293 (1958)).
2

Dagegen steht schon seit Abel-Remusat (1820) die These, daß eine Zusammengehörigkeit der Hunnen mit irgendeinem ostasiatischen Volk (speziell den Hiung-nu) völlig unbewiesen und mit größtem Skeptizismus zu betrachten sei (Ritter 1832, Maenchen-Helfen 3300 (1944-5) ff., Thompson 3287 (1948), Enoki 3301 (1955), Moor 1963; im Grunde nähert sich dieser Auffassung auch Altheim-Haussig 3293 (1958), S. 14).
Kann in diesem Falle die Linguistik hilfreich in die Bresche springen ? Ist sie imstande, die Identität der Hunnen mit den Hun oder Hiung-nu zu beweisen oder zu widerlegen ? Ist sie ferner imstande, die Sprache all dieser Völker einer bestimmten bereits bekannten Sprachfamilie (etwa der türkischen) einzuordnen ?
§ 3. Die Sprache der Hun (Xwn) ist völlig unbekannt (zumindest unbearbeitet), keine Quelle scheint eine Nachricht über sie zu liefern. Daher fällt ein Vergleich mit der Sprache der Hunnen (oder auch der Hiung-nu) aus. Und selbst wenn die Hunnen mit den Hun ursprünglich identisch gewesen sein sollten, würde dies immer noch nichts über das Volkstum - und das heißt vor allem eben: deren Sprache - aussagen: Die Hunnen könnten, westwärts gezogen, ein kleines Herrenvolk in einer breiten Schicht von Unterworfenen, ihre Sprache (wie auch ihre Kultur) verloren und zugunsten einer anderen eingetauscht haben; solche Beispiele gibt es in der Geschichte (gerade der altaischen und anderer Nomadenvölker) unendlich viele (Bulgaren, türkische Mamluken, Mongolen in Iran usw.). Denken wir auch an die Normannen, die im Laufe der Zeit drei verschiedene Sprachen verwendet haben (Skandinavisch, Französisch, Englisch).
Die Identität Hunnen = ? Hiung-nu = ? Hun ist nicht nur ein archäologisches Problem (Jettmar 3302 (1951/2), 178), sondern auch ein sprachliches.

Vor Scholarship

§ 4. Von der Sprache der Hiung-nu sind bisher etwa 20 Wörter und ein kurzes Distichon in chinesischer Schrift (10 Silben umfassend) untersucht worden. Der Dürftigkeit des Materials entspricht die Fülle der Hypothesen. Zur Identität der Hiung-nu finden sich (ältere Literatur vor allem nach Inostrancev 3299 (1900), Shiratori 2873 (1902)) folgende Hypothesen:
3

A. Sie waren Mongolen (so Pallas, Bergmann, Venelin, Ilovajskij, Hyacinth, Neumann; etwa auch schon Deguignes, der aber Mongolen und Türken kaum unterscheidet).
B.    Sie waren Türken (Abel-Remusat, Klaproth, Semenov, Ritter, Koskinen, Shiratori 2873 (1902), Pritsak 3304 (1954), Samolin 3309 (1956), Altheim passim; auch hier Differenzen: Nach Altheim sprachen sie praktisch = alttürkisch, nach Pritsak boigartürkisch).
C.    Sie waren Finnen (Saint-Martin).
D.    Sie waren ein Gemisch aus Türken und Mongolen (Parker, Cahun).
E.    Sie waren ein Gemisch aus Mongolen und Tungusen (Shiratori 2863 (1923)).
F.    Sie waren ein Gemisch aus Türken, Mongolen, Tungusen und Finnen (Castren).
G.    Sie waren überhaupt kein Stamm, sondern eine politische Vereinigung (was praktisch unbestimmbare Gemischtheit und Vielsprachigkeit bedeutet, so Lacouperie).
H.    Sie waren Keten („Jenissei-Ostjaken“, so Ligeti 2574 (1950), Pulleyblank 1962).
I.    Sie waren am ehesten Iranier (Moor 1963, 65f.).
J., ,And yet is impossible to affiliate the Hsiung-nu language with one of the great linguistic families of Eurasia“(Maenchen-Helfen 3300 (1944-5), 224f., ähnlich derselbe 3307 (1959), 225 und schon Ligeti 1941-3, auch 2574 (1950), 142).
Wie ersichtlich, sind die Meinungen selbst in jüngster Zeit noch kontrovers. Sicher können wir nicht Samolins Argumentation folgen (3309 (1956), 149), wonach laut den chinesischen Quellen die Türken Nachkommen der Hiung-nu waren, also die Hiung-nu Türkisch gesprochen hätten: Jeder, der die chinesische Indifferenz gegenüber Kulturen und Sprachen der „Barbaren“kennt, wird dies für ein ganz irrelevantes Zeugnis halten.
§ 5. Das Hiung-nu-Material zerfällt in eine Fülle von Glossen (Pulleyblank 1962, 240 will deren 190 gesammelt haben, Maenchen-Helfen 3300 (1944-5), 224f. spricht gar von „hundreds of Hsiung-nu words“in den chinesischen Quellen) und (scheinbar) in das erwähnte Distichon. Bekanntlich sind isolierte Glossen (noch dazu in chinesischer Schrift, die u. a. 1 und r nicht trennt, die türkisch-mongolischen Vokale ö, ü, nicht kennt) oft schwer und nur unsicher deutbar. Hier sollte nun der Orakelspruch - der einen Text mit chinesischer Übersetzung (im Chin-shu) darstellt (etwa „Führe das Heer hinaus,ergreife den Heerführer“) - Sicherheit gewähren. Das ist aber aus folgenden Gründen nicht der Fall:
4

a)    Auch dieser Text ist ja in unklarer chinesischer Schrift geschrieben. "ratsächlich ist die Vorlage denn auch von den verschiedenen Verfassern zwar fast stets als türkisch aufgefaßt (und dementsprechend zurechtgemacht), aber im einzelnen sehr verschieden gelesen und gedeutet worden, s. dazu die Literatur in Ligeti 2574 (1950), 143, Pritsak 3333 (1954), 135, Doerfer I (1963), 96. Letzterer schlug (allerdings nur ironischerweise und um die bisherigen Deutungen ad absurdum zu führen) vor, den Text einmal als akkadisch aufzufassen und wies nach, daß das ohne weiteres möglich sei (er hätte genauso gut das Eskimo als Beispiel nehmen können). Auch nach Pulleyblank 1962, 264f. ist das Distichon aus keiner bekannten Sprache erklärbar (auch nicht aus dem Ketischen).
b)    Wie Maenchen-Helfen 3307 (1959), 225 bemerkte: Selbst wenn der Text tatsächlich türkisch sein sollte, brauchte er, da aus dem 4. Jahrhundert n.Chr. stammend, keineswegs mit der Sprache der Hiung-nu Mo-tuns des 3. Jahrhunderts v.Chr. identisch sein „William the Conqueror’s ancestors did not speak French“).
c)    Nach einer Feststellung Ligetis 1941-3 schließlich, der die Urquelle genau nachgeprüft hat, ist das Distichon überhaupt nicht in Hiung-nu, sondern in Ho-Sprache geschrieben, und man darf keineswegs behaupten, daß Ho = Hiung-nu.
§ 6. Soweit zum einzigen, ,Hiung-nu“-Text. Die Glossen wiederum bestehen zum großen Teil aus Namen; diese bieten bekanntlich der Deutung große Schwierigkeiten, s. § 15. Mit Mißtrauen erfüllt auch die Tatsache, daß bisher (s. § 4) 10 verschiedene Thesen zur sprachlichen Identität dieser Glossen sich haben aufstellen lassen und daß ein und derselbe Verfasser (Shiratori) ein und dasselbe Material einmal (1902) als türkisch gedeutet hat und einmal (1923) als Mongolic-tungusisch. Übrigens werden fast alle Deutungen Shiratoris von fast allen anderen Forschern bestritten. Es wäre überflüssig, sämtliche bisher zum Hiung-nu erbrachten Thesen hier zu widerlegen; sie beruhen meist auf irgendeiner zufälligen ’Wortähnlichkeit.
5

Hier sei nur auf zwei Möglichkeiten eingegangen, für die immerhin gewisse Indizien vorzuliegen scheinen: Weitgehend behauptet sich auch heute noch die These, das Hiung-nu sei türkisch. Das stützt sich auf die unbestreitbare Tatsache, daß Hiung-nu und Türkisch einige Wörter gemein haben, nämlich: Hiung-nu ch’eng-li — türk, täyri, Himmel' (Shiratori 2873 (1902), Nr. 1; Ligeti 2574 (1950), 143; Altheim 1951, 61, 95; Pulleyblank 1962, 240; Doerfer II (1965), 585), hiep-ho, yjdp-ydu = yabgu, ein Titel* (Altheim 1951, 53; Altheim-Stiehl 3292 (1953), 49; Doerfer IV (1973), Stichwort 1825), eu-ta, wo-lu-to, ao-Vol = ordo /Heerlager* (Shiratori 2873 (1902), Nr. 5, hier allerdings anders gedeutet: Doerfer II (1965), 35, 39). Althcim (1951, 20, auch 3291, I 7) hat hieraus schließen wollen, die Hiung-nu müßten Türken gewesen sein (ja sogar, sie hätten exakt alttürkisch gesprochen). Hiergegen läßt sich einwenden:

And see that we can know nothing!
It burns my heart.
THE LANGUAGE OF THE HUN
of
GERHARD DOERFER (1920–2003)
Göttingen

The problem of the language of the Huns

§ 1 The problem of the language of the (European) Huns is extremely controversial. The most diverse opinions have been expressed without ever even initiating the possibility would have been to a solution. Under these circumstances it also seems almost presumptuous to only deal with the subject, let alone to try to make a definitive statement about it. I can not state more than my own opinion, in addition to the others are readily possible so below. However, I ask to accept that here is offered a synopsis of the Huns material, which should be justly refuted and replaced only by a new overall view, but not by the criticism of minutiae points.
I beg the reader's indulgence if I made myself extremely acute (which easily conveys a certain - not intended - harshness). Basically, this would be a (much wider) dissertation, if not for formal presentation. However, the results of this work are critically negative - and who would write a negative thesis?
§ 2 The origin of the Huns is historically and archaeologically controversial: since DeGuignes (1756-8), there have always been researchers with the East Asian Hsiung-nu to-took their identity, which are drawn in a centuries-long process westward ( Hirth 3310 (1899), Schuster 3318 (1940), Jettmar 3302 (1951/2) - but carefully and subtly - Pritsak 3304 (1954), Takats 3331 (1959), Shafer 1966, etc.); it has also been attempted to associate the European Huns with an East Asian nation of Hun (Hün) or Hün (Xwn), who were not identical with the Hsiung-nu (Altheim-Haussig 3293 (1958)).
2

In contrast, since Abel Re'musat (1820) is the thesis that to consider (especially the Hsiung-nu) completely unproven and with the utmost skepticism identity of the Huns with any East Asian nation (Ritter 1832 Maenchen-Helfen 3300 (1944-5 ) ff, Thompson 3287 (1948), Enoki 3301 (1955), Moor 1963; basically this conception approaches also Altheim-Haussig 3293 (1958), P.14).
In this case can a jump into the breach Linguistics be helpful? Is it able to prove the identity of the Huns with the Hun or Hsiung-nu or disprove? Is it also possible to classify the language of all these peoples with a certain already known language family (such as the Turkish)?
§ 3 The language of the Hun (Xwn) is completely unknown (at least unprocessed), no source seems to deliver a message about it. Therefore, a comparison is made with the language of the Huns (or the Hsiung-nu). And even if the Huns with the Hun should have been originally identical, this would still be nothing about the folklore - and that is especially indicated: their language - testify: The Huns could westward pulled a small master race in a wide layer of subjugated, their language (as well as their culture) lost and exchanged in favor of another; such examples are there in history (just the Altaic and other nomadic peoples) infinitely many (Bulgarians, Turkish Mamluks, Mongols in Iran, etc.). We also think of the Normans, who used over time, three different languages ​​(Scandinavian, French, English).
The identity of the Huns =? Hsiung-nu =? Hun is not only an archaeological problem (Jettmar 3302 (1951/2), 178), but also a linguistic.

Prior Scholarship

§ 4 From the language of the Hsiung-nu (10 syllables comprehensive) have so far has been investigated about 20 words and a short couplet written in Chinese characters. The scantiness of the material corresponds to the abundance of hypotheses. As for the identity of the Hsiung-nu (older literature especially after Inostrancev 3299 (1900), Shiratori 2873 (1902)) to find the following hypotheses:
3

A. They were Mongols (as Pallas, Miner, Venelin, Ilovajskij, Hyacinth, Neumann; about already DeGuignes, but the Mongols and Turks hardly different).
B. They were Turks (Abel Re'musat, Klaproth, Semenov, Ritter, Koskinen, Shiratori 2873 (1902), Pritsak 3304 (1954), Samolin 3309 (1956), passim Altheim, again with differences: After Altheim they spoke virtually Old Turkish = after Pritsak boigartürkisch).
C. They were Finns (Saint-Martin).
D. They were a mixture of Turks and Mongols (Parker, Cahun).
E. They were a mixture of Mongols and Tungus (Shiratori 2863 (1923)).
Q. They were a mixture of Turks, Mongols, Tungus and Finns (Castren).
G. They were absolutely no trunk, but a political union (which means practically indefinable Mixed awareness and multilingualism, as Lacouperie).
H. They were Kets ("Yenisei-Ostyaks" says Ligeti 2574 (1950), Pulleyblank 1962).
I. They were most likely Iranians (Moor 1963, 65f.).
J., ,And yet is impossible to affiliate the Hsiung-nu language with one of the great linguistic families of Eurasia "(Maenchen-Helfen 3300 (1944-5), 224f., Similar to the same 3307 (1959), 225 and already Ligeti 1941-3, and 2574 (1950), 142).

As can be seen, the opinions themselves in recent times are still controversial. Surely we can not follow Samolins reasoning (3309 (1956), 149), which, according to Chinese sources, the Turkswere descendants of the Hsiung-nu, so the Hsiung-nu had spoken Turkish: Anyone of the Chinese indifference to cultures and languages "barbarians" knows, this will keep for a very irrelevant testimony.
§ 5 The Hsiung Nu material decomposes in an abundance of glosses (Pulleyblank 1962, 240 will have their collected 190 Maenchen-Helfen 3300 (1944-5), 224f speaks. Did of "hundreds of Hsiung-nu words" in the Chinese sources), and (apparently) mentioned in the couplet. It is known that isolated glosses (moreover written in Chinese characters, which does not separate, inter alia, 1 and r, the Turkish-Mongolian vowels ö, ü, does not know) is often difficult and uncertain only interpretable. It should now be the oracle - which is a text with Chinese translation (in Chin-shu) (about "Lead the army addition,take hold of the commander") - Security grant. But this is not the case for the following reasons:
4

a) Also this text is not written in Chinese characters unclear. "Ratsächlich the template is because although almost always understood by the various authors as Turkish (and correspondingly trimmed), but read very different in detail and interpreted, see also the literature in Ligeti 2574 (1950), 143, Pritsak 3333 (1954), 135 Doerfer I (1963), 96. The latter suggested (but only ironically and to the previous interpretations to absurdity) before, once interpreted the text as in Akkadian and proved that this was easily possible (he might as well have take the Eskimo as an example). Even after Pulleyblank 1962, 264f. is the couplet from any known language to explain (not even from the Ket).
b) How Maenchen-Helfen 3307 (1959), 225 noted that even if the text should actually be Turkish, he needed because of the 4th century AD. arise, not with the language of the Hsiung-nu Mon-tuns of the 3rd century BC. be the same as "William the Conqueror's ancestors did not speak French").
c) After a finding Ligeti 1941-3, finally, who has the primary source verified exactly, the couplet at all in the Hsiung-nu, but in Ho language is written, and it may be said not to say that Ho = Hsiung-nu.
§ 6 So much for the single, Hsiung-nu "text. The glosses in turn consist largely of names; this offer is well known, the interpretation of great difficulty, see § 15 with distrust also meets the fact that so far (see § 4) have 10 different theories on the linguistic identity of these glosses can be set up and that one and the same author (Shiratori) a and the same material once (1902) interpreted as Turkish and once (1923) as Mongolic-Tungus. Incidentally, almost all Shiratori's interpretations  are denied by by almost all other investigators. It would be superfluous to refute all previously for Hsiung-nu theses services here; they are usually based on some random 'word similarity.
5

It should be entered into only two possibilities for that seem to be present at least some evidence:
Largely asserts itself even today the thesis that the Hsiung-nu was Turkish. This is based on the undeniable fact that the Hsiung-nu and Turkish have some words in common, namely: Hsiung-nu ch'eng-li - türk, täyri, sky '(Shiratori 2873 (1902), No. 1; Ligeti 2574 (1950), 143; Altheim 1951, 61, 95; Pulleyblank 1962, 240; Doerfer II (1965), 585), hiep-ho, yjdp-ydu = yabgu, a title * (Altheim 1951, 53; Altheim-Stiehl 3292 (1953), 49; Doerfer IV (1973), Stichwort 1825), eu-ta, wo-lu-to, ao-Vol = ordo /camp * (Shiratori 2873 (1902), No. 5, but interpreted differently here: Doerfer II (1965), 35, 39). Althcim (1951, 20, also 3291, I 7) thereof want to close, the Hsiung Nu would have been his Turks (or even that they had exactly Old Turkish speaking). Against this can be argued:

   
a)    Die weit überwiegende Mehrzahl der Hiung-nu Wörter entzieht sich der Deutung aus dem Türkischen.

b)    Außerdem liegt in Altheims These ein Zirkel vor: Sie wäre nur schlüssig, wenn zuerst die oben zitierten Wörter fürs Türkische belegt wären, später fürs Hiung-nu. Tatsächlich sind aber die Hiung-nu Wörter im 2. Jahrhundert v.Chr. belegt, die türkischen erst im 8. Jahrhundert n.Chr. Daher ist die Annahme, es handele sich eben um hunnische Lehnwörter im Türkischen, viel wahrscheinlicher (so Ligeti 2574 (1950), 143 und vor ihm schon Pelliot). Das Hiung-nu Wort ordo z.B. ist ja bis in europäische Sprache gedrungen (deutsch „Horde“).

c)    Außerdem läßt sich keines der angegebenen Wörter (die für eine türkische Wurzel zu lang sind) aus dem Türkischen etymologisieren (Altheims Deutung, Hcrr der Bogenschützen* für yabyu z.B. ist unhaltbar, dies müßte *yaci bägi heißen). Altheim-Stiehls 3292 (1953), 37 ff. Hinweis auf das unsichere protobulgarische (Schumen) *ya-bäg verfängt nicht. Eine Entwicklung türk, ya, Bogen* + ostiran. bayu < bagam, den Gott* > yabciyu > yabyu ist ganz unwahrscheinlich.

d)    Schließlich weist taŋri eine sehr eigenartige Struktur auf: Die Lautverbindung -gr- und überhaupt die ganze Gestalt des Wortes ist untürkisch. Da zudem in vielen Türksprachen eine Variante *taŋrl erscheint (türkeitürk., aserbeidschan. tanr'i, türkmen. tayri, jakut. tayara, tschuwasch, turd), liegt es nahe, eine ursprüngliche Form *tayri (die später in verschiedenen Richtungen der türkischen Vokalharmonie adaptiert worden ist) anzunehmen: diese aber könnte schon der fehlenden Vokalharmonie wegen nicht ursprünglich türkisch sein.

Das Faktum, daß es dem Türkischen und dem Hiung-nu gemeinsame Wörter gibt, bringt uns also keinen Schritt weiter, da diese
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gemeinsamen Wörter eben eigentlich primär Hiung-nu sind, und im Türkischen erst sekundär, entlehnt. Wollten wir nämlich auf Altheims Annahme beharren, so wäre das nichts anderes, als wollten wir aus arab. haikal ‘Tempel* und Sumer. 6-gal id. schließen, das Sumerische sei ein arabischer Dialekt gewesen, obwohl doch tatsächlich das arabische Wort letztlich aus dem Sumerischen stammt.

§ 7. Die These der jenissei-ostjakischen Herkunft der Hiung-nu ist zuerst von Maenchen-Helfen angedeutet worden (3300 (1944-5), 224). Sie wurde dann von Ligeti 2574 (1950) am Beispiel des Hiung-nu-Wortes so-to, älter *säkd’dk — saydaq, Stiefel' exemplifiziert, das sich nur mit Ket. sägdi, Sägdi zusammenstellen lasse. Schließlich hat Pulleyblank 1962 das Thema monographisch behandelt, indem er aus 190 von ihm gesammelten Hiung-nu Wörtern 12 als Ket bestimmte. Gegen Pulleyblank läßt sich einwenden:

a)    Eine willkürliche Auswahl von 12 Wörtern aus 190 liefert kein zuverlässiges und ausreichendes Beweismaterial. Einfach auf Grund der Wahrscheinlichkeitsregeln werden sich immer einige solche Entsprechungen finden lassen, gleichviel welche Sprache man als Basis annimmt. Beispielsweise könnte man ku-t’u, Sohn‘, älter *kwah-$ah statt mit Ket. qalek, falla genauso gut mit chaladsch-türk. qäl, Kind‘ zusammenstellen. (Wer sucht, wird finden.)

b)    Daher lassen sich viele Belege Pulleyblanks auch anders deuten. Für *saydaq — Ket. sägdi weist der Verfasser selbst auf die Möglichkeit, das Wort aus mittelpers. (mölak) säxtak, boot of prepared leather* zu erklären.

c)    Das Ketische ist eine erst seit dem 17. Jahrhundert (in einzelnen Glossen) belegte Sprache. Vom Hiung-nu-Text ist es durch eine Zeitenferne von fast zwei Jahrtausenden getrennt. Und dabei ist der Hiung-nu-Text in chinesischer Schrift geschrieben, die einmal (s. oben) zur Wiedergabe fremder Laute höchst ungeeignet ist und über deren korrekte Lesung in älterer Zeit zum anderen die Sinologen selbst sich noch völlig uneinig sind (Serruys, Haloun, Karl-gren deuten die chinesische Aussprache ganz anders als Pulleyblank und jeder Sinologe weicht von jedem ab). Ist unter diesen Umständen ein exakter Vergleich überhaupt möglich ? Wäre das nicht so, als wollten wir javan. pat, vier‘ mit (nehmen wir einmal an, wir kennten das Lateinische nicht) rumän. patru id. vergleichen - was handgreiflich falsch ist ? Wenn wir weder die chinesische Aussprache des 2. Jahrhunderts v.Chr. noch die altKeten Formen dieser

 

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Zeit kennen, dann haben wir eine Gleichung mit zwei Unbekannten.

d) Schließlich hat Pulleyblank die Möglichkeit übersehen, daß -einmal vorausgesetzt, einige seiner Gleichungen seien korrekt - es sich (genau wie bei deutsch „Horde“) im Ketischen um Hiung-nu Lehnwörter handeln könnte. Diese Wörter sind ja nur sporadische Glossen, allermeist Kulturwörter, und solche wandern leicht. Anders wäre es, wenn z.B. die Hiung-nu Zahlwörter von 1-10 im Ketischen exakt nachweisbar wären; hier hätten wir eine systematisch geordnete Gruppe von Grundwörtern (und in diesem Falle wäre sogar die Schwierigkeit sub c) überwindbar) - aber dergleichen findet sich eben im Hiung-nu Material nicht.

Allerdings scheint Ligeti-Pulleyblanks These noch immer die am wenigsten unwahrscheinliche. Einige Wörter wirken doch überzeugend, so Hiung-nu chieh < *k{at, Stein' = Ket. Jches, kit. Ich würde hierhin auch zählen: Shiratori 2873, Nr. 11 t’ieh-fah, Eisen* < *tiet-bat. Wie Pulleyblank in JAOS 85 (1965), 121-5 nachgewiesen hat, kann ein konsonantischer Auslaut auch schon in sehr alten Texten bei der Lesung vernachlässigt werden, also tatsächliche Aussprache etwa *tieba. Diese Form aber könnte altKet sein; in den heutigen Dialekten finden wir nach Ligeti 2574 (1950), 151 t’ip, Vep. Aufschlußreich ist auch das Faktum, daß es im Hiung-nu sehr viele Wörter gibt, die mit 1- anlauten (21 von 190), s. Pulleyblank 240, 244. Im Türkischen und Mongolischen nun gibt es offenbar keine ursprünglichen Wörter mit 1-; diese sind jedoch fürs Ketische charakteristisch! (Übrigens mögen gewisse alttürkische Wörter wie lacin, Falke*, layzin, Schwein* Lehnwörter aus dem Hiung-nu, eventuell aber auch aus dem Avarischen sein, s. Doerfer IV, Stichwort 1728.)

§ 8. Fassen wir zusammen: Beim Hiung-nu handelt es sich mit Sicherheit nicht um eine türkische oder mongolische Sprache. Wahrscheinlich liegt hierin eine inzwischen ausgestorbene isolierte Sprache vor (wie beim Ugaritischen oder Sumerischen). Es gibt eine schwache Möglichkeit, daß das Hiung-nu im heutigen Jenissei-Ostjakischen fortlebt (eventuell nur als Adstrat), jedoch sind die Belege dafür zweifelhaft und nicht ausreichend.

Hunnen Volksnamen

§ 9. Bevor wir zur Sprache der (europäischen) Hunnen kommen, einige Wörter über den Volksnamen selbst; denn er sollte doch ein besonders wichtiges Element zur Feststellung der hunnischen Ethno-genese sein.
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Umstritten ist bereits seine Etymologie (s. Moravcsik 236f., Maenchen-Helfen 3307 (1959), Altheim 3291, I 7f., Inostrancev 3299 (1900)). Umstritten ist ferner, ob der Name der Hunnen (Oövvoi, Hunni usw.) identisch ist mit dem Namen der Hiung-nu und wie letzterer Name zu etymologisieren ist, vielfach wird vermutet, daß Hunnen = Xwn (im sogdischen Brief, s. Henning 3305 (1948)) sei (= chines, Hun oder hün), aber nicht = Hiung-nu (s. Bussagli 3303 (1950), Moravcsik 236f., Maenchen-Helfen 3307 (1959), derselbe 1961, Pritsak 3304 (1954), derselbe 3306 (1959), Altheim-Haussig 3293 (1958), Altheim 3291, I 7f., Shafer 1966, Haussig 1969, Jettmar 3302 (1951-2), Pulleyblank 1962, 139). Es ist ferner nicht unbedingt klar, ob der Name Xouvoi (bei Ptole-maeus, 2. Jahrhundert) = Ouwoi, Hunni (Priskos, Jordanes, 5. und 6. Jahrhundert) und ob diese Völker identisch waren oder nicht (Shafer 1966, Moor 1963 u.a. treten für Identität ein, dagegen Haussig 1969). Auch erscheint der Name der Hunnen an so vielen Orten und Zeiten, daß eine Identität der Hunnen Attilas mit all diesen Völkern nicht a limine klar sein kann (Bussagli 3303 (1950), Moravcsik 236f., Maenchen-Helfen 3290 (1955), derselbe 3307 (1959), Shafer 1966).

Wir werden uns auf all diese weitläufigen Fragen nicht einlassen und uns auf die Hunnen der Attila-Zeit und des Attila-Reiches, sagen wir etwa das Pannonien des 5. Jahrhunderts, beschränken. Solange wir z.B. die Sprache der Ptolemaeus-Hunnen nicht mit der der Priskos-Hunnen vergleichen können, wissen wir auch nichts über deren Identität, und das gleiche gilt für die Kaukasushunnen des 6. Jahrhunderts.

§ 10. Aber selbst bei Beschränkung auf die europäisch Hunnen erhebt sich eine Reihe von Fragen. Man kann diese Fragen aber nur stellen (und die Probleme nur sehen), wenn man zuvor klare Begriffe schafft. Daher will ich im folgenden unterscheiden:

a) Sprachnamen. Beispiel: Englisch, obwohl eine Reihe von Völkern umfassend (Engländer, US-Amerikaner usw.) doch ein monolithischer Terminus (d. h. er bezeichnet einen im wesentlichen, trotz Dialektdifferenzen, einheitlichen Block). Ferner ist diese Bezeichnung sowohl diachronisch als auch synchronisch (es hat Englisch schon früher gegeben und es gibt es jetzt als bestehendes System), und sie ist echt (es ist die tatsächliche Bezeichnung, English, die die Angelsachsen selbst gebrauchen). Auch „Angelsachse“wäre natürlich ein Sprachname bzw. Sprechername.

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b)    Volksnamen. Beispiel: Engländer. Hierfür gelten die gleichen Charakteristika wie für den Sprachnamen (syn- und diachronisch, echt, monolithisch). Jedoch wird damit eine nationale, keine Sprachgemeinschaft bezeichnet.

c)    Staatsnamen. Beispiel: Großbritannien, Schweiz. Syn- und diachronisch, echt, aber nicht (unbedingt) monolithisch (kann jeweils eine Reihe von Sprachen und Völkern umfassen). Auch Brite, Schweizer.

d)    Wandernamen. Beispiel: Preußen, Franzosen, Bulgaren. Diese Namen sind durch historische Kontakte entstanden, jedoch eigentlich nicht mehr zutreffend. (Die Preußen sind keine Balten mehr, die Franzosen keine Franken, die Bulgaren keine Bolgartürken.) Diachronisch entstanden, echt, nicht unbedingt (aber oft) monolithisch.

e)    Sammelnamen. Synchronisch, unecht, nicht monolithisch. „Unecht“sind diese Bezeichnungen insofern, als sie keinen Widerhall in den Selbstbezeichnungen der betreffenden Völker (oder Sprachgemeinschaften) finden, sondern auf Ignoranz oder Indifferenz der Quellen beruhen. So werden oft alle Briten (auch Schotten, Walliser usw.) in Deutschland als „Engländer“bezeichnet. Oft resultieren Sammelnamen daraus, daß Volksnamen des ausschlaggebenden Elementes in einem Staate fälschlich als Staatsnamen gebraucht werden (genauer: als Staatsbürgernamen). Derlei liegt z.B. auch dann vor, wenn heute Sowjetbürger als „Russen“bezeichnet werden. (Dagegen war „Russe“, angewandt z.B. auf einen Ukrainer im vorrevolutionären Rußland, quasi korrekter Staatsname. Und anders liegt es wiederum bei „Bulgare“. Natürlich ist die Bezeichnung insofern „falsch“, als die Bulgaren keine Bolgartürken sind; es ist aber eine korrekte Selbstbezeichnung, daher Wandername; dieser mag früher auch einmal von Fremden als Sammelname gebraucht worden sein.) Das „ausschlaggebende Element“muß nicht unbedingt das numerisch stärkste sein.

f)    Übertragungsname. Diachronisch, unecht. Solche Bezeichnungen resultieren daraus, daß Namen von aus der Vorzeit bekannten Völkern (aus Ignoranz oder Indifferenz oder aus der Absicht bewußter Schmähung heraus) auf Völker übertragen wurden, die den früher bekannten Völkern ähnlich waren, aus derselben Gegend hervorbrachen usf. Solche Übertragungsnamen finden sich gerade in der byzantinischen Literatur häufig.
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So bezeichnet (nach Moravcsik 279-283) Exu&ou: Attilahunnen; Kutriguren, Utiguren, Ono-guren; Türken (die eigentlich Τουρχοι heißen sollten); Avaren; Chasaren; Bulgaren; Ungarn; Petschenegen; Uzen; Kumanen; Seldschuken; Mongolen; Osmanen; (nach ibid. 13) auch Goten, Slaven, Russen (und natürlich die Skythen selbst). Die Bezeichnung Toupxot, türk andererseits bezeichnet nicht nur Alttürken, sondern auch Chasaren, Ungarn, Osmanen usw. (und nach Doerfer II 489 in islamischen Quellen auch Mordwinen, Ostjaken, Tibeter und Russen). Ein und dieselbe Bezeichnung wird also für verschiedene Völker verwandt; und ein und dasselbe Volk erscheint unter verschiedenen Bezeichnungen; vgl. besonders Moravcsik 13-17. Ein schmähender Übertragungsname: die Bezeichnung der Deutschen als, ,Hunnen“im ersten Weltkrieg. Die Grenze zwischen e) und f) ist übrigens oft schwer zu ziehen.

g) Fremdnamen. Vielfach erschienen in den Quellen solche Bezeichnungen, die mit den Selbstbezeichnungen der betreffenden Völker keineswegs übereinstimmen. Das ist teils darauf zurückzuführen, daß ein Gesamtvolk nach dem Teil genannt wurde, der dem fremden Volk zuerst bekannt wurde (die Deutschen als allemands = Alemannen bei den Franzosen, als saksalaiset = /Nieder-/Sachsen bei den Finnen). Es kommen jedoch auch Bezeichnungen vor, die mit den betreffenden Völkern gar nichts mehr zu tun haben, sei es, daß sie Ekelnamen sind (also verächtliche Bezeichnungen wie samo-jed, Selbstfresser, Kannibale“für die Samojeden), sei es, daß sie (ein seltener Fall) Tabunamen sind. Als Tabunamen würde ich auch „Tatar“, in den westlichen Quellen für die Mongolen des 13./14. Jahrhunderts verwandt, ansehen. Obwohl die Tatar eigentlich ausgerottet waren (s. dazu noch unten), ist er dennoch zur allgemein üblichen Bezeichnung der Mongolen, ihrer Todfeinde, geworden. Der Name könnte von den Mongolen selbst gewählt worden sein, um der Rache der Landesgötter (nach der Hinschlachtung so vieler Menschenleben) zu entgehen, s. dazu E. Haenisch: Die Geheime Geschichte der Mongolen, Leipzig 1948, 137f.: Indem die Mongolen sich den Russen usw. gegenüber als Tatar bezeichneten, wurde die Rache der Landesgötter auf den Feindstamm übertragen (s. dazu Uno Harva: Die religiösen Vorstellungen der altaischen Völker, Helsinki 1938, 420; Hans Findeisen: Schamanentum, Stuttgart 1957, 24f.). Natürlich sind auch Übertragungsnamen Fremdnamen, der historische Anlaß ist jedoch ganz anders.

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h) Namensgleichheit durch Zufall. Dieser Fall erscheint vielleicht nicht allzu häufig, er muß jedoch berücksichtigt werden. Erscheinen zwei Einheiten unter einer identischen oder ähnlichen Bezeichnung, so muß das nicht unbedingt kausal (also durch historischen Kontakt) bedingt sein, es kann auf bloßem Zufall beruhen. Beispiele s. bei Maenchen-Helfen 3290 (1955): Wallonen und Walliser, Venedig und Venedi (Wenden); der Verfasser zählt auch eine Reihe von Fällen auf, die ich als Wander- bzw. Übertragungsnamen bezeichnen würde. Beispiele für solche Zufälle lassen sich in jeder beliebigen Liste von Stammesnamen finden, so gibt es bei G. M. Vasilevic: fivenkijsko-russkij slovar’, Moskva 1958, 5576 evenkische Stammesnamen wie: Alagir (vgl. Alanen), Bagdalid (vgl. Baghdad), 579 Kantagir (vgl. Kantabrien). Wenn es aber solche Zufälle bei ganz offensichtlich unverwandten Völkemamen gibt, d.h. von Völkern, die geographisch viel zu weit voneinander entfernt sind, so kann natürlich niemals ausgeschlossen werden, daß sie auch bei Völkern auftreten, die (zeitlich nacheinander) sich in etwa demselben Raum zeigten, also z.B. bei den Xoüvoi des 2. und den OÜSvvoi des 5. Jahrhunderts.

§ 11. Als moderne Europäer sind wir i.a. an feste Begriffe gewöhnt und an klare Einheiten (wie Italiener, Grieche, Schwede); die Kategorien a) bis c) sind uns wohlvertraut und wir sind allzu geneigt, sie nun allein unter allen Umständen zu berücksichtigen. Dagegen erscheinen in älteren (nicht nur orientalischen) Quellen sehr oft die mehr schwankenden Kategorien d)-f).

So bezeichnete „Mongolen“in der Geheimen Geschichte der Mongolen (13. Jahrhundert) einen kleinen Stamm (dem u.a. Tschinggis Chan entsproß), ist dort ein Volksname. In späteren islamischen Quellen (Rasld ad-DIn, 14. Jahrhundert) wird er auch als Name solcher Völker bezeichnet und verwandt, die dieselbe Sprache wie die Mongolen verwandten (Oirat, Tatar u.a., also Sprachname), und andererseits werden all diese „Mongolen“selbst zuweilen unter dem Sammelnamen „Türken“aufgeführt (Doerfer II 489). Durch historische Kontakte ist jedoch „Mongolen“auch zum Wandernamen geworden: Er erscheint als Stammesbezeichnung unter den özbeken in Afghanistan (H. F. Schurmann: The Mongols of Afghanistan, ’s-Gravenhage 1962, 99-101), wie auch bei evenkischen Stämmen (Vasilevic 581: Momol, Mongo, Mongoli, Mungal - wo aber teilweise auch Zufall vorliegen könnte).
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Natürlich erscheint „Mongolen“in zeitgenössischen Quellen des 13./14. Jahrhunderts auch als Staatsname: Die „mongolischen“Krieger der Goldenen Horde z.B. waren ganz überwiegend Türken (s. B. Spuler: Die Goldene Horde, Wiesbaden 1965, 281-5), aber eben Untertanen des Mongolenreiches (gleichzeitig liegt hier also ein Sammelname vor). (Wenn also die heutigen Türken um Kazan als Tataren bezeichnet werden, so ist dies eigentlich gar nicht Sprachname, jedenfalls historisch gesehen nicht, es ist jedoch, von verschiedenen Perspektiven aus, Wandername, Übertragungsname und Fremdname.) Und wenn schließlich in einer gewissen Zeit Rotarmisten, die der hochasiatischen Rasse angehörten, in Deutschland als „Mongolen“bezeichnet wurden, so liegt hier ein Übertragungsname vor. östliche Namen sind oft mehrdeutig, so bezeichnet „Chaladsch“einerseits ein Türkvolk in Zentraliran, andererseits aber auch einen Kurdenstamm in Nordostiran; Verfasser hat sprachliches Material über beide Arten „Chaladsch“gesammelt. Historische Kontakte zwischen den einen und den anderen Chaladsch lassen sich nicht nachweisen. (Daher ist es auch ganz unklar, ob die Chaladsch, Childschi Indiens Türken waren oder Kurden oder ein drittes Volk.) „Tatar“bezeichnete ursprünglich einen kleinen mongolisch sprechenden Stamm, der von Tschinggis Chan als nationale Einheit ausgerottet wurde (nur Frauen und kleinere Kinder wurden am Leben gelassen und assimiliert); der Name, heute auf viele Türkstämme übertragen, ist gleichzeitig Wandemame, und angewandt auf die Mongolen des 13. Jahrhunderts in z.B. russischen Quellen ist er Tabuname (Fremdname), s. oben. Oft genügt der geringste historische Kontakt, um Namen wandern zu lassen; oft genügen auch geringste historische Zusammenhänge, um die Quellen zu veranlassen, Namen zu übertragen oder als Sammelnamen zu verwenden.

Eben dies aber ist auch mit dem Namen der Hunnen geschehen, s. z.B. Maenchen-Helfen 3290 (1955), 102ff. (worin einige Anklänge auch rein zufälliger Natur sein mögen). Ich halte für die wahrscheinlichste Hypothese diese: „Hunnen“war gewiß einmal ein Name von Sprechern einer bestimmten Sprache (s. § 20), ebenso war dies einmal ein Volksname. Es steht aber auch fest (s. § 12), daß das Hunnenreich viele Völker, Rassen und Sprachen beherbergte, daher ist „Hunnen“unbedingt auch ein Staatsname bzw. Sammelname (nicht alle Bürger des Hunnenreiches, kurzweg als „Hunnen“bezeichnet, waren völkisch oder sprachlich Hunnen). Der Name der Hunnen dürfte aber auch gewandert bzw. übertragen worden sein (es ist nicht klar, ob die Kaukasus-,,Hunnen“Hunnen waren, s. unten).
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Mustern wir einmal das Vorkommen des Namens bei Moravcsik 231-7. Es ergeben sich folgende Kategorien des Wortes Ouvvoi:
1. Hunnen des Attila-Reichs und seiner Vorgänger (zuweilen gewiß Sprachs- bzw. Volksname, etwa, wenn Attila als Hunne bezeichnet wird, i. a. aber eher Staatsname, Bürger dies vielrassischen Hunnenreichs umfassend; problematisch ist, wieweit Ouwoi Übertragungsname von des Ptolemaeus Xouvoi ist),
2., ,,Hunnen' im allgemeinen und zusammenfassenden Sinne“(Kategorien d-f),
3. „nicht näher bezeichnete hunnische Völkerschaften“(kaum Sprach-, eher Sammel-, zuweilen Übertragungsname),
4. Kidariten,
5. Kadisenen,
6. Hephthaliten (also 4-6 Völker um Iran, teils Sammel-, teils Übertragungsname),
7. Akatziren,
8. Sabiren,
9. Onoguren,
10. Utiguren,
11. Kutriguren (7-11 Sammel- oder noch eher Übertragungsname, s. § 19),
12. Bulgaren,
13. Avaren,
14. Türken,
15. Ungarn,
16. Uzen,
17. Kumanen,
18. Seldschuken,
19. Osmanen,
20. Volk in der Nachbarschaft der Alanen im 15. Jahrhundert (12-20 Übertragungsname).

Wir sehen nunmehr die Vielschichtigkeit des Problems. Auf keinen Fall dürfen wir, wenn Personen oder Stämme in den Quellen als „hunnisch“bezeichnet werden, dies ohne weiteres als Sprach -oder Volksnamen ansehen und ihre Bezeichnungen als hunnisches Sprachmaterial verwerten - das wäre nichts anderes, als wollten wir Namen von Sowjetbürgern wie Fazylov, Torganej als „russisch“auffassen (obwohl jener özbektürkisch, dieser evenkitungusisch ist - wobei Fazylov nun wieder aufs Arabische zurückgeht!).

Die drei hunnischen Appellative

§ 12. Von der Sprache der Hunnen sind uns drei Appellative überliefert und dazu ein Material von etwa 100 Stammes- und Personennamen. Was nun ihre Identität betrifft, so finden sich (ältere Literatur vor allem nach Inostrancev 3299 (1900)) folgende Hypothesen:

A.    Deguignes (s. § 4), Pallas, Bergmann u. a.: Sie waren Mongolen.

B.    Abel-Remusat, Saint-Martin: Finnen.

C.    Venelin, Vel’tman, Zabelin, Ilovajskij, Florinskij: Slaven.

D.    Klaproth: Ungarn, auch Kaukasier (Lezgen, Avaren). Sie seien die Vorfahren der Ungarn. (Ähnlich Semenov.)

E.    Inostrancev: Ein Gemisch von Türken und Finnen.

F.    Moor 1963: Kaukasier.
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G.    Pritsak 3304 (1954), Barthold (s. Maenchen-Helfen 3300 (1944-5), 225), Asmarin 1971, 17, 192: Bolgartürken.

H.    Altheim-Stiehl 3392 (1953), 85 (die Sprachen der Hiung-nu und Hunnen seien beide = Alttürkisch, das seinen „Dinge, die längst feststehen“), auch Altheim 3291, 1 (1959), 7. Das ist die häufigste Deutung, besonders in älterer Zeit von vielen Forschern vertreten: Zeuß, Kunik, F. Müller, Tomaschek, Sokolov, Kors, V. F. Miller, Vasilevskij, Wietersheim (mit Zusatz finnischer und tungu-sicher Elemente), Vämbery, Radloff, Aristov, auch Nemeth (s. Moor 1963, 65). Selbst der sonst eher zum Skeptizismus neigende Maenchen-Helfen ist (s. etwa 1963) überzeugt, daß die ausschlaggebende Komponente der Hunnen türkisch gewesen sei.

Im folgenden will ich mich nur den Theorien C, F, G und H auseinandersetzen, für die sich entweder gewisse Indizien finden lassen (C) oder die weitverbreitet sind (H) oder die jedenfalls noch in neuerer Zeit vertreten worden sind (F, G).

Zunächst ist klar: Das Hunnreich war sicher ebenso multinational und vielsprachig wie die K. u. K. Monarchie, die später seinen Raum einnahm. Es kann sich also nicht darum handeln, die Sprache eines einheitlichen Nationalstaates zu bestimmen, sondern die ausschlaggebende und ursprünglich hunnische Komponente zu ermitteln; diese mag (mit Moravcsik I 5f.) die Sprache einer ganz kleinen Herrenschicht gewesen sein. Über die bunte genetische und sprachliche Komposition des Hunnenreiches sind sich Forscher der verschiedensten Richtungen einig: Harmatta 3312 (1951), 144; Jett-mar 3302 (1951-2), 178; Fettich 3328 (1953), 109f.; Werner 3329 (1956), 1; Maenchen-Helfen 3307 (1959), 237 und passim; Shafer 1966, 6.

§ 13. Die drei hunnischen Appellative sind am wahrscheinlichsten slavisch. Ich führe sie dem Grade der Sicherheit ihrer slavischen Provenienz nach in einer Antiklimax auf:

a) strava, Totentrunk, Totenfeier (für Attila)‘. Erscheint bei Iordanes, Getica 49, 258: Postquam talibus lamentis est defietus, stravam super tumulum eius, quam appellant ipsi, ingenti comes-satione concelebrant. Der Versuch, das Wort gotisch zu etymologisieren (s. Walde-Hofmann: Lateinisches etymologisches Wörterbuch, Heidelberg 1938, 601 „zu got. straujan, streuen‘“; Mommsen 198; cf. dazu noch Samolin 3309 (1956), 144; Maenchen-Helfen 3300 (1944-5), 225; Moor 1963, 84) ist heute aufgegeben worden, das Wort ist im Germanischen nicht belegt.
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Unhaltbar ist auch der Versuch, das Wort aus dem Türkischen zu erklären, von der Wurzel astra- (Karaim), verbergen, bestatten*: Dieses Wort ist nämlich im Türkischen ein erst im 13. Jahrhundert eingedrungenes mongolisches Lehnwort, s. Doerfer I 20f. (gegen Arnim 3336 (1936) und Nemeth 3286 (1940), 217-226; vgl. auch Samolin l.c., Maenchen-Helfen 3300 l.c., Altheim 1948, 219f., ders. 1951, 209, ders. 3291, IV 335). Irrig ist ferner die Behauptung bei Moor 1963, 84, das Wort sei überhaupt unetymologisierbar. Auch von slav. trizna kann es nicht abgeleitet werden (gegen Ilovajskij in Inostrancev 554). Irrig ist auch die Zusammenstellung von strava mit bulgar. zdravica, Trinkspruch* bei Altheim-Stiehl 3292 (1953), 48 (dies ist eine Ableitung von bulgar. zdrav, gesund*).

Vgl. vielmehr Trautmann:, ,strava... ist nichts anderes als das slavische Wort, das wir später im altpolnischen strawa, epulae, feralis* und im alttschechischen strava, Leichenmahl* vorfinden“. Auch nach Niederle 1926, 51, 53 ist das Wort die slavische Bezeichnung für den Totenschmaus, sein Gebrauch bei Jordanes weise darauf, daß, ,les sujets d’Attila, dans la Hongrie centrale, devaient etre alors des Slaves“. Das Wort ist in vielen slavischen Sprachen belegt, gehört (als Sb-trava) zu traviti, verdauen* (weshalb Mommsens Annahme S. 198, die Slaven hätten es von den Goten übernommen, entfällt) und ist gut indogermanischer Herkunft, s. Max Vasmer: Russisches etymologisches Wörterbuch, III, Heidelberg 1958, 21, 130f, (russ., ukrain., weißruss., tschech., slovak., poln.). Auch viele andere Slavisten haben hunn. strava als slavisches Wort erklärt, so J. Jungmann: Slovnik cesko-nemecky, Prag 1838 (tschechisch); Fr. Miklosich: Lexicon palaeoslovenico-graeco-latinum, Wien 1862-5 (altslavisch); A. Brückner: Slownik etymologiczny j^zyka polskiego, Krakow 1927 (polnisch). Daran, daß strava sla-visch ist, kann nicht der mindeste Zweifel bestehen. Nur ein ausgeprägtes Vorurteil kann hier anders entscheiden. Hier auch nur skeptisch zu sein, wäre fehl am Platze. (Allzuviel Skepsis ist unkritisch.)

b) medos, Getränk der Einwohner des Hunnenlandes, Met*. Bei Priskos El 13112, s. Moravcsik 186: avTi Sk Övou o pteSo«; eTuxwpta«; xaAou(j.evo<;, statt Wein gab es den landesüblich so genannten Met* (in der Hütte von schlichten Bewohnern des Hunnenlandes, nicht etwa am Hofe Attilas).
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Welcher Herkunft ist das Wort ? Es ist sicher indogermanisch*

s. Vasmer op. cit. II 110. Nun erscheinen ähnliche Formen allerdings in mehreren indogermanischen Sprachen, s. Pokorny: Indogermanisches etymologisches Wörterbuch, I, Bern und München 1959, 707: slav. medü, aber auch keltisch (z.B. cymr. medd), german. (z.B. angelsächs. meodo, althochdeutsch metu - got. *medusi.) Das Wort könnte natürlich auch im Thrakischen existiert haben. Außer Vasilevskij (der es als slavisch oder thrakisch ansieht) und Moor 1963, 87 (der es vage als „indogermanisch“bezeichnet) stimmen fast alle Forscher darin überein, daß das Wort als slavisch anzusehen ist, und dies ist die weitaus wahrscheinlichste These. Vgl. dazu (außer der bei Moravcsik zitierten Literatur) Trautmann 1948, Ilovajskij (bei Inostrancev 3299, 554), Niederle 1926, 37 (der medü als, ,la boisson principale des Slaves“bezeichnet und als solches aus vielen Quellen nachweist). Andernfalls müßten wir nämlich behaupten, strava und medos seien zwar beide indogermanisch (was sie ganz offenbar sind), stammen aber jeweils aus einer anderen indogermanischen Sprache und seien nur zufällig alle beide im Slavischen (und im Slavischen allein alle beide) in einer exakt passenden Form belegt.

c) Am schwierigsten und unsichersten ist schließlich kamon (kaum kamos) "Getränk der Einwohner des Hunnenlandes". Bei Priskos El 13114, s. Moravcsik 148: ex xpi&cov...    xafxov ot ßapßapoi

xaXoucrtv auTo, ein Getränk aus Gerste, „kamon“nennen’s die Barbaren*. Schwierig ist die Erklärung schon darum, weil im lateinischen Wortschatz bereits für das 3./4. Jahrhundert camum als ein Getränk der Paionen bekannt ist, also in vorhunnischer Zeit. Sollte bei Priskos eine gelehrte Reminiszenz (Übertragungsform) vorliegen ? Ich halte das kaum für möglich (er schildert aus eigener Erfahrung, wiederum in einer Barbarenhütte). Keltische, thrakische (oder illyrische) Herkunft des Wortes ist unbeweisbar, diese These wird auch kaum mehr verteidigt. Dagegen findet sich vielfach die Annahme türkischer Herkunft (qimiz, Kumyß‘), s. Moravcsik 148; vielfach wird fälschlich, ,qumiz“geschrieben (das ist aber nur eine russische Verballhornung, so Nemeth 3286 (1940), Althcim 1951, 209, Altheim-Stiehl 3292 (1953), 85f.). Gegen türkische Herkunft des Wortes läßt sich einwenden:

(1) Die Bedeutungen hunn.,  Gerstenbier ‘: türk., gesäuerte und gegorene Stutenmilch* passen nicht gut zusammen. Allerdings wäre dieser Mangel nicht unüberwindlich, wie in Altheim-Stiehl gezeigt. (Bedeutungsverschiebungen lassen sich nie so ganz ausschließen.)

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(2)    Da kamon, camum schon vor den Hunnen für Pannonien belegt ist, könnten es die Hunnen (oder „Hunnen“) höchstens von den Urbewohnern übernommen haben - die aber waren auf gar keinen Fall Türken. Daher hat Altheim 3291, IV 59f. die Gleichung kamon — türk., ,qumiz“aufgegeben.

(3)    Außerdem paßt der Vokalismus von türk, qimiz nicht zu kamon, es wäre eher griech. *xt[ilc, zu erwarten.

Vielleicht ist auch dieses Wort slavisch zu erklären (natürlich nicht mit Ilovajskij in Inostrancev 554 aus russ. kvas). Ich denke dabei an slav. kom (s. Vasmer, op.cit. I 606), das i.a., Klumpen* bedeutet, vielfach jedoch in der Grundform bzw. mit Ableitungen die Bedeutung, Treber*, Trester* angenommen hat (serb. kom., bulgar. komina, tschech. kominy); aus kom macht man in Serbien den Schnaps komovica, s. P. Budmani: Rjecnik hrvatskoga ili srpskoga jezika, V, Zagreb 1898-1903, 231. Der Bedeutungsabstand, Gerstenbier* -, Treber, Trester* kann allerdings nur durch die gewagte Annahme überbrückt werden, kom, Klumpen* möge früher auch die Gerstenmasse und daher das daraus gebraute Bier selbst bezeichnet haben. Lautlich freilich geht die Gleichung einwandfrei auf: altslav. o ist tatsächlich eher als labiales a gesprochen worden und erscheint in griechischen und lateinischen Quellen als a (s. Hans H. Bielfeldt: Altslavische Grammatik, Halle 1961, 47; Max Vasmer: Die Slaven in Griechenland, APAW 1941, 238, 267).

Interessant ist Niederle 1926, 37, Anm. 4: Le nom d’une autre boisson tiree de l’orge, le xa^o^, apparait chez les Slaves des Balkans depuis le Xe siecle (komina), mais l’origine slave en est tres douteuse. Die Bedeutung, Gerstengetränk* für kom, komina habe ich im Slavischen allerdings nicht finden können (auch das Slovnik jazyka staroslovenskeho, 15, Praha 1967, 43 belegt für das Kirchenslavische aus Böhmen allein kominy, Weintreber‘). Möglich wäre allerdings, daß slav. kom(ina), alkoholische Gärmasse, Getränk daraus* aus einer vorslavischen Sprache übernommen ist, z.B. von thrakischen oder keltischen Siedlern (vgl. engl, whisky < Keltisch).

Freilich, historisch ist hier manches unklar: Nach N. S. Derzavin: Die Slaven im Altertum, Weimar 1948, 1-9 finden wir Slaven zuerst im 1./2. Jahrhundert (bei Plinius, Tacitus, Ptolemaeus) bezeugt (allerdings nicht für Pannonien), dann erst wieder im 6. Jahrhundert bei Jordanes und Prokop. Niederles Annahme (s. Trautmann 1948), daß schon im 1. Jahrhundert n.Chr. Slaven versprengt unter Illyriern und Thrakern gesiedelt hätten, ist kaum beweisbar.
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Slaven sind jedoch für das 6 Jahrhundert bei Jordanes (Mommsen 63i-2) direkt in Pannonien unzweideutig nachgewiesen: Selaveni a civitate Novietunense et laco qui appellatur Mursiano usque ad Danastrum et in boream Viscla tenus commorantur. Das ist nach S. 163 = Noviodunum, Neviodunum (bei Priskos Hoßtöouvov) an der Save, etwa 45° 55- N gelegen. Es wirkt keineswegs unglaubwürdig, daß Slaven nun schon im 5. Jahrhundert (dem Jahrhundert Attilas) in Pannonien siedelten; allerdings mögen das 4.-6. Jahrhundert eine typische Übergangszeit gewesen sein, was sich vielleicht schon im Städtenamen bei Jordanes äußert: Er ist nämlich = kelt. „Neu-Burg“(Noviodunum heißen auch verschiedene gallische Städte: heute Nevers, Nyon, Soissons u.a.).

Nicht Hunnen Hunnischen

Dafür, daß die Hauptmasse der hunnischen Staatsbürger jedenfalls nicht hunnisch (und vielleicht slavisch) sprach, scheint die Stelle in Exc. de leg. 13510-18 zu zeugen, wo Priskos sagt, daß die Skythen (Übertragungsname, = hunnische Staatsbürger, s. Moravcsik 231) außer ihrer eigenen barbarischen Sprache auch Hunnisch (ferner Gotisch und Latein) sprachen, s. Moravcsik 6. „Skythen“werden in den griechischen Quellen auch Goten, Slaven, Russen genannt, s. Moravcsik 13, es ist also (im Gegensatz zu Toupxoi, Oiüvvoi, s. Moravcsik 16) kein auf (ursprünglich) steppenasiatische Völker beschränktes Wort. Vgl. dazu auch Thompson 10f., Altheim 3291, IV 300, 302.

Nehmen wir einmal an, die besprochenen drei Appellative seien durchweg slavisch (was jedenfalls beim dritten unsicher ist), so würde das natürlich nicht bedeuten, daß die Hunnen Slaven waren (gegen die Werke bei Inostrancev 103-9), sondern lediglich, daß wir für das Theiß-Donaugebiet „mit von den Hunnen unterworfenen Slaven rechnen“können (Trautmann 22), also eine schmale nomadische Herrenschicht herrschend über eine breite slavische Siedlerbevölkerung, ein ja aus der Geschichte wohlvertrautes Schema (Bol-garen in Bulgarien, Mongolen der Goldenen Horde in Rußland, Os-manen im slavischen Balkan usw.). Wir finden ja auch gar keine slavischen Namen bei den Hunnen (Venelins Vergleiche, bei Inostrancev 551-561, Balamber, Balamer = Vladimir, Attila = Tilan, Bleda = Vlad usw. sind durchweg unzuverlässig.) Der Name des Hunnenkönigs Balamber z.B. ist mit Schhönfeld 3332 (1911), 275 als unbekannten Ursprungs zu erklären, weder die slavische Etymologie, noch die mongolische (Inostrancev 371) überzeugt; eine germanische Etymologie, etwa *Bala-mers wäre gleichfalls gewagt (Muellenhoff bei Mommsen 147: Balamber... nomen nemo nisi imperitus pro germanico vendet); kaum glaubhaft ist auch Reynolds 3319 (1946), 50 mit der Annahme, in Balamber stecke türk. böri, Wolf*. Damit ist auch These C (Hunnen = Slaven) auszuschließen.
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Vernadsky 1951 hat ßaXav (Akkusativ), Rappen mit Blesse* (Prokop Hist. II 9012-i3) als türk, bulan gedeutet. Früher ist das Wort für germanisch angesehen worden, s. Moravcsik 85 (got. bals); h la rigueur ließe sich auch an slav. bllanü, Schimmel* denken, wozu vgl. u.a. Linda Sadnik, Rudolf Aitzetmüller: Vergleichendes Wörterbuch der slavischen Sprachen, I, Wiesbaden 1963, 129, 131, auch Daniöic: Rjecnik hrvatskoga ili srpskoga jezika, I, Zagreb 1880-2, 379 u.a. (slav. e wurde in älterer Zeit ä gesprochen und im Griechischen oft a transkribiert, s. Bielfeldt 25, Vasmer: Die Griechen.. 238, 269). Scharf gegen slavische oder hunnische Herkunft des Wortes spricht jedoch die Tatsache, daß es anläßlich der Schilderung der Schlacht am pons Milvius 357 zwischen Belisar und den Ostgoten gebraucht wird, etwa ein Jahrhundert nach der Zerstörung des Hunnenreichs (weshalb die germanische Etymologie zu bevorzugen ist). Vernadskys Vermutung (383), Belisars Pferd „stammte anscheinend von hunnischen Pferdezüchtern“findet in nichts eine Stütze. Auch semantisch paßt bulan nicht, s. Doerfer II 356-8.

§ 14. Es gibt einige Namen, deren Bedeutung manchen Verfassern so klar erschien, daß sie geneigt waren, sie Appellativen gleichzustellen. Hier seien zwei von ihnen besprochen:

a) Jordanes spricht über den Dnepr, quam lingua sua Hunni Var appellant. Dies ist nach Pritsak 3304, 3333 (beide 1954) einfach = hunn. var (heute noch tschuwaschisch = neubolgarisch var,Schlucht, Tal*), welches gemeintürkischem öz entspricht. Damit sei bewiesen, daß die Hunnen boigartürkisch sprachen. (So übrigens schon A§-marin 1971, 17, 192, zurückgehend auf einen Artikel von 1902, s. auch Benzing 1950). Altheim 1951, 209 zählt Var unter den hunnischen Appellativen auf, ohne eine Etymologie zu geben. Gewiß ist Klaproths Zusammenstellung mit lezg.-avar. „or, hör, ouor“, Fluß* unwahrscheinlich (Inostrancev 534), sie ist nicht einmal von Moor 1963 übernommen worden, der die Hunnen als Kaukasier ansieht. Am wahrscheinlichsten ist jedoch iranische Herkunft des Namens (so schon Markwart 1903, s. Altheim 3291, IV 335, auch Haussig 1969, 774).
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In A. Thumb, R. Hauschild: Handbuch des Sanskrit, I, Heidelberg 1958, 87 heißt es: „Auch die Wolga führte einst einen indischen Namen: Herodot nennt sie O’aros (jonisch für Varos) = ai. vär(i), Wasser“'. Wie auch immer der Name erklärt werden mag, so ist doch auf jeden Fall Moors Hinweis zu beachten (1963, 86), daß Var ja gar nicht ursprünglich hunnisch sein müsse, sondern einfach die Bezeichnung der Anwohner des Dnepr sei, die die Hunnen natürlich übernommen hätten. „Tiber“oder „Wolga“sind ja auch im Deutschen belegt, aber doch keine deutschen Wörter. Übrigens ist es stark umstritten, ob gemeintürk. ö:z sich schon im

6. Jahrhundert zu bolgartürk. var entwickelt haben kann oder ob hier nicht ein Anachronismus vorliegt (zu -z = -r s. Doerfer II 521-3, III 208-10, IV Stichwort 1921; zu ö:- = va- s. Doerfer: Tschuwaschisch -m < urtürkisch *-m (> gemeintürkisch -n), UAJb 45 (1973)). Damit ist nun auch die These G erledigt (Hunnen = Bolgartürken), denn dies war ihre einzige halbwegs brauchbare Stütze. (Ganz leicht als Anachronismus widerlegbar ist Altheim-Haussig 3293 (1958), 23f., wonach der hunnische [ ?] Stammesname OuXx^oupot, als ult'i £ur zu deuten und eigentlich die Bezeichnung der sechs obersten Würdenträger gewesen sei und daß dies die bol-garische Herkunft der Hunnen beweise, da allein das Tschuwaschische = Neubolgarische ulttä, sechs* mit u- hat, gegen gemeintürk. alt'i, mit a-. Noch in den wolgabolgarischen Grabinschriften des 13./14. Jahrhunderts erscheint, sechs* als alt'i geschrieben, s. G. V. Jusupov: Vvedenie v bulgaro-tatarskuju epigrafiku, Moskva-Lenin-grad 1960, Tafeln 5, 48; auch in den aus dem 15./16. Jahrhundert stammenden tschuwaschischen Lehnwörtern im Bergtscheremissi-schen lebt noch a fort, s. meinen erwähnten Artikel in UAJb 45.)

b) Maenchen-Helfen 3307 (1959), 231 f. zählt Atakam unter den Namen auf, deren türkische Etymologie über jeden Zweifel erhaben ist (so schon Vämbery, s. Inostrancev 558, und s. auch Moravcsik 76). Selbst Moor 1963, 95 meint, dies sei „die einzige türkische Deutung eines hunnischen Personennamens..., die wenigstens in formaler Hinsicht als einwandfrei gelten kann“(sie sei jedoch bloß „ein Spiel des Zufalls“). Haussig 1953, 360 hat daraus erschlossen: „Die Würde dieses Schamanen-Oberpriesters erforderte... ein höheres Lebensalter. Auch das kommt in der Bezeichnung dieses Mannes zum Ausdruck, der bei den Hunnen als ’Araxa^, ata-qam,, Schamanen-Vater* bezeichnet wurde (Priskos, Exc. de legat., p. 122, 15).
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“Dieses Beispiel wirkt auf den ersten Blick höchst plausibel - und eben darum habe ich es gewählt (nämlich um zu zeigen, daß selbst die Namen, deren türkischer Charakter überzeugend erscheint, nicht türkisch sein können - ganz zu schweigen von den vielen Namen, für die man nur sehr gequälte türkische Etymologien gegeben hat und mit deren Widerlegung ich mich hier nicht abgeben will). Es läßt sich nämlich einwenden:

a)    Sachlich: In keiner historischen Quelle ist für die Hunnen Scha-manentum bezeugt (Moor 1963, 95); Haussig hat es ja selber nur aus dem Namen geschlossen (hysteron proteron).

b)    Der Urtext ist unklar. Es heißt, Attila habe einige zu den Rhomäern übergelaufene Barbaren kreuzigen lassen, Iv ol«; xal ncn$e<; Mapx xal ’ATaxaji. tou ßacn,Ä£(ou y£vou<;.. Hierbei ist Ma{j.a xai ’ATaxafx als Genitiv aufzufassen (so offenbar korrekt Haussig, auch Moravcsik 180; Altheim 3291, I 365, Moor 1963, 95, Anm. 42 und Thompson 3287 (1948), 77 fassen die Stelle appositionell auf, so daß also Mamas und Atakam Kinder wären, und das würde die Deutung, ,Fa£er-Schamane“natürlich gänzlich ausschließen). Korrekte Übersetzung also: „darunter (waren) auch die Kinder von Mamas und Atakam aus königlichem Geschlecht“. Jedoch ließe der Genitiv ohne weiteres die Deutung zu, die Kinder des Mama (bzw. der Mama ?) und der Atakam*, d. h. noch nicht einmal das Geschlecht der (sonst bei Priskos nicht weiter erwähnten) Person steht fest. Dann ist aber die Deutung, Vater* nicht sicher.

c)    Außerdem liegt ein Anachronismus vor. Das Wort ata, Vater* war im Türkischen ursprünglich gewiß ein Lallwort, ebenso wie baba, das später wiederum ata weitgehend verdrängt hat. Ata ist aber mit Sicherheit erst seit dem 11. Jahrhundert belegt (QutaSyu Bilig von 1069); in den alttürkischen Orchoninschriften des 8. Jahrhunderts erscheint dafür nur das alte Wort qay. Und selbst noch in den Touen-houang-Manuskripten des 10. Jahrhunderts herrscht qay allein (s. u.a. J. R. Hamilton: Le conte bouddhique du bon et du mauvais prince en version ouigoure, Paris 1971, 4, 116). Das hunnische ata wäre dann durch sechs Jahrhunderte vom tatsächlichen Erstbeleg getrennt. (Ein Anachronismus ist in der Linguistik um nichts besser als in der Geschichtswissenschaft.)

Hunnischen Namen

§ 15. Wir wenden uns nunmehr der Erklärung der hunnischen Namen zu. Dieser möchte ich jedoch eine allgemeine methodologische Erklärung voranschicken. Alle wesentlichen Dinge in der Linguistik lassen sich in Paradoxa aussagen.
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Das Paradoxon der Onomastik lautet: „Bei einer Namensdeutung ist eine eventuelle Feststellung der Bedeutung eine gewiß angenehme Begleiterscheinung, jedoch nicht wesentlich oder gar conditio sine qua non. Dagegen sind gewisse (für den Laien ganz unscheinbare) formale Kriterien von ausschlaggebender Bedeutung.“Die wichtigsten dieser formalen Kriterien sind:

A.    Die phonetische Struktur der Namen ist relevant. Zum Beispiel weisen Anlaute wie st-, sk-, gl-, tr- i.a. auf indogermanische Namen. (Es ist dann i.a. unzulässig, etwa einen Namen mit st- aus einer Sprache zu erklären, die diesen Anlaut nicht kennt, indem man z.B. st- < Vokal -f st- oder zt- erklärt.)

B.    Gewisse charakteristische Suffixe sind wesentlich für die ethnische Zuordnung von Namensmaterialien. (Zum Beispiel ist das Suffix -ön- charakteristisch für illyrische Gewässernamen. Unzulässig ist es i.a., einen Namen aus einer Bildung Wurzel -f- unproduktives Suffix zu deuten, es sei denn, man zeigt, daß das betreffende Suffix ausnahmsweise just bei Namen häufig ist.)

C.    Das Augenmerk ist auf immer wiederkehrende charakteristische Kompositionselemente zu lenken. (Z.B. sind germanische Namen meist zweigliedrig, zweites Kompositionsglied ist u.a. oft -vng, Kampf*, aber nie ein Neutrum.)

Diese formalen Kriterien freilich können nur eine Rolle spielen und wirksam angewandt werden bei einer bedeutenden Akkumulation des Materials; mit einem oder zwei Wörtern kann man gar nichts anfangen. Das Verfahren, aus einem offenbar heterogenen Namensmaterial zunächst ein indifferentes Gemenge zu bilden und dann daraus einzelne disparate (zur eigenen These zufällig passende) Elemente herauszugreifen, ist jedenfalls in der Onomastik unüblich.

Der Grund, warum die Bedeutung hier keine so erhebliche Rolle spielt, liegt auf der Hand: Eine Bedeutungsgebung ist ja immer möglich und oft willkürlich (wer sucht, wird finden), sie ist z.B. bei schlecht überliefernden alten Quellen oft gar nicht kontrollierbar. Auch sind gerade in Namen oft obsolete Elemente enthalten, also solche, deren Bedeutung gar nicht mehr festgestellt werden kann (ungemein charakteristisch z.B. für mongolische Personennamen). Gerade bei umstrittenem Material (wie es ja das hunnische ist) ist eine Bedeutungsfeststellung ganz unzuverlässig: Es wird eben jeder nur sein spezifisches Vorurteil in die Vorlage hineindeuten.

Hierfür möchte ich nun ein methodologisch aufschlußreiches (wenngleich fiktives) Beispiel geben.
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Ich nehme zwei beliebige Eskimonamen, sagen wir die beiden ersten Namen in E. S. Rubcova: Materialy po jazyku i fol’kloru eskimosov, I, Moskva-Lenin-grad 1954, 38. Ich will beweisen, diese lassen sich ohne Mühe und wunderschön türkisch deuten (dieses fiktive Spiel ließe sich genauso gut mit Hottentotten- oder Botokudennamen durchführen). Die Namen lauten: (Männername) Qaliü. Das ist klar türkisch, nämlich = qal, alt‘ (nach Drevnetjurkskij slovar’, Leningrad 1969, 410) bzw., toll, stark* (ebenda, auch Clauson: An etymological dictionary of pre-thirteenth-century Turkish, Oxford 1972, 614). Ferner steckt darin iyü, der Verfolger*, von iy-, verfolgen, unterdrücken* (in denselben Wörterbüchern S. 205 bzw. 266), mit dem Suffix -u/-ü (s. A. v. Gabain: Alttürkische Grammatik, Leipzig 1950, § 106). Also, der alte (bzw. der tolle) Verfolger*. Ein trefflich passender Jägername! Und der Frauenname lautet dort: Aripaki. Das ist natürlich auch türkisch, und zwar = ar'iy, rein, keusch* (ein für Frauen häufiges epitheton ornans im Türkischen, s. die Wörterbücher S. 51 f. bzw. 213) + bäk, beständig* (oder baqi id., s. die Wörterbücher S. 92, 82 bzw. 323). Ein ein Weib gar wunderbar zierender Name! Schade, daß diese türkischen Erklärungen von Eskimonamen frei erfunden sind; sie sind eigentlich noch viel schöner als so manche türkischen Erklärungen von Hunnennamen (die auch frei erfunden sind, was den Verfassern nur nicht bewußt wurde). Die „Schönheit“einer Etymologie ist für den Onomasten nicht sehr imposant, sie beweist gar nichts.

Hier zwei Beispiele für (1) eine inkorrekte, (2) für eine korrekte Namensdeutung:

(1) Wir wollen den Namen des größten Herrschers der Osmanen, Süleyman, erklären. Wir nehmen als selbstverständlich an, daß er türkisch sein muß und finden als passende Basis: alttürk. sülä-,Krieg führen*. Danach ergibt sich die ausgesprochen schöne Etymologie, der Kriegführer*. Diese Deutung ist wunderbar überzeugend, und zwar aus zwei Gründen:
a) weil sie den Namen eines türkischen Herrschers türkisch erklärt,
b) weil sie so wundervoll für einen Herrscher paßt. Sie ist nur falsch: Tatsächlich ist Süleyman entlehnt aus arab. Sulaimän (dies wieder aus dem Hebräischen, abgeleitet von der semitischen Wurzel §lm, Friede* - genau das Gegenteil von, Krieg*). Der Formalist hätte dagegen festgestellt: a) Das Wort ist nicht vokalharmonisch (in einem echt türkischen Wort können nie die Vokale e und a zusammen Vorkommen), widerspricht also der Bedingung A, b) ein Suffix -yman ist im Türkischen nicht nachgewiesen, die Deutung widerspricht also auch Bedingung B. Sie ist daher unzulässig, und das Wort muß anders, nämlich außertürkisch, gedeutet werden.
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(2) Angenommen, wir finden in einer zentralasiatischen oder osteuropäischen Quelle des 13./14. Jahrhunderts den Namen Barulatai. Wir wollen feststellen, welcher Sprache der Name angehörte. Wir wissen: Es gibt im Mongolischen (und nur dort) einen häufigen Namenstypus „Stammesbezeichnung + Suffix -tai (oder -dai)“. Nun ist im Mongolischen ein Stamm Barulas belegt. Also muß Barulatai mongolisch sein. Und es spielt dabei gar keine Rolle, daß sich der mongolische Stammesname Barulas tatsächlich nicht etymologisieren läßt.

Sogar bei völlig unbekannten Sprachen läßt sich mit den formalen Kriterien immer noch operieren. Nehmen wir an, wir hätten ein gemischtes Namenmaterial aus (1) einer Schicht, in der viele Namen mit sk-, st- anlauten und die oft gleichzeitig das Suffix -tun haben (und nie ein Suffix -lak), (2) eine andere Schicht dagegen habe nie sk-, st-, auch nie -tun, aber häufig ein Suffix -lak. Dann können wir mühelos zwei Schichten (1) und (2) trennen, obwohl wir kein einziges Wort etymologisieren können. Gehen wir mit dieser Erkenntnis an die hunnischen Namen heran. Aber schon wieder muß vorgewarnt werden:

§ 16. Bei der Erklärung der hunnischen Namen gibt es drei Alternativen, die alle gleich unangenehm sind:

a) Wir beschränken uns auf Namen solcher Personen, deren Hun-nizität über jeden Zweifel erhaben ist. Es bleiben dann im Grunde nur noch die Namen von Attila selbst und einiger seiner Verwandten übrig. Dieses Material ist viel zu gering, als daß es eine sichere Aussage zuließe (erfüllt also die Akkumulationsbedingung in § 15 nicht); es ist zudem, wie sich noch zeigen wird, heterogenen (zumindest umstrittenen) Ursprungs.

In diesem strengsten Sinne würden nur folgende Namen verbleiben: der Name der Hunnen (Ouvvoi, Hunni) selbst, ferner aus der griechischen Literatur (Moravcsik): ’Axaxa^, ’Att£X<x<;, BX7]8a<;, rieqxcx;, Aeyyt^X (auch Atv^x» lat. Dintzic, s. Moravcsik 48, 117), ’Hpvax, Ma|j.a<;, MouvStouxo«;, MouvSo«;, OüXStji;, OimTapo«;, 'Poua<;, Xapaxcov, ’ÜTjßapCTto«;. Dazu kämen aus der lateinischen Literatur (Schönfeld, Mommsen) noch: Balamber, Ellac, Laudaricus, Emnetzur, Ultzindur. Zusammen also 20 Namen.
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Die Grenze zu b) und c) ist allerdings zuweilen schwer zu ziehen (womit das Material noch unsicherer wird). Nicht hierher gehört z.B. ganz wahrscheinlich AovaToc (kein Hunne, s. Schramm 144, Anm. 45, Altheim 1951, 202f., Anm. 26). Auch bei OuXSy^ und Xapaxov ist es ganz unklar, ob sie irgendwie mit Attilas Geschlecht zusammenhingen bzw. überhaupt Hunnen waren, s. Schramm 143, Anm. 43. S. aber noch b).

b)    Eine mittlere Alternative wäre es, auch Namen von Hunnen („Hunnen“?) heranzuziehen, die als Höflinge Attilas oder in anderen mehr oder wenigen unklaren Zusammenhängen erwähnt werden (was immer noch besagen kann, daß sie fremdstämmig sind). Dann würden aus der griechischen Literatur (Moravcsik) etwa hinzukommen: "ASafju^,    ’ESexcov, ’Eaxap., "HaXat;, Kpexa (oder eher 'Hp£xa), ’OvYjy^aio?, OuXipt-ouft (? Schönfeld 280, nach Prokop), SxoTTa?. Dazu käme aus der lateinischen Literatur (Schönfeld) vielleicht noch Tuldila. Die Grenze zu a) und zu b) ist zuweilen schwer zu ziehen. Zu c) (wohl besser nichthunnisch) gehören eher OuaXi^, s. Thompson 217f., auch 'Lr\yyikcxyoc> (Thompson 72). Dagegen scheinen Baaix und Koupafy eher zu a) zu gehören. Moravcsik sieht sie zwar als einfache hunnische Heerführer (um 440) an; jedoch sind sie nach Pritsak UAJb 26 (1954), 219 und Maenchen-Helfen JAOS 79 (1959), 298 alte hunnische Herrscher (um 395). Zur näheren Begründung s. noch Altheim 3291, I 12f., IV 319, der sie noch etwas älter ansetzt als Pritsak. Wahrscheinlich ist Altheims Version korrekt.

c)    Die letzte, extreme Möglichkeit wäre die, alles zur Untersuchung heranzuziehen, was nur irgend Hunnen bezeichnen könnte. Das würde bedeuten, daß wir auch aus Moravcsik die „nicht näher bekannten Hunnen“heranziehen, ferner auch z.B. MoSapyj«; und andere Namen, zu denen vermerkt ist „byzantinischer Heerführer skytliischer (= hunnischer oder gotischer?) Herkunft“. (Vgl. dazu auch Moravcsik 17, Anm. 3: fast alle so bezeichneten „Hunnen“tragen iranische Namen.) Ebenso müßten wir Namen wie Acatziri heranziehen, obwohl eigentlich (gegen Thompson 3287 (1948), 95, Altheim 3291, IV 274-9) aus der Angabe, daß die Hunnen die Acatziri („an obscure but valiant people“) unterworfen haben, eher zu schließen sein sollte, daß sie eben keine Hunnen waren. (Des Priskos Aussage, die Akatziren seien Hunnen gewesen - neben der die Aussage steht, sie seien ein skythisches Volk -, ist m. E. einfach als „Sammelname“aufzufassen: ein Volk einer gewissen steppennomadischen Lebensweise, s. § 16.) Zu den vielen Kaukasus-,,Hunnen“s. auch § 19.
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Wenn wir also alles heranziehen, was nur irgend hunnisch sein könnte, erhalten wir ein völlig unsicheres Material, da wir ja das hunnische Reich sicher als Vielvölkerstaat auffassen müssen und echt hunnische Herkunft in jedem Falle erst einmal zu beweisen wäre (hysteron proteron). Das wäre also das gleiche, als wollten wir sämtliche Personen- und Völkernamen der Sowjetunion aus dem Russischen erklären, s. § 11, finis.

§ 17. Fest steht auf jeden Fall, daß vieles als hunnisch Bezeichnete von vornherein ausgeschlossen werden darf. So ist das „hunnische“Namenmaterial bei Altheim-Stiehl 3292 (1953) von Harmatta-P6kary 1971 und schon Henning 1954 widerlegt worden (tatsächlich handelt es sich um iranische Amtsbezeichnungen).

Daß die Donauboigaren Hunnen waren und also ihre Fürstenliste aus dem 7./8. Jahrhundert ein Denkmal der hunnischen Sprache sei (s. dazu Moravcsik 352-4), ist von Haussig in Altheim-Haussig 3293 (1958), 9-29 überzeugend abgetan worden.

Und die „Hunnischen Runen“, die Altheim 1948, Kapitel VIII (195-230) untersucht hat, sind gewiß anders zu deuten als es Altheim getan hat (wenn sie überhaupt deutbar sind). Nehmen wir als Beispiel die aus nur vier Wörtern bestehende Inschrift eines Trinkbechers. Sie hat Altheim als alttürk, qadyu qoqun'i qu(w)rayin öy, den Kummer vermindert der Geselligkeit Zeit' aufgefaßt. Hierin sind vom Standpunkt der alttürkischen Grammatik und Lexik (sowie des türkischen Sprachtyps überhaupt) 12 Fehler enthalten. Erinnern wir uns, bei Altheim 3291, I 7 heißt es „Es darf als zugestanden gelten, daß die Hunnen eine altaische Sprache besaßen, die dem Alttürkischen eng verwandt, wenn nicht mit ihm eins war“, in Altheim-Stiehl 3292 (1953), 85 sogar noch schärfer, die Sprachen der Hiung-nu wie auch der Hunnen seien beide alttürkisch, das seien „Dinge, die längst feststehen“. Legen wir also Altheims strengen Maßstab „Hunnisch = Alttürkisch“an seine eigenen Deutungen an. Dann ergibt sich folgendes als falsch:

(1), ,Den Kummer“müßte qadyuy heißen. Überdies wäre ein vorangestellter endungsloser unbestimmter Akkusativ qadyu ^irgendeinen) Kummer' im Alttürkischen stilistisch außergewöhnlich (schon wegen der Verwechslungsmöglichkeit: man würde an erster Stelle stehendes qadyu normalerweise als Nominativ = Subjekts kasus erwarten), das Objekt müßte vorm Verb stehen, und dieses am Schlüsse des Satzes.
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(2)    Bereits qoq- heißt nicht, (etwas) vermindern', sondern, sich vermindern'. Die Bedeutung ist also falsch.

(3)    Außerdem ist in qoqun- das Reflexivsuffix -un- evident überflüssig; eine Form qoqun- ist natürlich fürs Alttürkische auch gar nicht belegt. Sie würde ja, sich sich vermindern' bedeuten.

(4)    In qoqun-i würde kein Verbum praedicativum, vermindert', sondern ein Konverb, sich sich vermindernderweise' vorliegen.

(5)    Und nach dem Reflexivsuffix -un- müßte das Konverb auf -u, nicht auf -i‘, lauten.

(6)    Wenn aber qoquni tatsächlich Verbum praedicativum wäre (und ein anderes Verb kommt ja im Satze gar nicht vor), dann müßte es am Ende des Satzes stehen.

(7)    Im Alttürkischen der Runeninschriften heißt es noch qubray, nicht quwray, und dieses -b- wäre keinesfalls einfach auslaßbar.

(8)    Außerdem bedeutet qubray, quioray nicht »Geselligkeit', sondern, Gesellschaft' (günstigstenfalls), genauer:, Menge, Versammlung'.

(9)    In qufwjray-in lautet der Genitiv auf -in aus. Das ist fürs Alttürkische nicht angängig (wäre höchstens eine anachronistische Vulgärform); es müßte -iy heißen. (Es gibt übrigens einige Indizien dafür, daß im ältesten Alttürkischen der Genitiv auf -iy auslautete und daß -iy erst sekundär aus -iny mit dem -n- der pronominalen Deklination entstanden ist.) Also nicht, der Geselligkeit', sondern eher, von die Jeseilschaft'.

(10)    Im Alttürkischen heißt es nicht öd, Zeit‘, sondern üd, so in Brahmischrift (A. v. Gabain: Türkische Turfan-Texte VIII, Berlin 1954, 102, ,üt“, soll heißen üd), so auch im Ming-Vokabular (L. Ligeti: Un vocabulaire sino-ouigoure des Ming, Budapest 1966, 189 öd, aber chinesischer Urtext yü, lies üd, s. S. 275f.: chin, yü stets zur Umschreibung von Wörtern, die mit ü- anlauten).

(11)    02/ mit -y statt -d (üd) ist ein Anachronismus. Altheims Hinweis auf einige (späte) Fälle von intervokalisch -d- > -y- beweist nichts für den Auslaut, in den ältesten Texten, denen des 8.-

10. Jahrhunderts, ist -d- (und erst recht -d) durchweg bewahrt, öy wäre eine anachronistische Vulgärform.

(12)    Außerdem müßte, der Gesellschaft Zeit' (Akkusativ) qubra-yiy üd-in lauten, mit dem possessiven Akkusativsuffix -in.

Was bei Altheim tatsächlich dasteht, wäre (wenn wir kölnisch Zick statt, Zeit£ einsetzen) etwa: „Der Kummer sich sich vermin' dernderweise von die Jeseilschaft Zick.“
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Soweit zu Altheim.

Schon Moravcsik unterscheidet im Register (359) „Eigentliche Hunnen“(wobei alle Bezeichnungen außer Hunnoi selbst historische Reminiszenzen, Übertragungsnamen sind: Gotthoi, Kimmerioi, Massagetai usw.) und „Hunnische oder von den Hunnen unterjochte Völker“(was bedeutet, daß Bezeichnungen wie Amilzuroi usw. eigentlich ethnisch und sprachlich unklar sind); ebenso (361) „Eigentliche Hunnen“(ganze 28 Namen) und „Nicht näher bekannte Hunnen“(deren Hunnentum also alles andere als sicher ist, dazu gehören u.a. die schon in § 16 erwähnten byzantinischen Leibgardisten mit den iranischen Namen wie Xopcra[j.avTu; Xopcro(j.avo<;, s. Moravcsik 346, Maenchen-Helfen 3335 (1957), 281). Selbst bei den „eigentlichen Hunnen“steht m. E. nicht immer fest, ob sie Hunnen waren. Warum muß z.B. Moravcsik 58 "ASa^u; „Vertrauter der hunnischen Fürstin Kreka“ein Hunne gewesen sein ? War der Wesir der iranischen Mongolen Rasid ad-Dln ein Mongole oder nicht vielmehr ein persischer Jude ? Bei Anlegung strenger Maßstäbe erhalten wir also statt ca. 100 hunnischen Namen in der griechischen Literatur nur etwa 24 (Kategorien a -f b) bzw. gar nur 15 Namen (Kategorie a). Und die lateinische Literatur liefert nicht allzuviel Zusätzliches (6 bzw. 5 Namen).

Maenchen-Helfen und Moor, die sonst in fast allem uneins sind, stimmen darin überein, daß sie die drei Kategorien a), b) und c) nicht getrennt haben. So beweist Maenchen-Helfen 3335 (1957), 1970, daß es bei „den Hunnen“viele iranische Namen gab, z.B. ZapxTjp = pers. Zartlr; tatsächlich erscheint der Name bei Moravcsik 129 als „Leibgardist massagetischer (= hunnischer oder alani-scher ?) Herkunft im byzantinischen Heer (ca. 540)“- der nun schon bekannte Fall; und Moor führt als „Hunnen“S. 85 BaAa<; auf, der bei Moravcsik 85 unter einem ähnlichen Vermerk erscheint. In beiden Fällen handelt es sich um Kategorie c), die man besser aus-lassen sollte.

§ 18. Zur folgenden Untersuchung wollen wir nur Namen der Kategorie a) (sowie in einigen Fällen b) heranziehen. Diese zerfallen in drei Kategorien:

(1) Germanische oder möglicherweise germanische Namen. Dazu gehört z.B. mit Sicherheit Laudaricus, BXrjSaq (s. Schönfeld 277, 51, Moravcsik 91 f., auch z.B. Haussig 1953, 360-2, Harmatta 3312 (1951), ferner Ou7rrapo<; (?, s. unten), 'Pou(y)a?, Mouv8£oi>xo<;, MouvSo?, wahrscheinlich auch riicr[xo<;. Und hierhin gehört auch der Name des Attila selbst.
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Schramm 1960, 148f. will in diesen Namen, speziell in 'Pouoa; und MouvSiouxo<; nur germanisierte Namen sehen, ähnlich u.a. schon Thompson 3287 (1948), 212f. Dann wäre aber (hierin hat Moor 1963, 82 recht) z.B. 'Pou(y)a<; zumindest nicht türkisch (und auch nicht altaisch überhaupt), da es kein türkisches (und kein altaisches) Wort gibt, das mit r- anlautet. (Die Etymologie in Moravcsik 260: < türk. Uruq ist lautlich ganz unwahrscheinlich.) Es liegt doch ein Widerspruch darin, wenn Schramm einerseits altaische Herkunft des Hunnischen doch für recht wahrscheinlich hält (was sich u.a. auch darin zeigt, daß er in gewissen hunnischen Namen ein ganz altaisch wirkendes Suffix -fuq annimmt, s. unten), anderseits aber unberücksichtigt läßt, daß ein Wortanlaut mit r- allem, was wir über die altaischen Sprachen wissen, scharf widerspricht. Ich sehe überhaupt keinen Grund, warum Ruga nicht germanisch gewesen sein sollte (s. Schönfeld 279). Warum dürfen Hunnen unbedingt keine germanischen Namen getragen haben, sondern nur echt hunnische ? Sind türkische Sultansnamen wie Selim, Süleyman als arabische Umdeutungen echt türkischer Namen zu deuten oder nicht vielmehr klar arabisch ? Nun, genauso wie die türkischen Sieger Namen von ihren Untertanen (Arabern und Persern) angenommen haben, dürften es auch die siegreichen Hunnen mit dem germanischen Namensmaterial getan haben.

Um zu zeigen, welche Probleme hier vorliegen, möchte ich zwei Namen ausführlicher besprechen: den Attilas und den seines Vaters Mundiuchos.

Der Name Attila bedeutet im Gotischen einwandfrei und ohne den geringsten Zweifel,Väterchen'. Dies ist nun als die germanische Uminterpretation eines echt hunnischen Namens bezeichnet worden, s. oben (auch Althof in Mommsen, Register, Pritsak 3334 (1956)). Dagegen haben Schönfeld 274f., Sinor 1969, 32, Harmatta 3312 (1951), 144, auch Adolf Bach: Deutsche Namenkunde, I 1, 2, Heidelberg 1952/3, § 105, den Namen als eindeutig germanisch bezeichnet. Der Name ist noch gedeutet worden als ungarisch (Klaproth, s. Inostrancev 3299 (1900), 534), als slavisch (Venelin, s. Inostrancev 551-61), als tocharisch (Poucha 1955, 290) und in vielfältiger Weise als türkischer Herkunft.
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Pritsak 3334 (1956) dachte an äs-tü, großes Meer* und bringt den Namen mit türk. Ätil, Wolga‘ zusammen (letzteres schon bei Vambery, Hammer-Purgstall, vgl. auch noch Altheim 3291, I 225f., Asmarin 1971, 17 und Moravcsik 78f.). Die Etymologie der Wolga ist sicher falsch, da ein Wort *til, Meer* im Türkischen unbelegt ist. Zur Stützung seiner These weist Pritsak auf den zentralasiatischen Flußnamen Qara-Tal, hierin stecke tal = til =, Fluß‘. Tatsächlich bedeutet aber Qara-Tal einfach, schwarzer Weidenbaum (-Fluß)*: qara-tal ist eine besondere Weidenart, s. u.a. K. K. Judachin: Kirgizsko-russkij slovar’, Moskva 1965, 694, Radloff: Versuch 875. Tatsächlich sind Flußnamen diesen Typs nicht selten, cf. etwa D. M. Farquhar, G. Jarring, E. Norin: Sven Hedin. Central Asia Atlas, Memoir on maps, vol. II, Index of geographical names, Stockholm 1967, 48 Kizil Buye, stream = türk, qizil buya, red weed*, 49 Kök Terek, stream = türk, kök teräk, blue (green) poplar*. Aber auch äs, groߣ ist mein’ als zweifelhaft. Nach Pritsak ist es erhalten nur in tschuwasch. as-lä, groß, wichtig, vornehm', ferner in den Verbalableitungen as-lan-, sich erweitern, verbreitern*, as-lat- »erweitern, verbreitern*. Die beiden Verba sind aber nur sekundäre haplologische Silbenellipsen von aslä-lan-, aslä-lat-, s. M. Ja. Sirotkin: Cuvassko-russkij slovar’, Moskva 1961, 41. Zur Erklärung von as-lä wiederum sei Sirotkin 39, 41 zitiert: as.Gedächtnis* (das ist = gemeintürk. Radloff: Versuch I, 869 äs.Verstand, Sinn, Gedächtnis, Besinnung*, davon äs-li krimtürk., Karaim, erwachsen*, tschaghatai., groß‘), aslä, älter (dem Lebensalter nach); älter (im Dienstalter); höher (z. B. Schule, Gericht); weit, ausgedehnt (Feld, Weg); groß (Führer)*. Mir scheint ziemlich deutlich tschuw. aslä eine (produktive) Ableitung von as, Gedächtnis (älter wohl auch, wie im Gemeintürkischen: Verstand)* zu sein, mit folgenden Bedeutungsübergängen:, verständig > älter, erwachsen > groß (Mensch) > groß, ausgedehnt (allgemein)*. Da til im Türkischen tatsächlich nur die Bedeutung, Zunge* hat, könnte äs til also eigentlich nur bedeuten, Verstand (und) Zunge* (bzw., Beute und Zunge*, s. Drevnetjurkskij slovar*, Leningrad 1969, 183).

Auch daß Attila einfach = Ätil, Wolga* sein sollte, wäre höchst unwahrscheinlich.

Reynolds 3319 (1946), 53 dachte an türk, ata, Vater*, das Suffix -ila bezeichne stets Hunnen (irrig, ist ein typisch germanisches, meist gotisches Suffix, s. Schönfeld 287: Sindila, Adila, Albila usw., auch Totila); vgl. noch meine Bemerkung zu ’Araxaji., § 14.
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Mir scheint, der Name Attila ist auf gar keinen Fall türkisch zu erklären. Ein Einwand, den man nicht ganz unberücksichtigt lassen sollte, findet sich schon bei Moor, 1963, 89: das -tt- ist ganz untürkisch (der Gegeneinwand bei Maenchen-Helfen 1963, 276, daß nämlich angeblich im Türkischen doch geminierte Konsonanten häufig seien, ist nicht stichhaltig, da er sich nur auf die sekundäre Entwicklung in einigen türkischen Dialekten neueren Datums stützt, fürs Alttürkische jedoch nicht gilt).

Natürlich könnte man „Attila“z.B. als eine germanische Uminterpretation, beruhend auf alttürk, dt-läy, der Ruhmreiche* erklären (zum -ä- vgl. Doerfer: Khalaj materials, UAS 115, Bloomington 1971, 250-7, 284-8). Hier könnte z.B. das -y auf irgendeine (kaum näher zu definierende) Weise ausgefallen sein. Aber wer garantiert uns, daß diese „schöne“Deutung richtig ist ? Geht man unvoreingenommen an den Gegenstand heran, so kann man Attila gar nicht anders denn als germanisch deuten (ebenso wie Süleyman nur arabisch gedeutet werden kann, obwohl es sich um einen türkischen Herrscher, keinen arabischen, handelt, king George nur griechisch, obwohl es sich um einen englischen Herrscher, keinen griechischen, handelt, usw.): atta, Vater* ist im Gotischen ebenso gut belegt wie das Diminutivsuffix -ila.

Der Einwand Pritsaks in 3334 (1956) und Schramms 149, es sei unwahrscheinlich, daß Attila mit einem gotischen Kosenamen („Väterchen“) bezeichnet worden sei, ist zu rationalistisch: Vgl. etwa die Tatsache, daß Tito im serbokroatischen Volkslied als ljubitica bela, weißes Veilchen* bezeichnet wird, oder vgl. fürs Russische den häufigen Ausdruck, Väterchen Zar* (eigentlich, Zar-Väterchen*, car’-batjuSka, s. Slovar’ sovremennogo russkogo litera-turnogo jazyka, 17, Moskva-Leningrad 1965, 558). Und ähnlich erledigt sich Schramms Einwand, es sei unwahrscheinlich, „daß dieser größte Hunnenherrscher einen germanischen Namen trug“: Der größte Osmanenherrscher (Süleyman) trug einen arabischen Namen, der größte Russenherrscher (Peter I.) einen griechischen usw.

Nach irgendeiner zugrundeliegenden „hunnischen“(oder türkischen) Basisform zu suchen, halte ich für völlig aussichtslos. Nicht geleugnet werden sollte allerdings, daß die Hunnen- (wie die Ger-manen-)Namen zuweilen gräzisiert (bzw. latinisiert) worden sein mögen; das ist im Grunde eine ganz verständliche Quellenverderbnis, wie sie Moravcsik 48 f. geschildert hat.
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Das von Harmatta aus Hünigls erklärte ’OvYjyirjcnoi; z.B. (s. § 20) sollte eher mit Ou- beginnen (da nur kurzes germanisches u > o, s. Schönfeld 20), hier mag (s. auch Thompson 223) allerdings eine Angleichung an gewisse griechische Namen stattgefunden haben, ähnlich wie der Vandalenkönig Hünireiks (Schönfeld 143f.) nicht nur als Huniricus u.ä., sondern auch (seit dem 5. Jahrhundert) in den Quellen als Honori-cus auftritt. (Freilich würde die lautliche Schwierigkeit entfallen, wenn wir mit Schönfeld 246 Unigis, Ostgote, 6. Jh., < Hunigeis ein kurzes u annehmen, das ist aber sehr unsicher.) Unverständlich ist mir allerdings, warum Thompson 223 5Ovy)Y7)<jio<; direkt als, ,this Greek name“bezeichnet hat: Ich finde sowohl in Friedrich Bechtel: Die historischen Personennamen des Griechischen bis zur Kaiserzeit, Hildesheim 1964 (reprint von 1917) als auch in G. E. Benseler: Wörterbuch der griechischen Eigennamen, Braunschweig 1884 keinen derartigen griechischen Namen. Es gibt allerdings Namen mit der Bedeutung, nützlich4, die mit ’Ovyjcti- bzw. ’Ovyjpi-anlauten (zu griech. 6\rt}y6c,, Eselstreiber' sollte der Name doch nicht gehören, s. Liddell und Scott: A Greek-English lexicon, Oxford 1925ff., 1231). Eine solche griechisch-lateinische Verballhornung schließt aber i.a. bei Namen bekannter Herkunft deren Deutung selten aus, s. dazu das ganze Material bei Moravcsik.

Sollten aber tatsächlich alle hunnischen Namen (wie Thompson meinte) zuerst germanisiert und später noch latinisiert bzw. gräzi-siert, also gleichsam zweimal durch die Mühle der Verballhornung gedreht worden sein, so würde das m. E. im extremen Falle doch nur bedeuten, daß wir dann das gesamte hunnische Namenmaterial ungedeutet lassen müssen und damit überhaupt nichts anfangen können. Ignoramus, ignorabimus ? Sollte das der Weisheit letzter Schluß sein ? Mir scheint, das wäre nun wieder zuviel Skepsis, und zuviel Skepsis ist unkritisch. Eben deshalb aber sehe ich keinen Grund, den Namen Attila anders zu deuten, als das was er tatsächlich bedeutet - und diese Bedeutung hat er eben im Gotischen.

Umstritten ist auch der Name des MouvStouxoc; (so Priskos, bei Jordanes Mundzucus). Klaproth bei Inostrancev 3299 (1900), 534 wollte ihn aus ungar. „Mentseg“(sic) erklären, was, Schutz' bedeuten soll. Das ist schon rein lautlich unmöglich, auch ist die Bedeutung von mentseg gewöhnlich Entschuldigung, Ausrede*. Nach Moor 1963, 98f. kann der Name wegen des Anlauts m- nicht türkisch sein.
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Dagegen hat Maenchen-Helfen 1963 (der tatsächlich viele Irrtümer Moors widerlegt hat), 277f. die Ansicht von Väm-bery, Nemeth, Rasonyi (s. auch Moravcsik 194: dies ist die Ansicht der meisten ungarischen Gelehrten) erneuert, wonach der Name = türk, munfuq, Perle, Glasperle* (bzw., Fahnenknauf‘) sei; Maenchen-Helfens Polemik gegen Moor (und Ligeti) schießt hier aber sicher am Ziele vorbei: Im ältesten Alttürkisch der Runenin-schriften finden wir noch b- vor folgenden Nasalen bewahrt, es wäre also *bunöuq zu erwarten (die moderne Kars-Osmanli-Form munfu/, die M. als Stütze für seine These zitiert, beweist nichts). Dagegen ist der Name u.a. von Schönfeld 278, Muellenhoff (s. Mommsen 152) und anderen (s. Moravcsik 194) als germanisch erklärt worden. Besonders eingehend hat Schramm den Namen behandelt, vor allem 138ff. Auch hier verficht er seine These, Mundiuchos sei nur ein germanisierter und latinisierter Hunnenname. Er weist S. 139, 151 besonders auf den Namen eines Fürsten der Sabiren, \A.{x(ß)a£ou-*•/]<;, auch hierin sei dasselbe Element -]uq enthalten wie im Namen des *Mun)uq — Mundiuchos. Gegen Schramm läßt sich einwenden:

(1)    Diese These wäre sicherer, wenn durch die verballhornten Namensformen eine bekannte Sprache klar hindurchschimmerte, z.B. die türkische - dies ist aber sicher nicht der Fall, s. oben.

(2)    Der Name Afj.ßa£ouxY)^ ist von Maenchen-Helfen 1970, 275 (auch 1963, 276) nach Henning als iranisch nachgewiesen worden. Das ist nicht nur von der Form her wahrscheinlich, sondern auch deshalb, weil die Sabiren eben nicht (zumindest nicht unbedingt) Hunnen waren und iranische Namen für die Kaukasushunnen charakteristisch sind, s. § 19. Anders gesagt, der Name ’A[xßaCouxr]<; bietet keine Parallelform zu MouvSfouxp?; die von uns in § 15 aufgestellte onomastische Bedingung B ist nicht erfüllt. In iran. Ama-bäzuka liegt kein Suffix -juq vor.

(3)    Es gibt Hunnennamen, die unabweislich germanisch sind, s. oben, so Laudaricus (Schönfeld 278), nach onomastischer Bedingung C (typisch germanisches Kompositum, vgl. heute noch Heinrich usw.); auch Ruga (Schönfeld 279): das anlautende r- weist auf nichttürkische Herkunft (Bedingung A), auch ist der Name im Germanischen gut belegt. Das Nebeneinander von Formen mit und ohne -g- ('Pouya«; bei Socrates scholasticus um 439, 'Pouou; bei Priskos um 472) und von Formen mit und ohne das germanische Diminutivsuffix -ila (ersteres bei Theodoret von Kyros, f um 450) ist gegen Schramm 148 nicht eine Widerlegung der germanischen Herkunft des Namens, sondern eine Bestätigung.
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Tatsächlich wurde nämlich got. -g- als ein (teils ziemlich schwaches) -y- gesprochen, daher finden wir bei germanischen Namen oft Formen mit und ohne -g- in den antiken Quellen bezeugt, s. etwa Schönfeld s.v. Agiulfus, Alavivus, Arigernus usw.; ebenso erscheinen nicht selten Formen mit und ohne Diminutivsuffix für dieselbe Person, s. Schönfeld u.a. s.v. Badvila, Theia. (Und deutsch Walther = Waitherchen usw.)

(4)    Andererseits sind nun viele hunnische Namen wie z.B. Em-netzur, Ultzindur ganz und gar nicht germanisiert oder latinisiert (oder graezisiert). Wieso sind einige Namen denn germanisiert (usw.), andere nicht ? S. auch (7).

(5)    Nehmen wir speziell den Namen Balamber - wie nahe hätte hier gelegen eine Angleichung an das gotische Vala-mers (oder *Bala-mers, lichter Ruhm‘), s. Schönfeld 250f., 275 (bei Priskos BaXa^po;!). Aber der Name Balamber ist in seiner ganzen Fremdartigkeit stehen geblieben. Ich glaube daher an eine ziemlich getreue Wiedergabe der hunnischen Namen bei den antiken Schriftstellern - freilich mit den bescheidenen phonetischen Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen. Wie leicht hätte sich z.B. Koupsfy an die zahlreichen germanischen Namen auf (g°t- -eiks) angleichen lassen, also *Koup<jtxoS-

(6)    Warum müssen’s denn durchweg echt hunnische Herrschernamen sein ? Warum nicht ein Material gemischter Herkunft, aus ursprünglich-einheimischen und entlehnten Elementen zusammengesetzt ? Ist nicht ein solch gemischtes Namenmaterial viel häufiger belegt als ein reines ? Sind nicht die deutschen Namen verschiedenster Herkunft (germanischer, römischer, griechischer, hebräischer usw.) ? Und gerade die Nomaden haben vielfach fremde Namen aufgenommen. Vgl. etwa die großseldschukischen Herrschernamen: Toyril bäg (türk.) mit seinem Bruder Däwud (arab.), Alp-arslan (türk.), Maliksäh (arab.-pers.), Mahmüd (arab.), Bärk-yaruq (türk.), Muhammad (arab.) usw. Wenn man alle Hunnennamen unbedingt hunnisch und auf gar keinen Fall germanisch (oder iranisch) deuten will, kommt mir das genauso vor, wie wenn man den osmanischen Herrschernamen aus alttürk, sülä-, Krieg führen* erklären wollte, s. § 15.

(7) Daß Priskos die hunnischen Herrschernamen via lateinisch sprechende Germanen hörte (Schramm 140), scheint mir unbeweisbar. Wenn man bedenkt, daß er z.B. ^eSoc;, xa^ov selbst gehört und überliefert hat (und aller Wahrscheinlichkeit nach korrekt), sollte man sich eher vorstellen, daß er auch die korrekte Lautgestalt der Herrschernamen aufnahm.
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So erscheinen denn auch Namen bei ihm, die gewiß gar keinen germanischen, aber einen sehr fremdartigen Eindruck machen, z.B. Koupcrty, (oder XeXxaX). Warum sollte er dann ein hunnisches *Munjuq, wie es Schramm annimmt, nicht auch als *Mouv£ot>x wiedergegeben haben ? Und umgekehrt, warum erscheint ’Hpvax in eben dieser Form, warum nicht germanisiert-gräzisiert zu ’Hpvaxo?? Schramm meint, Priskos dürfte „den Namen [des Mundiuchos] in lateinischem Kontext von einem Germanen [an Attilas Hof] erfahren haben“. Wieso aber sollte er gerade den Namen des toten Mundiuchos in einer germanisiert-latinisierten Form erfahren haben, warum den des lebenden und anwesenden Sohnes Attilas, ’Hpvax, nicht ? Aus welchem Grunde hätte sich dieser Name nicht germanisieren-latinisieren lassen sollen ? (Fast möchte man an deutsche Namen wie Erna, Ernst denken.) Und warum nicht Baatyo?, Koupalx0? ?

(8) Untersuchen wir einmal den Namen Mundiuchos bei Schönfeld mit allen Seitenwegen. Er weist auf S. 278 zum ersten Namensglied auf Anne-mondus S. 22. Dies liefert das Element mund-,Hand, Schutz*, vgl. auch S. 169 Munderichus < got. Mundi-reiks, Mundila usw. Nun erscheint aber mund(i) in Namen oft, sowohl als erstes wie auch als zweites Glied; es ist ein charakteristisches Namenselement, erfüllt also Bedingung C, s. Schönfeld 304 (4 Belege

1. Glied, 21 Belege 2. Glied, vgl. heute noch Edmund, Sigismund). Zum zweiten Glied von Mundiuchos verweist Schönfeld zunächst auf Gundiuchus < Gundi-vichus (S. 117), dort Verweis auf Chloda-vichus (S. 139). Allgemein handelt es sich um das ganz bekannte germanische Namenselement = got. weihs, Kampf' (Schönfeld 309 belegt es 2mal als 1. Glied, 9mal als 2.), vgl. besonders auch S. 75 Erduic (= got. Airjaa-weihs). Auch dieses Element würde also Bedingung C erfüllen. (Vgl. heute noch Hedwig, Ludwig.) Wir würden dann zu einer gotischen Form Mundi-weihs, Schutzkampf ‘ gelangen, die vom Standpunkt germanischer Namengebung aus formal wie auch semantisch makellos wäre (so schon Muellenhoff, s. Mommsen 152). Aber warum ist diese Form dann MouvSiouxo;; geschrieben? Warum nicht MouvStouixo? ? Hier möchte ich auf eine wichtige, allerdings versteckte Stelle bei Schönfeld hinweisen (die Schramm eben wegen ihrer Verstecktheit entgangen zu sein scheint). Auf S. 265, sub Wilia, heißt es zu Prokops Form Oü?aa<;: „Bei Prokop findet man stets Oü- statt Out,-.“Dies könnte nun aber auch gut bei Priskos der Fall sein (der allerdings wenig Namenmaterial überliefert hat und zufällig keines mit Oü- oder Out,-).
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Übrigens hat Prokop diese Schreibung auch im Inlaut, s. Schönfeld 15f.: lat. (Cassiodor u.a.) Amalasuintha (Ostgotenfürstin) ist bei Prokop = ’A^aXacrou-v&a. Demnach MouvStau^o«; = MouvSiout/oi; < got. Mundi-weihs, wobei got. -s = griech. -os, während ja echt hunnische Namen allermeist endungslos, d.h. als griechische Indeklinabilia (konsonantisch auslautend) auftreten, so z.B. Koupaty; nicht Koupafyo? usw.

(9) Und damit haben wir nun ein weiteres formales Merkmal gefunden (welches die Bedingung B erfüllt): Alle Namen der Kategorie a), die sich also germanisch deuten lassen, sind deklinabel. Und zwar entspricht:

got. -a griech. -as lat. -a
Belege Ruga ‘Pou(y)a<; Ruga
Attila ’AvuXa«; Attila
Bleda BXrjSai; Bleda
got. -s griech. -os lat. -us
Belege Mundiweihs MouvStouxo? Mundzucus
Gaismo]3S r lecr^*;
Laudareiks Laudaricus

Zur Form Gaismojas s. Schönfeld s.v. Gaisaricus, auch Gesalecus, Gesila, Gesimundus (S. 99-101, 107), ferner s.v. Evermud (S. 84). Komplizierter sind die Fälle griech. Ourcxapcx; = lat. Octar = got. *Uftar ? Vgl. dazu Schönfeld 280, Schramm 148. Schon das griech. -7T- paßt nicht zum lat. -c-; Schönfeld hat darum bei Jordanes Verschreibung vermutet. Es könnte aber auch theoretisch Verschreibung für OÖKTapo? vorliegen (s. Moravcsik 46-49); allerdings spricht dagegen die armenische Form ‘Utpa (Moravcsik 237), auch der bei Prokop erscheinende Ostgotenname "O-Trapt^. Daher eher lat. Octar für Optar. Vielleicht ist im Griechischen -os sekundär angefügt worden, vielleicht auch im Lateinischen der Name nach dem Vorbild von Wörtern wie vir, puer (o-Deklination) verkürzt worden, auch Analogie nach Caesar wäre möglich. Schließlich besteht die Möglichkeit, daß hier einmal ein Hunnenname tatsächlich etwas gräzisiert worden ist. Eigentümlich ist ferner griech. MouvSo? = lat. Mundo (Marcellinus comes, Jordanes), Mundus (Zacharias Mity-lenaios), s. Schönfeld 169, 52, Moravcsik 194. Gotisch wäre etwa Mundo(n) anzusetzen. Hier hat das Lateinische offenbar Mundo nach seinen bekannten Mustern gebildet (Scipio etc.), während das Griechische es vorgezogen hat, den Namen in die häufigste, normale o-Deklination zu überführen (nahe gelegen hätten hier eigentlich Fälle wie lat. Stilico = griech. StiXixwv,, nach den konsonantischen Stämmen auf -n).
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Trotz dieser zwei unklaren Fälle bleibt die klare Regel bewahrt: got. -a = griech. -as == lat. -a; got. -s = griech. -os = lat. -us. Und alle germanischen Namen sind deklinabel. Anders gesagt: Diese „hunnischen“Formen germanischen Ursprungs werden genau wie die anderen unzweifelhaft germanischen und auch auf Germanen angewandten Formen behandelt, etwa wie die gotischen Namen auf -reiks = griech. -rikos = lat. -ricus, s. u.a. Schönfeld 34 got. AJ)anareiks = griech. ’A&avaptxo? = lat. Athanaricus, und etwa wie gotische Namen auf -ila, z.B. got. Ansila = griech. ’Ava£Xa<; = lat. Ansila. Dagegen sind die nicht germanisch deutbaren Namen nur selten deklinabel, nämlich in den Fällen Ma[xa? (= hunn. *Mama, s. dazu Moravcsik 40: fremde Namen mit -a im Griechischen stets mit -as), ’Gb)ßapat,o<; (der aber nicht hunnisch, sondern iranisch ist, s. § 19) und schließlich 0üX8y)<;. Im letzteren Falle entspricht im Lateinischen Huldin; eben dies könnte die ursprünglich hunnische Form repräsentieren, während das Griechische Huldin als Akkusativ umdeutete und dazu den regelrechten Nominativ OuXSvj? bildete, cf. dazu z.B. Moravcsik 39, wo eine ganze Reihe solcher Belege aufgeführt sind (z.B. türk. Arslan als griech. ’ApalXa?). Alle anderen hunnischen Namen sind dagegen indeklinabel (s. dazu Moravcsik 39), anders gesagt, sie enthalten, offenbar hunnischen Vorbildern entsprechend, kein -s, -os, -us: Bacrfy» Koupcrfy, ’Axaxafi., Aeyyi^x (lat. Denzicis, Dintzic), ’Hpva^ (lat. Hernac), Balamber, Ellac, Emnetzur, Ultzindur. (Zu Xapaxcov vgl. § 16, ebenso wie auch zu OuX8y]<;.) Wir können also die Regel formulieren: hunnische Namen germanischen Ursprungs deklinabel (vor allem -os, -us), hunnische Namen echt hunnischen Ursprungs indeklinabel (konsonantisch endend); die Fälle mit german, oder hunn. -a bilden einen Sonderfall, da hier stets griech. -as, lat. -a.

Nun aber können wir feststellen: (1) Die hunnischen Namen wirken zuweilen phonetisch recht fremdartig (onomastische Bedingung A), so etwa Emnetzur, die germanischen Namen der Hunnen dagegen weisen typisch germanische Anlaute auf wie z.B. bl- in Bleda; (2) morphologisch sind die germanischen Hunnennamen durch das Suffix -s, -os, -us gekennzeichnet und stets deklinabel, die hunnischen Hunnennamen weisen das Suffix -s, -os, -us nicht auf und sind allermeist indeklinabel (onomastische Bedingung B), auch liegt z.B. in Attila ein echt gotisches Suffix vor; (3) Belege wie Mundiweihs, GaismoJ)s, Laudareiks sind echt gotisch-germanische Kompositionen, die wir in den echthunnischen Wörtern eben nicht wiederfinden (onomastische Bedingung C).
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Das aber bedeutet, daß die germanischen Namensdeutungen, u.a. auch eben diejenige des Namens MouvStouxo?, alle drei onomastischen Bedingungen erfüllt, dagegen Schramms Deutung keine einzige.

Noch einmal: Es ist (s. schon (7)) überhaupt nicht einzusehen, warum Mouv8fouxo<; eine „germanisierte“Form aufweist, dagegen ’Hpvax nicht. Wollte man sagen, es seien eben nur manche hunnische Namen germanisiert worden, andere nicht, so wäre das ja kein neuer Beweis, sondern nur die Wiederholung einer vorgefaßten Meinung. Auf S. 139 meint Schramm, daß Mouv8£ouxo<; wahrscheinlich vor 375, schwerlich nach 380, geboren wurde, also „wenige Jahre, nachdem zum ersten Mal Germanen von den Hunnen unterworfen wurden. Für diese ersten Jahre kann man nicht damit rechnen, daß das Verhältnis von Siegern und Besiegten sich bereits eingespielt und germanische Kultur ihren festen und geachteten Platz in der Umgebung hunnischer Großer gefunden hatte. Und das mußte vorausgehen, bevor ein vornehmer Hunne germanisch benannt werden konnte.“Schramm übersieht, daß ein so enger Kontakt (in der spezifischen Form eines Verhältnisses von Siegern und Unterworfenen) in der Namensgebung durchaus keine Bedingung ist; dazu genügen oft sehr lose Fern Wirkungen, kulturelle Ausstrahlungen sehr viel subtilerer Art (vgl. deutsch Olga aus dem Russischen, Harry aus dem Englischen).

Im folgenden der Anschaulichkeit halber eine Liste der hunnischen Fürstennamen. Die angegebenen Daten beziehen sich meist auf Erwähnung in den Quellen, zuweilen nur sind sie Daten der Regierungszeit; übrigens finden sich in diesen Daten zuweilen Differenzen, so unterscheiden sich Moravcsik und Altheim 1961 oft um ein Jahr (für unsere Belange sind diese Differenzen unerheblich). Zu den Fragezeichen bei OüXSt]<; und Xapaxcov s. § 16. Zur Abfassungsangabe bei Marcellinus comes: sein Werk war von ihm selbst 534 beendet, ein Anonymus hat es bis 548 fortgeführt. Zu den Namensetymologien: G = gotisch, I = iranisch (s. § 19), H = hunnisch (s. § 20). Ich habe die Fürsten in vier Generationen aufgeteilt: I Attilas Vorfahren (oder jedenfalls frühe hunnische Herrscher), II Attilas Vater und seine Oheime, III Attila und seine eigene Generation, IV Attilas Söhne, Neffen und Enkel sowie weitere losere Verwandte.


Fast meint man aus dieser Liste folgendes Schema zu erkennen: In I haben wir rein hunnische Namen (wie zu erwarten), in II findet sich eine Germanenmode, III ist gemischt (wobei bei Herrschernamen die Germanenmode fortdauert), in IV zeigen sich anfangs echt hunnische Namen, später wiederum germanische. Dieses modenhafte Wechseln der Eigennamen erinnert ganz an moderne europäische, z.B. deutsche Muster. Allerdings läßt das allzu geringe Material keine definitiven Schlüsse zu.

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Generation GriechischErwähnt beiDatumLat.Etymol.
IJordanes 551ca. 370BalamberH
ΒασίχPriskos 472395-H
Κουρσ£χPriskos 472395-H
Οΰλδης?Sozomenos, ca. 450401-410 H
Marc, comes 534 Huldin
Jordanes 551 Huldin
Χαράτων ?Olympiodor 425ca. 410-H
II'ΡούγαςSokrates 439t 433 G
‘ΡούαςPriskos 472
Südgall., ca. 452 Ruga
Jordanes 551 Roas
ΟύπταροςSokrates 439f ca. 430 G?
Jordanes 551 Octar
ΜουνδίουχοςPriskos 472* ca. 375 G
Jordanes 551 Mundzucus
ΏηβάρσιοςPriskos 472t 449-I
IIIΒλήδαςPriskos 472433-444 G
Marc, comes 534 Bleda
Jordanes 551 Bleda
’ΑττίλαςPriskos 472433-453 G
Marc, comes 534 Attila
Jordanes 551 Attila
ΆτακάμPriskos 472ca. 433-5-H
ΜάμαςPriskos 472ca. 433-5-H
IVΉρνάχPriskos 472f nach 474 H
Jordanes 551 Hernac
ΔεγγιζίχPriskos 472f 469 H
Marc, comes 534 Dentzicis
Jordanes 551 Dintzic
-Jordanes 551f 454EllacH
-Jordanes 551nach 469EmnetzurH
-Jordanes 551nach 469UltzindurH
ΓιεσμόςTheophanes 8155./6. Jh.-G
ΜοΰνδοςProkopt 536 G
Marc, comes 534 Mundo
Jordanes 551 Mundo
-Gail. Chron., 6. Jh.6. Jh.LaudaricusG


 

 

a) The vast majority of the Hsiung-nu words eludes interpretation from Turkish.
b) In addition lies in a circle Altheims thesis: You would only be conclusive if the first words quoted above were occupied for Turkish, and later for the Hsiung-nu. In fact, the Hsiung-nu words in the 2nd century BC. occupied, the Turkish until the 8th century AD. Therefore, the assumption that it was just to Hun loanwords in Turkish, much more likely (as Ligeti 2574 (1950), 143, and before him Pelliot). The Hsiung-nu word ordo, for example, is indeed penetrated into European language (German "Horde").
c) Furthermore, it can none of the words (which is too long for a Turkish roots are) from Turkish etymology (Altheim's interpretation, HCRR the archers *yabgu for example, is untenable, it would *yači bägi hot). Altheim-Stiehls 3292 (1953), 37 ff regard to the uncertain proto Bulgarian (Shumen) *ya-bäg does not get caught. A development Türk, ya, bow * + eastern Iran. bayu < bagam, "the God" > yabčigu > yabgu is quite unlikely.
d) Finally, taŋri has a very peculiar structure: the combination of sounds -gr-and indeed the whole form of the word is untürkish. Moreover, since in many Turkic languages appears aa variant *taŋrï (Türkeitürk., Azerbaijan. Tanrï, Türkmen. Taŋrï, Yakut. Tara, Chuvash, tura), it is obvious that an original form *tayrï (later in different directions of the Turkish has been vocal harmony adapted) to accept: but this could have the missing vowel harmony because not originally Turkish.
The fact that there are Turkish and the Hsiung-nu common words, so bring us a step further, as these common words just are actually primarily Hsiung-nu, and Turkish only secondarily borrowed.
6

If we were to insist on Altheims namely acceptance, it would be nothing more than we wanted from Arab. haikal 'Temple" and Sumer. e-gal id. close, Sumerian was an Arabic dialect, even though in fact the Arabic word ultimately comes from the Sumerian.
§ 7 The thesis of Enisei-Ostyak origin of the Hsiung-nu was first hinted at by Maenchen-Helfen (3300 (1944-5), 224). It was then Ligeti 2574 (1950) *säkd'ak = sagdaq, Boots' the example of the Hsiung Nu word so-to, older exemplifies that only with Ket. sägdi, Sägdi let put together. Finally, Pulleyblank 1962 has treated the subject in a monograph, by stating that he collected from 190 Hsiung-nu words 12 are Ket. Counter Pulleyblank can be argued:
a) A random selection of 12 words from 190 does not provide a reliable and sufficient evidence. Simply because of the probability rules to be always possible to find some such correspondences, no matter what language it is assumed as a base. Example, one could ku-t'u, son, 'older * kwah-ah instead of $ pacKet. qalek falla, just as well with Khalaj-türk. qäl 'child' put together. (He who seeks will find.)
b) Therefore, many documents Pulleyblanks leave also interpreted differently. For *saydaq - Ket. sägdi, the author himself on the ability to get the word out mitt Elpersbüttel. (Mölak) säxtak, boat of prepared leather" to explain.
c) The Ket is only since the 17th century (documented in individual glosses) language. From the Hsiung Nu text is separated by a time distance of nearly two millennia. And the Hsiung-nu-text is written in Chinese characters, which (see above) is highly unsuitable even for playback of external sounds and their correct reading in the earlier period to another, the sinologist themselves are still completely disagree (Serruys, Haloun,  Karlgren interpret the Chinese pronunciation quite different from Pulleyblank and every sinologist differs from each ab). Is an exact comparison possible under these circumstances? Would not that be so, when we wanted to javan. pat, four 'with (let's say, we knew not Latin) Rumanian. Patru id. Compare - what is palpably wrong? If we neither the Chinese pronunciation of the 2nd century BC. nor the altKeten forms of these know the time, then we have an equation with two unknowns.
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d) Finally, Pulleyblank has overlooked the possibility that, even assuming some of his equations are correct - it is (in Ket to Hsiung-nu could act just as in German "Horde") loanwords. These words are only sporadic glosses, abundantly culture words, and those migrate easily. It would be different if, for example, the Hsiung-nu number words from 1-10 in Ket would accurately detectable; here we would have a systematically ordered set of basic words (and in this case would even be the difficulty sub c) surmountable) - but like is not found just in the Hsiung-nu material.
However, Ligeti-Pulleyblanks thesis still seems the least unlikely. Some words appear but convincing, so Hsiung-nu chieh <* k {at, stone '= Ket. Jches, kit. I would here also includes: Shiratori 2873, No. 11 t'ieh-fah, iron * <* tiet-bat. As Pulleyblank in JAOS 85 (1965), 121-5 has demonstrated a consonant final position may already be neglected in very ancient texts at the reading, so actual debate about * Tieba. However, this form could be altKet; in today's dialects we find by Ligeti 2574 (1950), 151 t'ip, Vep. Revealing is the fact that there are many words in the Hsiung-nu, the 1 - initial vowel (21 of 190), see Pulleyblank 240, 244 In Turkish and Mongolian now there is apparently no original words with 1 -; however, these are characteristic for Ket! (By the way, like some old Turkish words like lacin, Falcon *, layzin, his pig * loanwords from the Hsiung-nu, but possibly also from the Avar, see Doerfer IV, keyword 1728.)

Hun name

§ 8 We summarize: In the Hsiung-nu, it is certainly not a Turkish or Mongolian language. Likely, this is a now-extinct language isolate before (as in the Ugaritic or Sumerian). There is a faint possibility that the Hsiung-nu lives on in today's Yenisey Ostyak (possibly only as Adstrat), but the evidence is doubtful and it is not sufficient.
§ 9 Before we get to the language of the (European) Huns, a few words about the people name themselves; for he was but a be particularly important element for determining the Hun ethno-genesis.
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Controversial is already its etymology (see Moravcsik 236f., Maenchen-Helfen 3307 (1959), 3291 Altheim, I 7f., Inostrancev 3299 (1900)). Controversial further question is whether the name of the Huns (Oövvoi, Hunni, etc.) is identical to the name of the Hsiung-nu and how the latter name is to etymology, in many cases it is presumed that the Huns = Xwn (in the Sogdian letter, see Henning 3305 (1948)) Let (= chines, Hun or Hün) but not = Hsiung-nu (see Bussagli 3303 (1950), Moravcsik 236f., Maenchen-Helfen 3307 (1959), the same 1961 Pritsak 3304 (1954), the same 3306 (1959), Altheim-Haussig 3293 (1958), 3291 Altheim, I 7f., Shafer 1966, Haussig 1969 Jettmar 3302 (1951-2), Pulleyblank 1962, 139). Further, it is not necessarily clear whether the name Xouvoi (in Ptolemy, 2nd century) = Ouwoi, Hunni (Priscus, Jordanes, 5th and 6th centuries), and whether these peoples were identical or not (Shafer 1966, Moor 1963, among others argue for identity, on the other hand Haussig 1969). Also the name of the Huns appear in so many places and times that an identity of the Huns of Attila, with all these peoples a can not limine be clear (Bussagli 3303 (1950), Moravcsik 236f., Maenchen-Helfen 3290 (1955), the same 3307 (1959), Shafer 1966).
We will not get involved in all this rambling questions and forward to the Huns of Attila-time and Attila Empire, say about the 5th century Pannonia, limited. As long as we can not compare, for example, the language of the Ptolemy Huns with the Priscus Huns, we know nothing about their identity, and the same is true for the Caucasus Huns of the 6th century.
§ 10 But even when limited to the European Huns rises a series of questions. One can only ask these questions (and the problems just see), if you previously establish clear terms. I will therefore distinguish the following:
a) language names. Example: English, although a number of peoples comprising (British, American, etc.) but a monolithic terminus (i.e. it refers to a substantially despite dialect differences, uniform block). Furthermore, this term is both diachronic and synchronic (there have been English earlier and it is now available as an existing system), and it is genuine (it is the actual name, English, the Anglo-Saxons themselves use). Also, "Anglo-Saxon" would obviously be a language name or speaker name.
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b) people's names. Example: English. For this purpose, the same characteristics as for the language names are (syn-and diachronically, genuine, monolithic). However, allow a national, no speech community is called.
c) state name. Example: Great Britain, Switzerland. Syn-and diachronically, genuine, but not (necessarily) monolithic (You can define a number of languages ​​and peoples include). Even Brit, Swiss.
d) Walking name. Example: Prussia, French, Bulgarians. These names are created by historical contacts, but actually no longer applicable. (The Prussians are no more Balts, the French no Franks, Bulgarians no Bolgartürken.) Emerged diachronically, genuine, not necessarily (but often) monolithic.
e) collecting names. Synchronic, spurious, not monolithic. "Inauthenticity" these terms are in so far as they have not been reflected in the self-designations of the peoples concerned (or language groups) find, but based on ignorance or indifference of the sources. So often all British (also Scots, Valais, etc.) in Germany are referred to as "English". Often collecting names result from the fact that people name the decisive element can be used in a State as falsely state name (more precisely, as a state citizen name). This kind is for example even before today when Soviet citizens are referred to as "Russians." (In contrast, "Russian", was applied e.g. to a Ukrainians in pre-revolutionary Russia, quasi correct state name And different it is again in "Bulgarian". Of course, the name is so far "wrong", when the Bulgarians are not Bolgartürken, but it is a correct self-designation, therefore hiking Rico. these may have been formerly also used once by strangers as a collective name) The "crucial element" is not necessarily the numerically strongest.
f) transfer name. Diachronically, spurious. Such names result from the fact that names of known from prehistoric peoples were transmitted (through ignorance or indifference, or from the intention of conscious invective out) to peoples who were similar to the previously known peoples, from the same area broke forth, etc. Such transfer names can be found just frequently in Byzantine literature.
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So called (after Moravcsik 279-283) Exu & ou: Attila the Huns; Kutrigurs, Utiguren, Ono-Guren; Turks (which actually should be called Τουρχοι); Avars; Khazars; Bulgarians; Hungary; Pechenegs; Uzen; Cumans; Seljuks; Mongols; Ottomans; (After ibid. 13) also Goths, Slavs, Russians (and of course the Scythians themselves). The term Τουρχοι, Türk other hand, refers not only to Old Turks, but also Khazars, Hungary, Ottomans, etc. (and by Doerfer II 489 in Islamic sources also Mordvins, Ostyaks, Tibetans and Russians). One and the same term is therefore used for different peoples; and one and the same people appear under various names; see especially Moravcsik 13-17. A shameful forming transfer Name: the name of the Germans, Huns "in the First World War. The boundary between e) and f) is actually often hard to draw.
g) foreign names. In many cases appeared in sources such terms, consistent with the self-designations of the peoples concerned in any way. This is partly due to the fact that a whole nation was named after the part that was the first foreign nation known (the Germans as allemands = Alemanni at the French, as saksalaiset = / Nieder-/Sachsen at the fins). However, there are also names before, have nothing more to do with the peoples concerned, it is that they are Ekelnamen (i.e. derogatory designations as samo-jed, self-eater, cannibal "for the Samoyed), it is that they (should be a rare case) taboo names are. As taboo name I would also "Tatar" in the western sources of the Mongols of 13-14. Related century view. Although the Tatar were actually exterminated (see also still below), it is still the commonly used name of the Mongols, their mortal enemies, become. The name could have been chosen by the Mongols themselves, to escape the vengeance of the national gods (after the slaughter of so many human lives), see also E. Haenisch: The Secret History of the Mongols, Leipzig 1948, 137f., By the Mongols referred to the Russians, etc. over the Tatar, the revenge of the national gods, was transferred to the enemy tribe (qv Uno Harva: The religious ideas of the Altaic peoples, Helsinki 1938, 420; Hans Findeisen: shamanism, Stuttgart 1957, 24f.). Of course, transmission names are foreign names, the historic occasion, however, is quite different.
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h) the same name by accident. This case might not appear too often, however, it must be taken into account. Appearance of two units under an identical or similar name, it must not necessarily causally (i.e. by historic contact) be conditioned that, it can be based on mere chance. See examples in Maenchen-Helfen 3290 (1955): Walloons and Valais, Venice and Venedi (Wenden); the author also enumerates a number of cases which I would describe as a hiking or transfer name. Examples of such coincidences can be found in any list of tribal names, so there is at GM Vasilevic: Evenki-russkii slovar ', Moskva 1958, 5576 even ish tribal names such as: Alagir (cf. Alanen), Bagdalid (see Baghdad), 579 Kantagir (see Cantabria). But if there are such coincidences in obviously unrelated Völkemamen, i.e. of peoples who are geographically too far apart, so you can of course never be excluded that they also occur in people who (consecutively) showed approximately the same space, e.g. at the Xoüvoi the 2nd and the OÜSvvoi of the 5th century.
§ 11 As modern Europeans, we are i.a. accustomed to certain terms and to clear units (such as Italian, Greek, Swedish); the categories a) to c) are familiar to us and we are too inclined to consider them now alone at all costs. In contrast, in older (not only oriental) sources appear very often the more volatile categories d)-f).
So (13th century) called "Mongols" in the Secret History of the Mongols a small tribe (the Chinggis Khan sprang, among others), there is a popular name. In later Islamic sources (Rashid ad-Din, 14th century) it is referred to and used as the name of such peoples, the same language as the Mongols related (Oirat, Tatar, among other things, that language name), and on the other hand, all these "Mongols" listed even sometimes under the collective name of "Turks" (II 489 Doerfer). Through historical contacts but is "Mongols" also for hiking names become: He appears as a tribal designation under the özbeken in Afghanistan (HF Schurmann: The Mongols of Afghanistan, 's-Gravenhage 1962, 99-101), as well as in even Kishen strains (Vasilevic 581 : Momol, Mongo, Mongoli, Mungal - but where in some cases there may be random).
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Of course appears "Mongolen" in contemporary sources of 13-14. Century as the country's name: the "Mongolian" warriors of the Golden Horde, for example, were predominantly Turks (see example winder: The Golden Horde, Wiesbaden 1965, 281-5), but just subjects of the Mongol Empire (at the same time here is thus a collective name before). (Thus, if today's Turks to Kazan are referred to as Tatars, so this is not really language name, at least not historically, but it is, from different perspectives, hiking name, transfer name and foreign name.) Finally, if in a certain time Red Army soldiers who belonged to the high Asian race, were referred to in Germany as "Mongols", then there is a transfer name here. eastern names are often ambiguous, so called "Khalaj" on the one hand a Türkvolk in central Iran, on the other hand also a Kurdish tribe in northeast Iran; the author has collected linguistic material about both types of "Khalaj". Past contacts between the one and the other Khalaj can not be proven. (Therefore, it is quite unclear whether the Khalaj, Child ski India were Turks or Kurds or a third nation.) "Tatar" originally referred to a small Mongolian-speaking tribe that was wiped out by Chinggis Khan as a national entity (only women and small children were left alive and assimilated); the name now applied to many Turkic tribes, is also Wandemame, and applied to the Mongols of the 13th century, for example, Russian sources, it is taboo name (foreign name), see above. Often, the historical lowest contact is sufficient to allow walking name; often satisfy even the slightest historical contexts in order to cause the sources to transmit names or to use as a collective name.
But precisely this is done also with the name of Huns, see, e.g., Maenchen-Helfen 3290 (1955), 102ff. (Which may be some hints and purely coincidental). I think the most likely hypothesis this: "Hun" was certainly once a name of speakers of a particular language (see § 20), as this was once a popular name. However, it is also established (see § 12), that the Huns Empire ​​accommodated many nations, races and languages, so "Hun" is necessarily also a state name or collective name (not all citizens of the Hun Empire, summarily referred to as "Huns" were ethnic or linguistic Huns). The name of the Huns should also been migrated or transferred (it is not clear whether the Caucasus, the Huns "Huns, see below).
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Patterns even the occurrence of the name in Moravcsik 231-7. This results in the following categories of the word Ouvvoi:
1 Huns of Attila Empire and its predecessor (sometimes certainly Language Script or Common name, for example, when Attila is called Hun, ia but rather state name, citizens this much racial Hun Empire comprehensively, is problematic how far Ouwoi transmission name of Ptolemy Xouvoi is),
2,,, Huns' in general and summary senses "(categories df),
3" unspecified Hunnic tribes "(hardly any voice, more collection, occasionally transfer name),
4 Kidariten,
5. Kadisenen
6 Hephthalites (i.e. 4-6 people to Iran, part of collection, transmission part name)
7. Akatziren
8 Sabirs,
9 Onogurs
10 Utiguren
11 Kutrigurs (7-11 collecting or even more transfer name, see § 19),
12 Bulgarians,
13 Avars,
14 Turks,
15 Hungary,
16 Uzen
17 Cumans,
18, Seljuks,
19. Ottomans,
20 people in the neighborhood of the Alans in the 15th century (12-20 transfer name).
We now see the complexity of the problem. In any case, we may, when people or tribes in the sources are referred to as "Hun", consider this readily than voice or common names and their names use as Hunnic language material - that would be nothing more than we wanted names of Soviet citizens as Fazylov, Torganej regarded as "Russian" (though that özbektürkisch, this is evenkitungusisch - where Fazylov now turns back on Arab).

The three Hun appellatives

§ 12 From the language of the Huns three appellatives are handed down to us and to a material of about 100 tribal and personal names. As to their identity, so there are (older literature especially after Inostrancev 3299 (1900)) the following hypotheses:
A. DeGuignes (see § 4), Pallas, Bergmann, among other things: they were Mongols.
B. Abel-Re'musat, Saint-Martin: Finns.
C. Venelin, Vel'tman, Zabelin, Ilovajskij, Florinsky: Slaven.
D. Klaproth: Hungary, Caucasians (Lezgen, Avars). They were the ancestors of the Hungarians. (Similar Semenov.)
E. Inostrancev: A mixture of Turks and Finns.
F. Moor 1963: Caucasians.
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G. Pritsak 3304 (1954), Barthold (see Maenchen-Helfen 3300 (1944-5), 225), Asmarine 1971, 17, 192: Bolgartürken.
H. Altheim-Stiehl 3392 (1953), 85 (the languages ​​of the Hsiung-nu and the Huns were both = Old Turkish, that his "things that are fixed long ago"), even Altheim 3291, 1 (1959), 7 This is the most common interpretation, represented especially in earlier times by many researchers: Zeuß, Kunik, F. Müller, Tomaschek, Sokolov, Kors, VF Miller, Vasil'evskij, Wietersheim (with additional Finnish and Tungu-safe elements) Vambery, Radloff, Aristov,  also Nemeth (see Moor 1963, 65). Even the otherwise more prone to skepticism Maenchen-Helfen is (see, for instance 1963) convinced that the crucial component of the Huns was Turkish.
In the following I will deal with only the theories C, F, G and H for which can be found either some evidence (C) or which are widespread (H), or which are in any case still represented in modern times (F, G).
First thing is clear: The Hunn Empire was certainly as multinational and multilingual as the Imperial and Royal Monarchy, which took his room later. So it can not be a matter of determining the language of a unified nation-state, but to identify the crucial and originally Hun component; this may be (with Moravcsik I 5f.) was the language of a very small ruling class. About the colorful genetic and linguistic composition of the Hun Empire, the researchers varied directions agree: Harmatta 3312 (1951), 144; Jett-mar 3302 (1951-2), 178; Fettich 3328 (1953), 109f.; Werner 3329 (1956), 1; Maenchen-Helfen 3307 (1959), 237 and passim; Shafer 1966, 6

§ 13 The three Hun appellatives are most likely Slavic. I will lead the degree of safety of their Slavic provenance according to a anticlimax on:

a) strava, dead trunk, death ceremony (for Attila) '. Appears when Iordanes, Getica 49, 258: Postquam talibus lamentis est defietus, stravam super tumulum eius, quam ipsi appellant, INGENTI comes-satione concelebrant. Trying to etymology the word gothic (see Walde-Hofmann: Latin etymological dictionary, Heidelberg 1938, 601 "straujan to Gothic scatter, '"; Mommsen 198; cf plus Samolin 3309 (1956), 144; Maenchen-Helfen 3300 (1944-5), 225; Moor 1963, 84) has been abandoned today, the word is not used in Germanic.
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Unsustainable is also an attempt to explain the word from Turkish, from the root astra- (Karaim), hide, bury *: This word is in fact a Turkish invaded in the 13th century Mongolian loan-word, see Doerfer I 20f. (Against Arnim 3336 (1936) and Nemeth 3286 (1940), 217-226, see also Samolin l.c., Maenchen-Helfen 3300 l.c., Altheim 1948, 219f, ibid 1951, 209, 3291 ibid, IV, 335.). Erroneously is also the assertion at Moor 1963, 84, the word is ever unetymologisierbar. Also from Slav. Trizna it can not be derived (against Ilovajskij in Inostrancev 554). Erroneously is also the compilation of strava with bulgar. zdravica, toast * at Altheim-Stiehl 3292 (1953), 48 (this is a derivation of bulgar. Zdrav, healthy *).
See rather Trautmann:,, strava... is nothing else than the Slavic word we later Old Polish Strawa, epulae, feralis * and the Old Czech strava, find funeral * ". Even after Niederle 1926, 51, 53 is the word of the Slavic name for the funeral feast, its use in Jordanes as that, les sujets d'Attila, dans la Hongrie centrale, devaient alors etre of the slave. " The word is is in many Slavic languages, belongs (as Sb-Trava) to traviti, digest * (why Mommsen's assumption S. 198, which would have taken over by the Goths Slaven, disappear) and is good Indo-European origin, see Max Vasmer : Russian etymological dictionary, III, Heidelberg 1958, 21, 130f, (. Rus, Ukr, white russian, tschech., slovak, poln..). Many other Slavist have hunn. strava declared Slavic word, so J. Jungmann: TFD cesko-nemecky, Prague 1838 (in Czech); Fri Miklosich: Lexicon palaeoslovenico-Greco-latinum, Vienna 1862-5 (altslavisch); A. Brückner: Slownik etymologiczny j ^ zyka polskiego, Krakow 1927 (in Polish). Because strava is sla-visch, can not be the slightest doubt. Only a strong prejudice may decide otherwise here. To be here even skeptical, would be misplaced. (Too much skepticism is not critical.)

b) medos, drink of the inhabitants of the Hun country, Met *. When Priscus El 13112, see Moravcsik 186: AVTI Sk Övou o pteSo "; eTuxwpta "; xaAou (j.evo <;, instead of wine, there was the custom of the country so-called Met * (in the hut of simple inhabitants of the Huns country, not at the court of Attila).
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What origin is the word? It is certainly Indo-European *
see Vasmer op.cit. II 110 Now like shapes appear, however, in several Indo-European languages, see Pokorny: Indo-European Etymological Dictionary, I, Bern and Munich, 1959, 707: Slav. (. medd e.g. CymR) medü, but also Celtic, German. (Eg Anglo-Saxon meodo, Old High German metu -. Goth * medusi.) The word could of course also have existed in the Thracian. Except Vasil'evskij (which it sees as Slavic or Thracian) and Moor 1963, 87 (which it vaguely as "Indo-European") is correct almost all researchers agree that the word is to be regarded as Slavic, and this is by far the most likely hypothesis. Cf (except the cited literature in Moravcsik) Trautmann 1948 Ilovajskij (at Inostrancev 3299, 554), Niederle 1926, 37 (the medü as, la principale boisson of slaves ", and it proves as such from many sources). Otherwise we would have namely claiming strava and medos Although both are Indo-European (which they are obviously), but each from a different Indo-European language and are just accidental all both in Slavic (and in Slavic alone both of them) in an exactly matching form occupied.

c) The most difficult and uncertain is finally kamon (kaum kamos), drink of the inhabitants of the Huns country *. When Priscus El 13114, see Moravcsik 148: ex xpi & cov... xafxov ot ßapßapoi
xaXoucrtv auTo, a drink made from barley, "kamon" call it the barbarians *. Difficult is the explanation if only because the Latin vocabulary already for the 3/4 Century camum than one drink of Paionians is known, i.e. in vorhunnischer time. If at Priscus present a scholarly throwback (transfer form)? I think this is hardly possible (he describes from his own experience, again in a barbarian hut). Celtic, Thracian (or Illyrian) origin of the word is unprovable, this thesis is also barely defended. In contrast, there is often the assumption of Turkish origin (qimiz, Kumyss'), see Moravcsik 148; often, mistakenly, qumiz written "(this is only a Russian corruption, so Nemeth 3286 (1940), Althcim 1951, 209, Altheim-Stiehl 3292 (1953), 85f.). Against Turkish origin of the word can be argued:
(1) The meanings hunn.,  Barley beer ': Türk, acidified and fermented mare's milk * do not fit together well. However, this defect would not be insurmountable, as shown in Altheim-Stiehl. (Meaning shifts can never be ruled out entirely successful.)
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(2) Since kamon, camum is occupied before the Huns of Pannonia, it could have the Huns (or "Hun") taken at most of the aborigines - but were definitely not Turks. Therefore Altheim 3291 has, IV 59f. the equation kamon - Türk, qumiz "abandoned.
(3) In addition fits the vocalism of Turkic, qimiz not kamon, it would be to expect more Greek * xt [ilc.
Maybe this word is Slavic explain (of course not with Ilovajskij in Inostrancev 554 from Russian kvas). I am thinking of Slav. com (see Vasmer, op. 606 I), the i.a. Has lumps * means in many cases, however, in its basic form or with derivatives of the importance, Marc *, marc * accepted (serb. kom, bulgar Komina, tschech. Kominy..); from com to do in Serbia the liquor komovica, see P. Budmani: rječnik hrvatskoga ili srpskoga jezika, V, Zagreb 1898-1903, 231 The importance of distance, barley beer * -, marc, marc * can, however, bridged only by the risky assumption be, kom, lump * may previously have the barley mass and therefore referred the resulting brewed beer itself. Phonetically of course the equation is fine on: altslav. o has actually spoken rather than a labial and appears in Greek and Latin sources as a (see Hans H. Biel Feldt: Old Slavic grammar, Hall 1961, 47; Vasmer Max: The Slavs in Greece, APAW 1941, 238, 267).
It is interesting Niederle 1926, 37, Note 4: Le nom d'une autre boisson tiree de l'orge, le xa ^ o ^, apparait chez les slaves of the Balkans depuis le Xe siecle (Komina), mais l'origine en slave est tres douteuse. The importance of barley drink * for kom, Komina I have however in Slavic can not find (even the TFD jazyka staroslovenskeho, 15, Praha 1967 43 alone evidenced Kominy, crushed grape dregs' for the Church Slavonic from Bohemia). It would be possible, however, that Slav. com (ina), alcoholic fermentation mass, drink from it * is taken from a vorslavischen language, e.g. of Thracian or Celtic settlers (see Engl, whiskey <Celtic).
Of course, historically here is some unclear: After NS Derzhavin: The Slavs in ancient times, Weimar 1948, 1-9 we find Slaven first in 1/2 Century (Pliny, Tacitus, Ptolemy) attested (though not for Pannonia), then again in the 6th century in Jordanes and Procopius. Niederles assumption (see Trautmann 1948) that even in the 1st century AD. Slavs had settled scattered among Illyrians and Thracians, is hardly provable.
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Slaven but are directly unambiguously detected in Pannonia for the 6th century Jordanes in (Mommsen 63i-2): Selaveni a civitate Novietunense laco et qui usque ad appellatur Mursiano Danastrum et in boream Viscla tenus commorantur. That's according to p = 163 Noviodunum, Neviodunum (in Priscus Hoßtöouvov) on the Sava River, about 45 ° 55 - Located north. It does not implausible that Slaven now already in the 5th century (the century Attila) settled in Pannonia; However, like the 4th-6th Century have been a typical transition time, which perhaps manifests itself in the names of towns in Jordanes: He is in fact = kelt. "New Castle" (Noviodunum are also called different Gallic cities: today Nevers, Nyon, Soissons, etc.).

Non-Hunnish Huns

For the fact that the bulk of the Hun citizen at any rate not Hunnish (and perhaps Slavic) language, seems to be the place in Exc. de leg to witness 13510-18, where Priscus says that the Scythians (transfer name = Hun citizen, see Moravcsik 231) besides their own barbarous language also Hunnish (also Gothic and Latin) languages, see Moravcsik 6 "Scythians" are in the Greek sources, Goths, Slavs, Russians called, see Moravcsik 13, so it is (as opposed to Toupxoi, Oiüvvoi, see Moravcsik 16) no Asian steppe on (originally) limited peoples word. See also Thompson 10f., Altheim 3291, IV 300, 302
Suppose that discussed three appellatives were consistently Slavic (which in any case the third is uncertain), it would of course not mean that the Huns were Slavs (against the works at Inostrancev 103-9), but only that we for "anticipate subjugated by the Huns Slaven" the Tisa-Danube area can (Trautmann 22), so a small nomadic ruling class ruling over a broad Slavic settler population, a probably familiar from the history scheme (Bol-cook in Bulgaria, Mongols of the Golden Horde in Russia, Ottomans in the Balkan Slavic, etc.). We indeed find no Slavic names among the Huns (Venelins comparisons in Inostrancev 551-561, Balamber, Balamer = Vladimir, Attila = Tilan, Bleda = Vlad, etc. are all unreliable.) The name of the king of the Huns Balamber e.g. with Schhönfeld 3332 (1911) to explain 275 as of unknown origin, neither the Slavic etymology, nor the Mongolian (Inostrancev 371) convinced; a Germanic etymology, about * Bala-mers would be equally risky (Muellenhoff at Mommsen 147: Balamber... nomen nemo nisi imperitus per germanico are used); hardly credible is also Reynolds 3319 (1946), 50 with the assumption in Balamber put Türk Boeri, Wolf *. This thesis also C (Hun = Slaven) is ruled out.
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Vernadsky 1951, ßaXav (accusative), roan with blaze * (Prokop Hist. II 9012-i3) interpreted as Turkic, bulan. Previously, the word has been viewed for Germanic, see Moravcsik 85 (Gothic bals); h la rigueur could also be on Slav. bllanü, mold * think what see, inter alia, Linda Sadnik, Rudolf Aitzetmüller: Comparative Dictionary of the Slavic languages, I, Wiesbaden 1963, 129, 131, also Daniöic: rječnik hrvatskoga ili srpskoga jezika, I, Zagreb 1880-2, 379, inter alia, (E Slav. was spoken in earlier times ä and often transcribed in Greek a, s Bielfeldt 25, Vasmer: The Greeks.. 238, 269). Sharp, however, argues against Slavic or Hunnish origin of the word, the fact that it is used in connection with the description of the battle at the pons Milvius 357 between Belisarius and the Goths, about a century after the destruction of the Hun Empire (which is why the Germanic etymology is preferable). Vernadsky's conjecture (383), Belisarius horse "presumably came from Hun horse breeders" is in no way a prop. Also, semantically fit bulan not see Doerfer II 356-8.
§ 14 There are some names whose meaning some authors seemed so clear that they were inclined to equate appellatives. Here are two of them discussed:
a) Jordanes speaks appellant on the Dnepr, quam lingua sua Hunni Var. This is according to Pritsak 3304, 3333 (both 1954) easy = hunn. var (still Chuvash = neubolgarisch var today, canyon, valley *), which corresponds gemeintürkischem öz. This would indicate that the Huns spoke boigartürkisch. (So, incidentally already marin-A § 1971, 17, 192, dating back to an article from 1902, see also Benzing 1950). Altheim 1951, 209 counts Var to below the Hun appellativum without giving an etymology. Certainly Klaproth compilation with lezg.-avar. "Or, listen, ouor" river * unlikely (Inostrancev 534), it has not even been taken over by Moor in 1963, which considers the Huns than Caucasians. Most likely, however, is an Iranian origin of the name (as already Markwart 1903, p Altheim 3291, IV 335, also Haussig 1969, 774).
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In A. Thumb, R. Hauschild: Handbook of Sanskrit, I, Heidelberg 1958, 87 states: "The Volga once led an Indian name: Herodotus calls them O'aros (jonisch for Varos) = ai. VAER (i), water "'. Whatever the name may be explained, at least Moors Note is definitely noted (1963, 86) that Var yes do not have to be original Hun, but simply the name of the residents of the Dnieper was, of course, assumed the Huns have. "Tiber" or "Volga" are so occupied in German, but no German words. Incidentally, it is highly controversial whether common Turkic. ö: z already in the 6th century to bolgartürk. var may have developed or does this not constitute an anachronism (at z =-r s Doerfer II 521-3, 208-10 III, IV Tagged 1921, to ö: - = va-see Doerfer: Chuvash-m < urtürkisch *-m (> common Turkish-n) UAJb 45 (1973)). This has led to the hypothesis G done (Hun = Bolgartürken), because this was their only halfway useful post. (Quite easily as an anachronism is refutable Altheim-Haussig 3293 (1958), 23f., After which the Hun [?] Tribal name OuXx ^ oupot than £ ult'i to interpret for and actually was the name of the top six dignitaries and that this bol-garische origin of the Huns prove, since only the Chuvash = Neubolgarische ulttä, six * u-has, against common Turkic. alt'i appear yet in the wolgabolgarischen grave inscriptions of 13-14. century with a-., six * written as alt'i, see GM Yusupov: Vvedenie v Bulgarian-tatarskuju epigrafiku, Moskva-Leningrad 1960, tables 5, 48, lives in the dating from the 15th/16th century Chuvash loanwords in Bergtscheremissi-tion. nor a fort, see my article mentioned in UAJb 45)
b) Maenchen-Helfen 3307 (1959), 231 f counts Atakam under the names whose etymology Turkish beyond doubt is (as already Vambery, see Inostrancev 558, and see also Moravcsik 76). Even Moor in 1963, 95 said that this was "the only Turkish interpretation of a Hunnish persons name..., Which may be considered properly at least in a formal sense "(but was merely" a game of chance "). Haussig 1953, 360 has developed from it: "The dignity of this high priest shaman required... older age. Also comes in the name of this man expressed that among the Huns ata-qam as' Araxa ^,,, shaman father was called * (Priscus, Exc. Legate de., P. 122, 15).
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"This example seems highly plausible at first sight - and for that reason I chose it (namely, to show that even the names whose Turkish character appears convincing, can not be Turkish - not to mention the many names for which you have been very tortured Turkish etymologies and the refutation of which I do not want to leave here). It can be argued namely:
a) Objectively: in no historical source for the Huns damage manentum testifies (Moor 1963, 95); Haussig yes it has shut itself only of the name (hysteron proteron).
b) The original text is unclear. It is said that Attila did crucify some defected to the Rhomäern barbarians, Iv ol "; xal ncn $ e <; MapX xal 'ATaxaji. tou ßacn, Ä £ (y ou £ vou <;.. Here is Ma {yes xai 'ATaxafx be interpreted as genitive (so obviously correct Haussig, also Moravcsik 180; Altheim 3291, I 365, Moor 1963, 95, Note 42 and Thompson 3287 (1948), 77 take the place appositionally, so that so mums and Atakam be kids, and that would be the interpretation, Fa £ he shaman "of course rule out completely) Correct translation so." including (were) also the children of mums and Atakam from the royal family. "However, could the genitive readily to the interpretation, the children of the mom (or mom?) and the Atakam *, i.e., not even the gender of the (otherwise at Priscus not mentioned) person is established. then, however, the interpretation, father * not sure.
c) In addition, an anachronism exists. The word ata, father * Turkish originally was certainly a Lallwort, as well as baba, which in turn ata has largely replaced later. Ata is but certainly only since the 11th century occupied (QutaSyu Bilig of 1069); appears in the Old Turkic Orkhon inscriptions of the 8th century it qay only the old word. And even still in the Touen-houang manuscripts of the 10th century there qay alone (sua JR Hamilton: Le conte du bon et du mauvais bouddhique prince en version ouigoure, Paris 1971, 4, 116). The Hun ata would be separated by six centuries from the actual Erstbeleg. (An anachronism is better than in historical studies in linguistics about anything.)

Hunnic names

§ 15 We now turn to the explanation of the Hun name. However, this I want to send forward a general methodological explanation. All the essential things in linguistics can testify in paradoxes.
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The paradox of Onomastics is: "With a name interpretation a possible finding of importance is certainly a pleasant side effect, but not essential, or even a conditio sine qua non. In contrast, some (for the layman quite inconspicuous) formal criteria of decisive importance "The most important of these are formal criteria.:
A. The phonetic structure of the name is relevant. For example, assign initial sounds like st-, sk-, gl-, tr-ia on Indo-European name. (It is then generally inadmissible to explain about a name with st- from a language that does not know this initial sound by e.g. st-<f-st-vowel or zt-explained.)
B. Certain characteristic suffixes are essential for the association of names ethnic materials. (For example, the suffix-ön-characteristic of Illyrian and waters. Inadmissible, it is ia to interpret a name from a formation of root-f-unproductive suffix, unless you show that the suffix in question is exceptionally often just in name.)
C. The focus is to draw on recurring characteristic compositional elements. (For example Germanic names are usually of two elements, the second element composition among others-often vng, Combat *, but never a neuter.)
These formal criteria of course, can only play a role and be effectively applied in a significant accumulation of the material; with one or two words, one can start anything. The method first form of an apparently heterogeneous material name an indifferent mixture and then individual disparate (randomly matching the own thesis) pick out items from it is, at least unusual in onomastics.
The reason why the meaning does not play a significant role here is obvious: A meaning-is always possible and often arbitrary (he who seeks shall find), it is for example at bad about donating old sources often not controllable. Even obsolete elements are included just in name often, i.e., those whose meaning can not be found (extremely characteristic example of Mongolian personal names). Especially with controversial material (as is indeed the Hun) is a meaning finding quite unreliable: it everyone will just only be interpreted into specific prejudice in the template.
For this I would now like a methodologically instructive (albeit fictional) give an example.
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I'll take any two Eskimo name, say the first two names in ES Rubcova: Materialy po jazyku i fol'kloru eskimosov, I, Moskva-Leningrad 1954 38 I want to prove they can be effortlessly and beautifully Turkish interpret (this fictitious game could be just as good with Hottentot or Botokudennamen perform). The names are: (man's name) Qaliü. This is clearly Turkish, namely = qal, old '(after Drevnetjurkskij slovar', Leningrad 1969, 410) and, great, strong * (ibid., also Clauson: An etymological dictionary of pre-thirteenth-century Turkish, Oxford 1972, 614 ). Furthermore, it puts iyü, the tracker *, repeat from iy-, track, suppress * (in the same dictionaries pp. 205 and 266, respectively), with the suffix -u/-ü (see A. v. Gabain: Old Turkic grammar, Leipzig 1950, § 106). So, the old (or great) Followers *. An excellent matching hunter name! And the woman's name is there: Aripaki. This is, of course, Turkish, namely = ar'iy, pure, chaste * (a common epithet for women ornans Turkish see, the dictionaries p. 51 f or 213) + Baek resistant * (or Baqi id.,  see the dictionaries p. 92, 82 and 323, respectively). A woman does a wonderful-equitable name! Too bad that these Turkish declarations are fictitious name of Eskimo; they are actually much nicer than some of the Turkish declarations of Huns names (which are also fictitious, what the authors only not been aware of). The "Beauty" of a etymology is not very impressive for the Onomasten, it proves nothing.
Here are two examples of (1) incorrect, (2) for a correct interpretation of the name:
(1) We want to explain the name of the greatest ruler of the Ottomans, Suleiman. We take for granted that he must be Turkish and find a matching basis: alttürk. sülä, wage war *. Then there is the extremely beautiful etymology, the war leader *. This interpretation is wonderfully persuasive, and for two reasons:
a) because they turkish explains the name of a Turkish ruler,
b) because it fits so wonderfully for a ruler.
It is just wrong: Actually Süleyman is borrowed from Arab. Sulayman (this again from the Hebrew, derived from the Semitic root § lm, peace * - exactly the opposite of war *). The formalist would have found against: a) The word is not vocal harmony (in a real Turkish word never the vowels e and a combined occurrence), so the condition A, b) is contradicted by a suffix yman is not in Turkish detected, i.e., the interpretation also contradicts condition B. It is therefore inadmissible, and the word has different, namely except Turkish, to be interpreted.
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(2) Suppose that we find in a Central Asian or Eastern European source of 13-14. Century the name Barulatai. We want to determine belonged to the language of the name. We know: There are Mongolian (and only there), a common name type "tribal name + suffix-tai (or dai)". Now in Mongolian a tribe Barulas is occupied. So Barulatai must be Mongolian. And it plays no role that the Mongolian tribal name Barulas actually can not etymology.
Can operate with the formal criteria still Even with completely unknown languages. Suppose that we have a mixed name material from (1) a layer in which have many names with sk-, st-initial vowel and often simultaneously the suffix-do (and never a suffix-lak), (2) another layer, however, have never sk-, st-, never-do, but often a suffix-lak. Then we can easily separate the two layers (1) and (2), although we can etymology a single word. Let's go with this finding approached the Hunnish name. But again must be forewarned:
§ 16 In explaining the Hunnic names, there are three alternatives, all equally unpleasant:
a) We restrict ourselves to names of such persons whose hunger conicity beyond any doubt is raised. There remain then basically just the names of Attila himself and some of his relatives left. This material is much too low, as it would allow a reliable statement (that meets the accumulation condition is not in § 15); it is also, as we shall show, heterogeneous (at least controversial) origin.
In this strict sense, only the following names would remain: the name of the Huns (Ouvvoi, Hunni) itself, also from Greek literature (Moravcsik): 'axaxa ^,' Att £ X <x <;, BX7] 8a <;, rieqxcx, , Aeyyt ^ X (also Atv ^ x »Latin Dintzic, see Moravcsik, 48, 117), 'Hpvax, Ma | yes <;, MouvStouxo";, MouvSo ";, OüXStji;, OimTapo";,' Poua <, , Xapaxcov, 'ÜTjßapCTto; ". These came from the Latin literature (Schönfeld, Mommsen) yet: Balamber, Ellac, Laudaricus, Emnetzur, Ultzindur. Together i.e. 20 names.
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The border with b) and c) is, however, sometimes difficult to draw (with which the material is still uncertain). Does not belong here, for example, quite likely AovaToc (no hun, see Schramm 144, note 45, Altheim 1951, 202f., note 26). Even with OuXSy ^ and Xapaxov it is quite unclear whether they somehow connected with Attila's Huns were sex or at all, see Schramm 143, note 43 p but still b).
b) An intermediate alternative is also the name of Huns ("Huns"?) to use, which are mentioned as courtiers of Attila or in other more or a few ambiguous contexts (which may still mean that they are foreign ancestry). Then (Moravcsik) would in Greek literature about added: "ASafju ^, 'ESexcov,' Eaxap." HaXat;, Kpexa (or rather 'Hp £ xa)' OvYjy ^ aio, OuXipt-OUFt (Schönfeld 280?,  according to Prokop), SxoTTa?. These came from the Latin literature (Schönfeld) maybe Tuldila. The border of a) and b) is sometimes difficult to draw. Ad c) (probably better nichthunnisch) belong rather OuaXi ^, see Thompson 217f., Also 'Lr \ yyikcxyoc> (Thompson 72). In contrast Baaix and Koupafy seem rather to belong to a). Moravcsik it makes provision as simple Hunnic army commander (440); However, they are by Pritsak UAJb 26 (1954), 219 and Maenchen-Helfen JAOS 79 (1959), 298 old Hun rulers (to 395). For a more detailed justification see more Altheim 3291, I 12f., IV 319, which she attaches a little older than Pritsak. Probably Altheims version is correct.
c) The last, extreme possibility would be everything to be used to study what is humanly Huns could call. That would mean that we also enlist from Moravcsik the "unspecified Huns", and also, for example, MoSapyj "; and other names, which is noted "Byzantine army commander skytliischer (= Hunnic or Gothic?) origin." (See also Moravcsik 17, Note 3: almost all as "Huns" designated carry Iranian names.) Similarly, we would use names like Acatziri, although actually (against Thompson 3287 (1948), 95, 3291 Altheim, IV 274 - 9) from the statement that the Huns have subjected the Acatziri ("to obscure but valiant people"), should be more likely to conclude that they were just not Huns. (Des Priscus statement that Akatziren were Huns - in addition to the statement is that they were a Scythian people -, m E. simply as "collective name" conceived: a people of a certain steppennomadischen life, see § 16) Among the many Caucasus, the Huns "see also § 19.
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So if we use anything that could be humanly Hun, we get a completely insecure material, since we must certainly understand the Hunnic Empire as a multiethnic state and prove real-Hun origin in each case only once would (hysteron proteron). That would be the same, as we wanted to all persons and peoples names of the Soviet Union declare from Russian, see § 11, finis.
§ 17 It is clear in any case that many things must be excluded as Hun Designated priori. Thus, the "Huns" in Altheim-Stiehl material name is 3292 (1953) of Harmatta-P6kary in 1971 and has already been refuted Henning, 1954 (in fact, it is Iran's official designations).
The fact that the Huns were Donauboigaren and so their prince list from the 7/8 Century, a monument to the Hunnish language is (see also Moravcsik 352-4), is of Haussig in Altheim-Haussig 3293 (1958), 9-29 been dismissed convincing.
And the "Sarmatian runes" which Altheim 1948 chapter has examined VIII (195-230), are certainly to be interpreted differently than it did Altheim (if they are at all interpretable). Take, for example, which consists of only four words inscription of a drinking cup. She has Altheim construed as alttürk, qadyu qoqun'i qu (w) rayin Oey, the sorrow reduces the time socializing '. Here, from the standpoint of Old Turkish grammar and lexis (as well as the Turkish language type at all) contain 12 errors. Let us remember in Altheim 3291, I 7 it says "It may be considered conceded that the Huns had a Altaic language, related to the Old Turkic tight when was not one with him" in Altheim-Stiehl 3292 (1953), 85 even sharper, the languages ​​of the Hsiung-nu as well as the Huns were both Old Turkish, which are "things that are fixed long ago." So we create Altheims strict standard "Hunnish = Old Turkish" to his own interpretations. Then there is the following wrong:
(1), the grief "should read qadyuy. Moreover, a prefixed endung loose indefinite accusative would qadyu ^ any) grief 'in the Old Turkic stylistically exceptional (because of the possibility of confusion: one would standing in the first place qadyu usually nominative = subject Caucasus expect), the object would have to stand in front of the verb, and this at the conclusion of the sentence.
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(2) Already qoq does not (some) reduce 'but, diminish'. The meaning is so wrong.
(3) Furthermore, in qoqun-the Reflexivsuffix-un-obvious superfluous; a form qoqun-is for Old Turkic is also not natural. You'd be reduced to 'mean.
(4) In qoqun-i would not Verbum praedicativum less 'but a Konverb to vermindernderweise be' present.
(5) And after the Reflexivsuffix-un would have the Konverb in-u, not-i ', loud.
(6) But if qoquni actually verb would praedicativum (and another verb is not at all in the sentence before), then it would have to be at the end of the sentence.
(7) In the Old Turkic runic inscriptions it is still called qubray not quwray, and this would by no means easy-b-dischargeable.
(8) In addition qubray means not quioray »sociability ', but' society '(best case), or more precisely, amount' assembly '.
(9) In qufwjray-in is from the genitive-in. This is not feasible for the Old Turkic (would be more than an anachronistic vulgar form); it would iy hot. Not (Incidentally, there is some evidence that in the oldest Old Turkic genitive auslautete on-iy-iy, and that is only secondarily from-iny created with the-n-of the pronominal declension.) So, of sociability ', but rather of the Jeseilschaft '.
(10) In the Old Turkic does not mean bleak 'time', but DOMs, so in Brahmischrift (A. v. Gabain: Turkish Turfan texts VIII, Berlin 1954, 102, ut ", do you mean OD), so also in the Ming vocabulary (L. Ligeti: Un vocabulaire Sino-ouigoure of the Ming, Budapest 1966, 189 bleak, but Chinese Urtext yu, read DOM, see p 275F. chin, yu always the description of words beginning with ü-initial vowel ).
(11) 02 /,-y instead of-d (OD) is an anachronism. Altheims regard to some (late) cases of intervocalic-d->-y-proves nothing for the final position, in the most ancient texts, those of the 8 -
10th century, is-d (and even-d) consistently preserved, Oey would be an anachronistic vernacular form.
(12) furthermore, the company time '(accusative) qubra-yiy UED in noisy, with the possessive accusative suffix-in.
What really stands in Altheim, would (if we kölnisch Zig instead, use Time £) as: "The sorrow is reduced to 'dernderweise of the Jeseilschaft zig."
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So much for Altheim.

Even Moravcsik distinguishes the register (359) "Actual Huns" (all names except Hunnoi even historical reminiscences, transmission names are: Gotthoi, Kimmerioi, Massagetai etc.) and "Hun or by the Huns subjugated peoples" (which means that terms such as Amilzuroi etc. actually are ethnically and linguistically unclear); as well (361) "Actual Huns" (a total of 28 names) and "undisclosed Huns" (whose Hunnentum is anything but certain, then, among other things, these include the already mentioned in § 16 Byzantine bodyguards with Iranian names like Xopcra [j. avTu; Xopcro... (j.avo <;, see Moravcsik 346 Maenchen-Helfen 3335 (1957), 281) Even with the "actual Huns", m E. not always determine whether they were Huns Why should e.g. Moravcsik 58 "ASa ^ u;"? have been a confidant Hun Hun princess Kreka "Was the vizier of the Iranian Mongols Rashid ad-Din a Mongol or rather a Persian Jew so Upon application of strict criteria, we obtain instead of about 100 Hun? name in Greek literature only about 24 (categories a-fb) or even only 15 names in category (a)., and Latin literature does not provide much additional (6 or 5 names).
Maenchen-Helfen and Moor, who are otherwise at odds in almost all agree that they have the three categories a), b) and c) are not separated. So proves Maenchen-Helfen 3335 (1957), 1970, that it at "the Hun" gave many Iranian names, e.g. ZapxTjp = pers Zartlr; in fact, the name appears in Moravcsik 129 as a "bodyguard massage Roommate (= Hunnish or alani exchanger?) origins in Byzantine army (about 540)" - the now well-known case; and Moor leads as "Huns" p.85 Baaa <; on display in A Moravcsik 85 under a similar opinion. In both cases, it is category c), the better you should leave out.
§ 18 For the following analysis, we want to use only the name of the category a) (and in some cases, b). These fall into three categories:
(1) Germanic or possibly Germanic name. This includes, for example, certainly Laudaricus, BXrjSaq (see Schonfeld 277, 29, 51, 91 f Moravcsik, for example, also Haussig 1953, 360-2, Harmatta 3312
(1951), also Ou7rrapo <; (?, See below), 'Pou (y) a, Mouv8 £ oi> xo <;?, MouvSo, probably riicr [xo <?,. And herein shall include the name of Attila himself.
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Schramm 1960, 148f. wants these names, especially in 'Pouoa; and MouvSiouxo <; see only Germanized name, similar to, inter alia, already Thompson 3287 (1948), 212f. But then would (herein has Moor 1963, 82 right) e.g. 'Pou (y) a <; at least not Turkish (and also not Altaic at all), since there is no Turkish (and no Altaic) Word is, the r-anlautet. (The etymology in Moravcsik 260: <türk Uruq is phonetically very unlikely.) There is still a contradiction in if Schramm one hand Altaic origin of Hun holds but for quite probable (which among other things also it shows that he in some Hunnish name assumes a very Altaic acting suffix fuq, see below), but on the other hand, ignored, allows that a word-initial r-everything we know about the Altaic languages, contradicts sharply. I see no reason why Ruga should not have been Germanic (see Schonfeld 279). Why should Huns necessarily have borne no Germanic names, but only real Hun? Are Turkish Sultan Selim names like, Süleyman be interpreted as a genuine Arabic interpretations of Turkish names or not rather clear Arabic? Well, have just as the Turkish winner names adopted by their subjects (Arabs and Persians), there are also likely to the victorious Huns have done with the Germanic names material.
To show what problems are present here, I would like to discuss in more detail two names: the Attila and his father Mundiuchos.
The name Attila is in the Gothic smoothly and without the slightest doubt, Father '. This has now been referred to as the Germanic reinterpretation of a real-Hun name, see above (also Althof in Mommsen, registers, Pritsak 3334 (1956)). Contrast, have Schönfeld 274f, Sinor 1969, 32, Harmatta 3312 (1951), 144, Adolf Bach:. German onomastics, I 1, 2, Heidelberg 1952/3, § 105, refers to the name as clearly Germanic. The name has yet been interpreted as Hungarian (Klaproth, p Inostrancev 3299 (1900), 534), as Slavic (Venelin, see Inostrancev 551-61), as Tocharian (Poucha 1955, 290) and in many ways than Turkish origin.
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Pritsak 3334 (1956) thought to aes-tii, large sea * and takes the name with Türk Ätil, Volga 'together (the latter even at Vambery, Hammer Purgstall, see also Altheim 3291, I 225f., Asmarine 1971, 17 and Moravcsik 78f.). The etymology of the Volga is certainly wrong, since a word til *, * Turkish sea is unoccupied. In support of his thesis Pritsak includes the Central Asian river name Qara Valley, herein stuck tal = til =, river '. In fact, Qara Valley simply means black willow tree (River) *: qara valley is a special kind of willow, sua KK Judachin: Kirgizsko-russkii slovar ', Moskva 1965, 694, Radloff: Experiment 875 names of rivers are in fact of this type is not uncommon, cf about DM Farquhar, G. Jarring, E. Norin: Sven Hedin. Central Asia Atlas, Memoir on maps, vol. II, index of geographical names, Stockholm 1967, 48 Kizil buye, stream = Türk, Qizil buya, red weed *, 49 Kok Terek, stream = Türk, kök teräk, blue (green) poplar *. But aes, large £ is my 'than doubtful. After Pritsak it is preserved only in Chuvash. as-lä, great, important, distinguished ', also as-lan-to expand in the verbal derivatives to broaden *, al-lat "expand, widen *. However, the two verbs are only secondary haplologische syllable ellipses of aslä-lan, aslä-lat, see M. Yes. Sirotkin: Cuvassko-russkii slovar ', Moskva 1961 41 For an explanation of as-lä turn was Sirotkin 39, 41 quoted. * As memory (which is = common Türk Radloff. Experiment I, 869 aes mind, sense memory...., reflection *, of which aes-li krimtürk, Karaim, adult *, Chaghatai, large '), aslä, older (the age after); older (in seniority); higher (eg, school, court); far extended (field, path); large (leader) *. It seems to me quite clear tschuw. aslä a (productive) Derivation of as, memory (older probably, as in the common Turkish: mind) * to be, with the following meaning transitions: understanding> older, grown-> size (Human)> large, extended (General) *. Since til Turkish actually only the meaning, tongue * has aes til could therefore only mean mind (and) tongue * (or, loot, and tongue *, p * Drevnetjurkskij slovar, Leningrad 1969, 183).

Also that Attila easy = Ätil, Volga should be *, would be highly unlikely.
Reynolds 3319 (1946), 53 thought of Turkic, ata, father *, the suffix-ila call always Huns (erroneously, is a typically Germanic, mostly Gothic suffix, see Schonfeld 287: Sindila, Adila, Albila etc., even Totila ); still see my remark about 'Araxaji., § 14
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It seems to me, the name Attila is to explain Turkish no case. One objection that should be not entirely disregarded, is already found in bog, 1963, 89: the-tt-is quite untürkisch (the counter-objection at Maenchen-Helfen 1963, 276, namely, that supposedly were common in Turkish but geminate consonants, is irrelevant, since it is based only on the secondary development in some Turkish dialects recent date for Old Turkic is not applicable).
Of course you could "Attila" for example, as a Germanic reinterpretation, based on alttürk, dt läy, the Glorious * explain (for-a-see Doerfer: Khalaj materials, UAS 115, Bloomington 1971, 250-7, 284-8). This could, for example, the-y have failed in some (any closer to defining) way. But who can guarantee us that these "beautiful" interpretation is correct? Assuming an unbiased approach to the subject, one can not help because Attila interpreted as Germanic (as well as Süleyman can be interpreted in Arabic only, though it is a Turkish ruler, an Arab, are, George king only in Greek, though it with an English ruler, not Greek, is, etc.): atta, father * is also well documented in the Gothic as the diminutive suffix-ila.
The objection Pritsaks in 3334 (1956) and Schramm 149, it is unlikely that Attila was designated by a gothic nicknames ("Father"), is too rationalistic: See, for example, the fact that Tito in Serbo-Croatian folk song as ljubitica bela, White Violet * is called, or see for Russian frequent expression, Father Tsar * (actually, Czar-Father *, car'-batjuSka, see Slovar 'sovremennogo russkogo litera-turnogo jazyka, 17, Moskva-Leningrad, 1965, 558 ). And similar is done Schramm's objection, it is unlikely "that this largest Hun ruler wore a Germanic name": The greatest Ottoman ruler (Süleyman) wore an Arabic name, the largest Russian ruler (Peter the Great) a Greek etc.
To look for any underlying "Hun" (or Turkish) base form, I think that's completely hopeless. It should not be denied, however, that the Huns (such as the Ger-manen) names sometimes hellenized (or Latinized) may have been; which is basically a very understandable Quellenverderbnis as it has 48 f described Moravcsik. -
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That explained by Harmatta from Hünigls' OvYjyirjcnoi; e.g. (See § 20) should rather Ou-be begin (since only short Germanic u> o, p Schönfeld 20), here mag (see also Thompson 223), however, an approximation to certain Greek names have taken place, similar to the Vandal king Hünireiks (Schönfeld 143f.) u not only as Huniricus. etc., but also occurs as Honori-cus (since the 5th century) in the sources. (Of course, would the phonetic difficulty omitted if we Unigis 246, Ostrogoth, 6th century, <Hunigeis take a short u with Schönfeld, but this is very uncertain.) It is incomprehensible to me, however, why Thompson 223 5Ovy) Y7) <jio <; directly, this Greek name "has called: I find both in Frederick Bechtel: The historical names of persons of Greek to the imperial period, Hildesheim, 1964 (reprint of 1917) and in GE Benseler: Dictionary of Greek proper names, Braunschweig 1884 no such Greek names. However, there are names with the meaning, nützlich4 with 'Ovyjcti or' Ovyjpi-initial vowel (to the Greek 6 \ rt} y6c, donkey driver 'should not include the name, see Liddell and Scott: A Greek- English lexicon, Oxford 1925ff., 1231). However, such a Greco-Latin corruption includes ia with names of known origin whose interpretation rarely, see also all the material in Moravcsik.
But if in fact all Hunnic names (such as Thompson said) first have been Germanized and later Latinized or gräzi-Siert, so as it turned twice through the mill of corruption, the meters would. E. only mean in the extreme case that we have to let the entire Hunnish name indecipherable material and thus can not do anything at all. Ignoramus, ignorabimus? If this is the last word? It seems to me that would be once again too much skepticism, and too much skepticism is not critical. Precisely why but I see no reason to interpret the name Attila different than what he actually means - and he has this meaning precisely in the Gothic.
Controversial is also the name of the MouvStouxoc; (As Priscus, Jordanes in Mundzucus). Klaproth in Inostrancev 3299 (1900), 534 wanted him out ungar "Mentseg" (sic) explain what is' mean protection. That's purely phonetically impossible, also is the meaning of mentseg usually excuse excuse *. After Moor 1963, 98f. can not be m-Turkish the name because of the Anlauts.
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vIn contrast Maenchen-Helfen in 1963 (which has actually disproved many errors Moors), 277F. the view of Väm-bery, Nemeth, Rasonyi (see also Moravcsik 194: this is the On iew of most Hungarian scholars) renewed, after the name = Türk, munfuq, pearl, glass pearl * (or, flags knob ') is; Maenchen-helping polemic against Moor (and Ligeti) shoots here but surely the objectives by: The oldest of the Old Turkish Runenin regulations we find still preserved b-before following nasals, so it would be * bunöuq expected (the modern Osmanli-Kars-form munfu / which M. cites as support for his thesis proves nothing). In contrast, the name is, inter alia, Schonfeld 278, Muellenhoff (see Mommsen 152) and has been another (see Moravcsik 194) explains as Germanic. Especially in detail Schramm has treated the name, especially 138ff. Here he defends his thesis Mundiuchos was only a germanisierter and Latinized name Huns. He points p 139, 151 especially in the name of a prince of the Sabirs, \ A. {x (p) ae ou-* • /] <;, even in this same element was -] uq as contained in the name of the * Mun ) uq - Mundiuchos. Counter Schramm can be argued:
(1) This thesis would be safer if a known language throughout shone clear through the botched forms of the name, e.g. Turkish - but this is certainly not the case, see above.
(2) The name Afj.ßa £ ouxY) ^ is of Maenchen-Helfen 1970, 275 (in 1963, has been proven by Henning as Iranian 276). That's probably not only in form, but also because the Sabirs up (at least not necessarily) Huns were not and Iranian name for the Caucasus Huns are characteristic, see § 19 In other words, the name 'A [xßaCouxr] <; offers no parallel form to MouvSfouxp?; those of us laid down in § 15 onomastic condition B is not satisfied. In iran. Ama-bäzuka is no suffix juq.
(3) There are Huns names that are irrefutably Germanic, see above, so Laudaricus (Schönfeld 278), according to onomastic condition C (typical Germanic compound, see today Heinrich, etc.); also Ruga (Schönfeld 279): the word-initial r-has non-Turkish origin (condition A), also is the name in Germanic well documented. The juxtaposition of forms with and without-g-('Pouya "; at Socrates scholasticus by 439,' Pouou, in Priscus to 472) and of forms with and without the Germanic diminutive suffix-ila (the former Theodoret of Cyrus, f 450 ) is against Schramm 148 not a refutation of the Germanic origin of the name, but a confirmation.
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In actual fact, a (sometimes quite weak)-y-spoken as a Gothic-g, so we often find in Germanic forms of the name with and without -G-in testifies to the ancient sources, see about Schönfeld sv Agiulfus, Alavivus, Arigernus etc.; also appear not infrequently forms with and without diminutive suffix for the same person, Schönfeld see, inter alia, S.V. Badvila, Theia. (And German Walther = Wait Herchenhain etc.)
(4) On the other hand, are now many Hunnic names such as Em-netzur, Ultzindur not at Germanized or Latinized (or hellenized). Why are some names for Germanized (etc.), others do not? See also (7).
(5) Suppose specifically the name Balamber - how close would have located here, an adjustment to the Gothic Vala-mers (or * Bala-mer, lights fame '), see Schonfeld 250f, 275 (po at Priscus Baxa ^;.! ). But the name Balamber has stopped in all its strangeness. So I think at a fairly faithful reproduction of the Hunnic names in the ancient writers - of course with the modest phonetic means at their disposal. How easily could have, for example, Koupsfy be allowed to adjust to (g ° t-eiks) to the numerous Germanic names, so * Koup <jtxoS-
(6) Why must it be to consistently fast Hunnic rulers name? Why not put together a material of mixed origin, originally from-native and borrowed elements? Is not such a mixed material name is much more common than a pure? Are not the German names of different origin (Germanic, Roman, Greek, Hebrew, etc.)? And just the nomads have often included foreign names. See, for example, the ruler großseldschukischen name: Toyril BAEG (Turkish) with his brother Däwud (Arabic), Alp arslan (Turkish), Malikshah, Mahmud (Arabic) Bärk-yaruq (türk (Arabic-pers.) ), Muhammad (Arabic), etc. If one wants to interpret all Huns Name must Hun and in no case Germanic (or Iranian)., me does that happen just like when you run the Ottoman rulers name from alttürk, sülä, war * wanted to explain, see § 15
(7) The fact that Priscus the Hun ruler named via Latin-speaking Germans heard (Schramm 140), seems unprovable me. When you consider that he, for example, ^ ESOC;, xa ^ ov yourself heard and handed down (and in all probability correct), one should rather imagine that he took the correct phonetic form of the rulers name.
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So then also names appear with him, which certainly does not Germanic, but make a very strange impression, e.g. Koupcrty (or XeXxaX). Why should he a Hunnic * Munjuq as it takes Schramm, not as * Mouv ot £> x have played? And conversely, why appear 'Hpvax in precisely this form, why not Germanized-hellenized to' Hpvaxo? Schramm says Priscus should "have learned the name of [the Mundiuchos] in Latin context of a Germanic [at Attila's court]." But why should he have just learned the name of the dead Mundiuchos in a Germanized-Latin form, why the Son of the living and present Attila, 'Hpvax, no? For whatever reason, this name should not have let Germanise-latinize? (You could almost think of German names such as Erna, Ernst.) And why not Baatyo?, Koupalx0? ?
(8) Let us examine again the name Mundiuchos in nice box with all side trails. He points to S. 278 to the first name element to Anne-mondus S. 22 This provides the element mouth, hand, protection *, see also pp. 169 Munderichus <Goth Mundi reiks, Mundila etc. But now appears mouth (i) names are often both the first as well as a second member; it is a characteristic element name, i.e. satisfies condition C, see Schonfeld 304 (4 documents
1 member, 21 documents 2 member, see today Edmund, Sigismund). For the second member of Mundiuchos Schoenfeld refers first to Gundiuchus <Gundi-vichus (p. 117), where reference to Chloda-vichus (p. 139). In general, it is the very well-known Germanic name element = Goth Weihs, fight '(Schoenfeld 309 occupied it 2 times as first element, as 9 times 2), see especially pp. 75 Erduic (= Goth Airjaa-Weihs). Also, this element would therefore satisfy condition C. (See today Hedwig, Ludwig.) We would then Mundi Weihs, protection Kampf 'arrive at a Gothic form, the formal as well as semantic immaculate would be from the standpoint of Germanic naming (as already Muellenhoff, see Mommsen 152). But why is this form then MouvSiouxo;; written? Why not MouvStouixo? ? Here I want to an important, but hidden place in Schönfeld point (Schramm seems to be just escaped because of their concealment). On
? S. 265, sub Wilia, according to Procopius form Ou aa <; ". When Prokop you will invariably Ou-held, Out -" This could now also good at Priscus the case handed down his (which, however, little name material has and randomly with no Ou or Out, -).
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Incidentally Prokop this case also medially, see Schonfeld 15f. lat (Cassiodorus and others) Amalasuintha (Ostgotenfürstin) is at Prokop = 'A ^ aXacrou-v & a Thus MouvStau ^ o «; = MouvSiout / oi; <Goth Mundi Weihs, with Gothic-s = Greek-os, while yes real name Hun abundantly endingless, i.e. as Greek indeclinables (consonantal auslautend) occur, such as Koupaty; not Koupafyo? etc.

(9) And so we have now found another formal feature (which satisfies the condition B): All names of category a), the words can be interpreted Germanic, are deklinabel. And that corresponds to:

Goth. -a Greek. -as Lat. -a
Documents Ruga ‘Pou(y)a<; Ruga
Attila ’AvuXa«; Attila
Bleda BXrjSai; Bleda
Goth. -s Greek. -os Lat. -us
Documents Mundiweihs MouvStouxo? Mundzucus
Gaismo]3S r lecr^*;
Laudareiks Laudaricus

To form Gaismojas see Schönfeld S.V. Gaisaricus also Gesalecus, Gesila, Gesimundus (pp. 99-101, 107), further sv Evermud (p. 84). More complicated are the cases Greek Ourcxapcx; = Latin Octar = Goth * Uftar? Cf Schönfeld 280, 148 Schramm Even the non-Greek-7T matches the lat-c; Schoenfeld has therefore suspected in Jordanes prescription. It could also theoretically prescription for OÖKTapo? present (see Moravcsik 46-49); however, speaks against the Armenian form 'UTPA (Moravcsik 237), also appearing at Prokop Ostgotenname "O ^ Trapt. therefore more Latin Octar for Optar. Perhaps in Greek-os been secondarily added, perhaps in Latin, the name by been shortened along the lines of words such as vir, puer (o-declension), also by analogy Caesar would be possible. Finally, there is the possibility that a Hun name has actually been hellenized something here again. Peculiarly is also Greek MouvSo? = Latin Mundo (Marcellinus comes, Jordanes), Mundus (Zacharias Mity-lenaios), see Schonfeld 169, 52, Moravcsik 194 Gothic would be about Mundo (s) to be set. Here the Latin Mundo has apparently formed by its well-known patterns (Scipio, etc.) while the Greek has preferred the name in the most common, normal to convert o-declension (nearby here would actually cases like Latin Stilico = Greek StiXixwv, according to the consonantal stems in-n).
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In spite of these two ambiguous cases, the clear rule is maintained: Goth-a = Greek-as == lat-a; Goth-s = Greek-os = Latin-us. And all the Germanic names are deklinabel. In other words: This "Hun" forms of Germanic origin are treated exactly like the other Germanic and undoubtedly also applied to Germanic forms, such as the Gothic name on-reiks = Greek-rikos = Latin-Ricus, sua Schönfeld 34 Gothic AJ) anareiks Greek = 'A & avaptxo? = Latin Athanaricus, and about as gothic names ending in-ila, e.g. Gothic Greek Ansila = 'Ava £ Xa <; = Latin Ansila. In contrast, the non-Germanic names are rarely interpretable deklinabel, namely in the cases Ma [xa? (. = Hunn * Mama, see also Moravcsik 40: foreign names with-a in Greek with always-as) ßapat, 'Gb), o <; (But the Hun, but Iran is not, see § 19), and finally 0üX8y) <;. In the latter case corresponds to the Latin Huldin; precisely this could be the original form of the Huns represent, while the Greek Huldin reinterpreted as accusative and nominative to the veritable OuXSvj? formed, cf, for example, to Moravcsik 39 where a number of these documents are listed (eg Türk Arslan as Greek 'ApalXa?). All other names are against Hun indeklinabel (see also Moravcsik 39), in other words, they contain, in accordance apparently Hun models, no-s,-os,-us:. Bacrfy »Koupcrfy, 'Axaxafi, Aeyyi ^ x (lat. Denzicis, Dintzic), 'HPVA ^ (lat. Hernac) Balamber, Ellac, Emnetzur, Ultzindur. (. Xapaxcov To see § 16, as well as to OuX8y] <;) So we can formulate the rule: Hunnic names of Germanic origin deklinabel (especially-os,-us), the Huns real name Hun origin indeklinabel (consonantal ending) ; the cases with German, or hunn. -A form a special case, as here-as always in Greek, Latin-a.
Now, however, we can conclude: (1) The name Hun act sometimes phonetically quite strange (onomastic condition A), such as Emnetzur, the Germanic name of the Huns on the other hand typically have Germanic initial sounds on such bl-in Bleda; (2) are characterized morphologically the Germanic Huns names with the suffix-s,-os,-us and always deklinabel, the Huns Huns names do not have the suffix-s,-os,-us and are abundantly indeklinabel (onomastic condition B), also is e.g. Attila in a truly Gothic suffix before; (3) documents as Mundi Weihs, GaismoJ) s, Laudareiks are genuine Gothic-Germanic compositions that we in the echthunnischen words not just find (onomastic condition C).
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However, this means that the Germanic name interpretations, including also specify that the name MouvStouxo?, meets all three conditions onomastic, on the other hand Schramm's no single interpretation.
Again, it is (see already (7)) does not see why Mouv8fouxo <; has a "Germanized" form, on the other hand 'Hpvax not. If one wanted to say it is that only some Hunnic names have been Germanized, others not, then that would be yes, no new evidence, but only the repetition of a preconceived opinion. On page 139 Schramm says that Mouv8 £ ouxo <; was probably before 375, hardly after 380, was born, so "a few years after the first time Germans were conquered by the Huns. For these first years can not be expected that the ratio of winners and losers are already recorded and Germanic culture had found its solid and respected place in the area of ​​Hunnish Large. And that had to precede before a distinguished Hun could be named Germanic "Schramm overlooks the fact that such a close contact (in the specific form of a ratio of victors and vanquished) in the naming certainly is not a requirement.; suffice to often very loosely remote effects, cultural broadcasts are much more subtle way (cf. German Olga from Russian, Harry from English).
In the following, for the sake of clarity, a list of Hunnic prince name. The specified data usually refer to mention in the sources, sometimes they are only data of the reign; incidentally found in these data sometimes differences, then Moravcsik 1961 and Altheim often differ by one year (for our purposes these differences are unimportant). The question mark at OüXSt] <; and Xapaxcov see § 16 to drafting specification for Marcellinus comes: his work was finished by himself 534, an anonymous writer has continued it to 548. The Namensetymologien: G = gothic, I = Iran (see § 19), H = Hun (see § 20). I have the princes divided into four generations: I Attila's ancestors (or at least early Hunnic rulers), II Attila's father and his uncles, III Attila and his own generation, IV Attila's sons, nephews and grandchildren and other relatives looser.


Nearly thinks you can be seen from this list the following scheme: In I, we have purely Hun name (as you would expect), in II there is a German fashion, III is mixed (where at rulers name the German fashion continues), in IV are initially manifested genuine Hun name, and later turn Germanic. This fashion-like change of proper names reminds all of modern European, e.g. German pattern. However, too low material does not allow definitive conclusions.

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Generation GriechischErwähnt beiDatumLat.Etymol.
IJordanes 551ca. 370BalamberH
ΒασίχPriskos 472395-H
Κουρσ£χPriskos 472395-H
Οΰλδης?Sozomenos, ca. 450401-410 H
Marc, comes 534 Huldin
Jordanes 551 Huldin
Χαράτων ?Olympiodor 425ca. 410-H
II'ΡούγαςSokrates 439t 433 G
‘ΡούαςPriskos 472
Südgall., ca. 452 Ruga
Jordanes 551 Roas
ΟύπταροςSokrates 439f ca. 430 G?
Jordanes 551 Octar
ΜουνδίουχοςPriskos 472* ca. 375 G
Jordanes 551 Mundzucus
ΏηβάρσιοςPriskos 472t 449-I
IIIΒλήδαςPriskos 472433-444 G
Marc, comes 534 Bleda
Jordanes 551 Bleda
’ΑττίλαςPriskos 472433-453 G
Marc, comes 534 Attila
Jordanes 551 Attila
ΆτακάμPriskos 472ca. 433-5-H
ΜάμαςPriskos 472ca. 433-5-H
IVΉρνάχPriskos 472f nach 474 H
Jordanes 551 Hernac
ΔεγγιζίχPriskos 472f 469 H
Marc, comes 534 Dentzicis
Jordanes 551 Dintzic
-Jordanes 551f 454EllacH
-Jordanes 551nach 469EmnetzurH
-Jordanes 551nach 469UltzindurH
ΓιεσμόςTheophanes 8155./6. Jh.-G
ΜοΰνδοςProkopt 536 G
Marc, comes 534 Mundo
Jordanes 551 Mundo
-Gail. Chron., 6. Jh.6. Jh.LaudaricusG

Genera- tion Griechisch Erwähnt bei Datum Lat. Ety- mol.
I — Jordanes 551 ca. 370 Balamber H
Βασίχ Priskos 472 395 - H
Κουρσ£χ Priskos 472 395 - H
Οΰλδης? Sozomenos, ca. 450 401-410 H
Marc, comes 534 Huldin
Jordanes 551 Huldin
Χαράτων ? Olympiodor 425 ca. 410 - H
II 'Ρούγας Sokrates 439 t 433 G
‘Ρούας Priskos 472
Südgall., ca. 452 Ruga
Jordanes 551 Roas
Ούπταρος Sokrates 439 f ca. 430 G?
Jordanes 551 Octar
Μουνδίουχος Priskos 472 * ca. 375 G
Jordanes 551 Mundzucus
Ώηβάρσιος Priskos 472 t 449 - I
III Βλήδας Priskos 472 433-444 G
Marc, comes 534 Bleda
Jordanes 551 Bleda
’Αττίλας Priskos 472 433-453 G
Marc, comes 534 Attila
Jordanes 551 Attila
Άτακάμ Priskos 472 ca. 433-5 - H
Μάμας Priskos 472 ca. 433-5 - H
IV Ήρνάχ Priskos 472 f nach 474 H
Jordanes 551 Hernac
Δεγγιζίχ Priskos 472 f 469 H
Marc, comes 534 Dentzicis
Jordanes 551 Dintzic
- Jordanes 551 f 454 Ellac H
- Jordanes 551 nach 469 Emnetzur H
- Jordanes 551 nach 469 Ultzindur H
Γιεσμός Theophanes 815 5./6. Jh. - G
Μοΰνδος Prokop t 536 G
Marc, comes 534 Mundo
Jordanes 551 Mundo
- Gail. Chron., 6. Jh. 6. Jh. Laudaricus G

Fast meint man aus dieser Liste folgendes Schema zu erkennen: In I haben wir rein hunnische Namen (wie zu erwarten), in II findet sich eine Germanenmode, III ist gemischt (wobei bei Herrschernamen die Germanenmode fortdauert), in IV zeigen sich anfangs echt hunnische Namen, später wiederum germanische. Dieses modenhafte Wechseln der Eigennamen erinnert ganz an moderne europäische, z.B. deutsche Muster. Allerdings läßt das allzu geringe Material keine definitiven Schlüsse zu.
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Pritsak führt in UAJb 26 (1954), 219 u.a. noch eine ganze Reihe von späten Kaukasushunnen als Nachfolger Attilas an, so ZiXylßi^ (ca. 520), rXcovrj«; und 2/n!>pa£ (ca. 527) usw. Hier scheinen die Zusammenhänge mit den Attila-Hunnen aber weniger klar; eine Kontinuität mit ihnen sollte noch weniger sicher sein als die des OüXSt)<; und Xapaxcov. Ein Zusammenhang der Dobrudschahun-nen des Ernac mit den „Hunnen“des Asowschen Meeres und des Kaukasus ist nicht ohne weiteres gegeben, s. schon § 16, auch § 19.

Auch in Kategorie b) finden sich gewiß viele germanische Namen, und auch hier sind diese teilweise als türkisch bezeichnet worden. So scheint uns Harmatta 3312 (1951) 2x6ttoc<; = german. Skutta, Schütze* einwandfrei (s. Schönfeld XX, wonach ostgerman. u in lateinischen und griechischen Quellen als o erscheint). Ganz gewiß ist der Name nicht türkisch, schon wegen des Anlauts sk- (Moor 1963, 84; onomastische Bedingung A). Unplausibel scheint Haussig 1969,    780, der Skythe* (german. Schütze ist keineswegs als Lehnwort aus dem Iranischen über das Gotische ins Germanische übernommen, es ist vielmehr gut indogermanisch, s. Vasmer: Russisches etymologisches Wörterbuch, II 686 bzw. besser I 555, vgl. auch das deutsche Verb schießen usw.). Ganz ausgeschlossen und methodisch verfehlt ist Altheim 3291, IV 283f.: «-alttürk, oz-yut-a, Retter, Befreier*: im Alttürkischen sind sowohl -yut- als auch -a unproduktive Suffixe (Verstoß gegen onomastische Bedingung B, ganz an die frei erfundenen Eskimo-Etymologien in § 15 erinnernd). Im allgemeinen neigen zu germanischen Erklärungen: Mommsen (z.B. 152b), Schönfeld, Harmatta, zu türkischen: Maenchen-Helfen, Reynolds, Altheim.

Zu den germanischen Namen bei den Hunnen bzw. „Hunnen“allgemein vgl. Harmatta 3312 (1951), 3289 (1952), Maenchen-Helfen 3335 (1957), Schramm 1960.

§19. Aller Wahrscheinlichkeit nach iranisch (alanisch?) ist ’Qyjßapcno?. Der Name ist früher als türk, oy-bars, grauer (bzw. rotbrauner) Luchs* gedeutet worden (Bang bei Benzing 1959, 687; Altheim 3291,1 795f., Kors bei Inostrancev 558; Arnim 3336 (1936); dagegen Vambery bei Moor 1963, 99, Wald-Tiger“) bzw. als ay-bars, Mond-Panther* (Nemeth bei Moor ibd.; Maenchen-Helfen 1970,    273; s. auch Moravcsik 350 - der dortige Hinweis auf den Mamlukennamen Bäy-bars bei Sauvaget genügt allerdings nicht zur Begründung einer Lesung türk. Oy-bars, Ay-bars).
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Nun ist im Türkischen weder ay-bars (auch nicht als Name) belegt (das müßte übrigens auch ay-barsi heißen) noch oy-bars {oy ist nur als Pferdefarbe belegt, trifft auch als Farbe für den Luchs nicht zu). Dies sind also rein aus der Phantasie ersonnene türkische Namen. Dagegen sind im iranischen Raum tatsächlich passende und ähnliche Namen belegt, s. Benzing 1959, 687 (0£ßap7)<;, Stallknecht des Darius bei Herodot) und (noch besser) Henning, s. Maenchen-Helfen 1970, 272f., der auf den iranischen Namen Weh-barz, Wahubarz, in griechischen Quellen vOßop£o<;, weist.

Zu iranischen Namen bei den „Hunnen“vgl. Maenchen-Helfen 3335 (1957), derselbe 1970. Fast durchweg handelt es sich dabei allerdings um zweifelhafte Hunnen. Die Namen der Kaukasushunnen (Hunnen?) z.B. sind überwiegend iranisch, s. schon § 18 ’A(xßa£oux7)<;.. So auch Zaßspyav (s. Moravcsik 128), rx<ov?)<; (Moravcsik 114), 2xupa£ (Moravcsik 292f.), auch Maenchen-Helfen

1970, 274 usw. Diese Kaukasus-,,Hunnen“gehören ja zu Moravcsik s.v. Ouwot, Kategorien 7-11, wozu s. oben § 11. Es handelt sich bei ihnen wohl eher um Alanen (oder wenigstens um iranisierte Hunnen). Jedenfalls sind türkische Deutungen all dieser Namen ganz unzuverlässig. Nehmen wir als Beispiel einmal 2tupa£. Diesen Namen etymologisiert Altheim 3291, V 527 aus alttürk. öz-tura6, der selbst ein Setzschild ist4. Dabei ist aber das Diminutivsuffix -6 nichtproduktiv (sozusagen, Setzschilder, wenn wir das im Deutschen gleichfalls unproduktive Diminutivsuffix -el einsetzen), das widerspricht der onomastischen Bedingung B. Außerdem würde, der selbst ein Setzschildel ist* gemäß den Regeln der alttürkischen Grammatik özi turaö heißen müssen, öz turac könnte höchstens, das eigene Setzschildel* heißen. Es liegt auf der Hand, daß die Deutung aus iran. Stürak, das in den gemeingriechischen Namen 2tup<x£ umgedeutet wurde, allein überzeugend ist. Ebenso sind die Namen der „hunnischen“Leibgardisten im byzantinischen Heer überwiegend iranisch, s. Moravcsik 17, Anm. 3 sowie § 16.
42

§ 20. Dann verbleiben also noch die Namen Baalx, Koupatx, ’Araxafi. (s. § 14), Map.a<Asyyi^Xj ’Hpv<*x> Balamber* Ellac, Emnetzur, Ultzindur (und OuX8?)<;, Xocpaxcov, zu diesen vgl. aber § 16). Diese sind freilich (ebenso wie Namen der Kategorie b, etwa ’Ov7)Y7)crio<;, hunnischer Obmann an Attilas Hof) von vielen als türkisch erklärt worden, so haben Maenchen-Helfen 3307 (1959), 232, Arnim 3336 (1936), Haussig 1953, 360-2, Pritsak 3334 (1956), Altheim 3291, I 225 f. Asyyi^x türk, täyiz (bzw. bolgartürk. *tär)ir), Meer4 zusammengestellt. Moor 1963, 86 weist demgegenüber mit Recht darauf hin, daß es im Alttürkischen keine Wörter mit d- gibt (Maenchen-Helfens Gegenhinweis 1963, 276 auf griech. Menander S6yta, Totenfest4 = alttürk, yoy entfällt, da hier ja das 8- oder d- einem alttürkischen y-, nicht einem alttürk, t- entspricht, im Gegensatz zum Vergleich Aeyyi^X alttürk, täyiz). Der Lautübergang alttürk, t- > d- jedoch (z.B. in türkeitürk, deniz) ist ganz modernen Ursprungs und nur in einigen wenigen Türkspra-chen eingetreten (im Osmanischen, der Vorstufe des Türkeitürkischen, erst im 11.-13. Jahrhundert, s. Doerfer in WZKM 62 (1969), 250-263); ihn schon für das Hunnische des 5. Jahrhunderts anzusetzen ist ein Anachronismus.

Charakteristisch für die Erklärung all dieser Namen ist, daß sie entweder nie als türkisch haben behauptet werden können (so z.B. Majxag) oder aber, daß ihre türkische Herkunft äußerst umstritten ist. So hat Altheim 1951, 99; 3294 (1952), 271; 3291, IV 283f.; 1948, 217 ’Ov7)yy]crio<; als alttürk, on-iyiz, dem zehn folgen4 erklärt (wiederum mit einem unproduktiven Suffix, zudem wäre *on-iyizi zu erwarten, vgl. on-ba§i, Zahnschaftsführer, Korporal4), ’ESsxcov als alttürk, ädgü, gut4 (so z.B. 3294 (1952)). Dagegen hat Maenchen-Helfen - der i.a. türkische Erklärungen der Hunnennamen bevorzugt - diese Wörter 3307 (1959), 232 nicht als türkisch zu erklären gewagt. Und Harmatta 3312 (1952) wiederum hat ’OvrjyTjcnoi; (m. E. überzeugend) als germanisch (Hünigis) erklärt (wie übrigens schon Markwart, s. aber § 18). So wird    von Maenchen-Helfen 3307 (1959), 232 als klar türkisch aufgefaßt, von Haussig 1969, 781 jedoch aus dem Ossetischen (also alanisch) erklärt, während Altheim 3291, 1225f. schwankt. Auch z.B. die Deutung Hernac, ’Hpvax als alttürk, äryäk, Finger4 (recte, Daumen4) bei Altheim 1951, 155 überzeugt nicht. Die Erklärung, er sei,Däumling4 geheißen worden, weil er, ,der jüngste und damit kleinste Sohn Attilas44 war, überzeugt nicht (woher sollte Attila wissen, daß er der kleinste bleiben würde ?). Dieser Deutung hat sich auch niemand angeschlossen (vgl. auch die Kritik bei Moor 1963, 92-4).

Weitere Erklärungen stützen sich auf unproduktive Suffixe, so die von Bacrlx (s. Moravcsik 87; Altheim 3294 (1952), 218; Haussig 1953, 361: A. v. Gabain: Alttürkische Grammatik, Leipzig 1950, § 80 erbringt nur sehr wenige Belege für das Suffix -sig, und darunter fehlt baS-siy) oder die von "HaXa; (s. Altheim 3291, IV 283f., von ,Arbeit', mit einem Suffix -f- la, von dem es aber bei Gabain loc.cit. heißt, ganz selten').
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Es gibt im hunnischen Namenmaterial der Kategorien a), b) keinen einzigen Beleg, der sich eindeutig als türkisch erklären ließe. Damit ist These H auszuschließen. Und dies liegt nicht etwa an der unvollkommenen Wiedergabe hunnischer Namen in lateinischen oder griechischen Quellen (gegen Maenchen-Helfen 1963, 276, 278). Bedenken wir doch, daß z.B. die türkischen Namen in arabischer Schrift - welche noch viel unklarer ist als die griechische, da sie die Vokale schlecht oder gar nicht scheidet, ebensowenig k und g usw.!

- fast stets eindeutig zu erklären sind, so etwa die Mamlukennamen bei Sauvaget in JA 238 (1950), 31, 58, auf jeder beliebigen Seite (z.B. 53 qr’ l’gyn = qara-lalm, schwarzer Falke', qurqma’s = qorqmas, furchtlos' usw.); ebenso sind Namen osmanischer Herrscher in den griechischen Texten allermeist eindeutig zu erklären, etwa Moravcsik 65 ’AX7ux<xpa<; = alp-qara, der Tapfere, Schwarze', ’AXaStvy^ = Alaeddin usw.

Es gibt keinen einzigen hunnischen Namen, über dessen Deutung sich alle Forscher so einig wären wie über die Deutung von ’lp ’rsl’n in persischen Quellen (= alp-arslan, tapferer Löwe') oder SouXeifidcvT)«; in griechischen Quellen (= Süleyman <- arab. Su-laimän).

Es gibt ferner keinen einzigen hunnischen Namen, der sich in der türkischen Onomastik so eindeutig wiederfindet wie etwa die hunnischen Namen germanischer Provenienz in der germanischen Onomastik (vgl. etwa zu Touya? althochdeutsch Rugo bei Schönfeld 279 oder jedenfalls die typischen Namenselemente mundi- und weihs in Mouv8touxo<;).

Freilich, bei der alttürkischen Onomastik in griechischen Quellen gibt es auch einiges Unklare. Dies liegt aber einerseits daran, daß sich in alttürkischen Namen und Titeln viele fremde Elemente finden (s. Ligeti 2574 (1950), 149), und andererseits findet sich doch auch vieles absolut Eindeutige, z.B. Namen wie ’Apcr(Xa<; = arslan, Löwe‘, TapSou = alttürk, (in den Quellen belegt) Tardu, auch Toupxot = türk, Türken', Soyia = yoy, Totenfest', auch Titel wie Tapxav, tooSouvo;, xayavo«;, die im Staatswesen der Steppennomaden wohl-bekannt sind, vgl. Doerfer II 460-74, III 207-10 und 141-80.

Offenbar sind also die hunnischen Namen nicht eindeutig als türkisch zu erklären, besser: Sie sind überhaupt nicht zu erklären, sie gehören einer unbekannten Sprache an.
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§ 21. Interessant ist, daß sich unter den Namen der Kategorien a) und b) (und sogar c) kein einziger Name mit dem im Hiung-nu (s. § 7, finis) so häufigen Anlaut 1 findet (außer dem klar germanischen Laudaricus). Damit ist es unwahrscheinlich, daß die unbekannte hunnische Schicht mit dem unbekannten Hiung-nu identisch war.

Kaukasier Hunnen

§ 22. Gehen wir schließlich noch auf Moors (1963) Behauptung ein, die Hunnen seien Kaukasier gewesen.

So nützlich Moors Kritik an den Thesen anderer Forscher ist (trotz einiger Irrtümer, die Maenchen-Helfen 1963 richtiggestellt hat), so wenig gestützt scheint seine eigene Theorie. Als „Beweis“für seine These führt Moor lediglich einige mehrdeutige historische und archäologische Fakten an (73-5), ferner die Tatsache, daß das hunnische Material nicht türkisch sei, da es viele untürkische Lauteigentümlichkeiten aufweise (84-100, teilweise korrekt, nur eben nicht eindeutig, da Laute wie x °der £ oder Anlaute wie 8- oder auch Geminaten in vielen Sprachen Vorkommen).

Moor hat bei keinem einzigen hunnischen Namen auch nur versucht, ihn kaukasisch zu deuten; er hat sogar S. 103 ausdrücklich seinen Verzicht darauf begründet (Namensdeutung sei ohnehin aussichtslos - was uns übertrieben erscheint). Als typisch hunnisch nennt er dann noch das Faktum, daß es zuweilen Namendoubletten mit und ohne -x gebe, aber „Für diese morphologische Eigentümlichkeit haben wir in den Kaukasussprachen kein Beispiel finden können“(103). Als einzigen positiven Beweis erbringt er, daß in den hunnischen Stammesnamen oft ein -r erscheine (101 f.), so in Angi-sciri, Bardores, Bittugores, auch Onogur, Saragur usw. „Nun erscheint das -r besonders häufig in der nordöstlichen Gruppe der Kaukasussprachen als Pluralendung.“Für besonders charakteristisch hält Moor die Tatsache, daß die Dido bei Ptolemaios als AiSoupot, beiP linius als Diduri erscheinen. Dagegen läßt sich einwenden :

a) Vergleichen wir die kaukasischen Sprachen etwa in Jazyki narodov SSSR, IV, Moskva 1967, so stellen wir fest, daß das Pluralsuffix eher -arf-är ist (Tabassaranisch 549, Agulisch 565, Rutulisch 582, Buduchisch 647, Kürinisch 532, Dschekisch 629). Nur Lakisch hat -ru, -ri (491 f.), Artschinisch -or\-ur (611), Chinalugisch -r (662), Udisch -r (678). In sehr vielen Fällen erscheinen neben diesen r-hal-tigen Formen auch andere Pluralsuffixe.
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b)    Übrigens erscheint -r auch außerhalb des Nordostkaukasischen (Moor selbst führt Tscherkessisch, Svanetisch auf, vgl. aber auch Avarisch: -r/-l nach Jazyki... 259).

c)    Und gerade das Dido, da ja Moor als besonders beweiskräftig ansieht, hat selber gar keinen Plural auf -r (vgl. vielmehr 408 -bi, -za).

d)    Es ist unbeweisbar, daß es sich bei den Namen der „hunnischen“Stämme tatsächlich um Pluralformen handelt. Stammesbezeichnungen (z.B. türkische) weisen meist keine Pluralendungen auf. Vom Kaukasischen aus könnte man auch ohne weiteres an Fälle wie georg. p‘$aw-ur-i, pschawisch‘ denken, mit einer Herkunftsbezeichnung.

e)    Keiner der von Moor als „hunnisch“bezeichneten Stämme ist als einwandfrei hunnisch nachweisbar (s. §§ 16, 19).

f)    Auch ist -r ein nicht auf kaukasische Sprachen beschränktes Pluralsuffix, daher kein eindeutiges Indiz zur Sprachzuordnung. Es erscheint z.B. auch im Bolgarotürkischen (tschuwasch. e-pe-r, wir‘ als Überrest eines gemeintürk. -2 = bolgartürk. -r, das früher einmal häufiger gewesen sein mag), ebenso im Tungusischen.

g)    Außerdem ist ein einziges Suffix viel zu wenig, um eine Vorlage sprachlich zu bestimmen.

Damit entfällt auch These F.

Ergebnis

§ 23. Immerhin können wir aus den bisherigen Untersuchungen für die Soziologie des Hunnenreiches ein positives Ergebnis konstatieren: Wir finden dieselbe Dreifachgliederung wie im Mongolenreich. Dort gab es bekanntlich:
a) eine mongolische Herrenschicht, welche die Garden und die Offiziere (höheren Grades vornehmlich) stellte,
b) eine Schicht von verwandten altaischen Völkern (meist Türken, im Osten auch Tungusen), welche die großen Heere und einen Teil des (meist niederen) Beamtentums und Offizierkorps stellte und schließlich
c) die unterworfene Bevölkerung (Chinesen, Iranier, Russen usw.). (Kulturell freilich sind die Verhältnisse genau umzukehren: Die unterworfenen Bevölkerungen vertraten die höchste, die Mongolen die niederste Zivilisation.) Charakteristisch ist speziell für die Namen die Tatsache, daß die Angehörigen des mongolischen Herrscherhauses neben mongolischen Namen auch solche türkischer Herkunft trugen (Küyük, Ürüng, Özbäg, Qazan u.a.) dagegen anfangs keine der Schicht c) (erst nach der Islamisie-rung setzen sich z.B. in Iran auch islamische Namen wie Ahmad, Abü Sa‘id durch, vgl. etwa die Stammtafeln bei B. Spuler: Die Goldene Horde, 2Wiesbaden 1965, nach S. 452).
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Dem entspricht nun im Hunnenreich die Gliederung
a) Hunnen (mit unbekannter Sprache),
b) Germanen und Alanen (wobei sich Namen aus dieser Schicht in der Oberschicht wiederfinden),
c) unterworfene Slaven (von denen zwar Wörter überliefert worden sind, die aber keinen Einfluß auf die Namengebung der Oberschicht gehabt haben). Freilich dürfte dazu noch eine ganze Anzahl unterworfener Nomadenstämme und anderer Völkerschaften (deren Namen uns doch wohl nur teilweise überliefert worden sind), welche wohl am ehesten in Kategorie b) (zuweilen auch c)) einzureihen wären.

§ 24. Wir können unsere Schlußfolgerungen in die allerdings desillusionierenden Sätze zusammenfassen:

a)    Wir wissen nicht, was die Hun sprachen.

b)    Wir wissen nicht, was die Hiung-nu sprachen.

c)    Wir wissen nicht, was die Hunnen sprachen.

d)    Wir dürfen vermuten, daß die Sprache der Hunnen sich von jener der Hiung-nu unterschied (also wohl die Hunnen nicht die Nachkommen der Hiung-nu sind, jedenfalls nicht deren direkte Nachkommen).

e)    Wir dürfen vermuten, daß weder das Hiung-nu noch das Hunnische zu irgendeiner bekannten (oder gar lebenden bekannten) Sprachfamilie gehört, es sich vielmehr (wie beim Sumerischen, Ugaritischen) dabei um ausgestorbene Sprachgruppen handelt.

Ist dies Ergebnis überraschend ? Nun, es gibt mehr tote Sprachen als lebendige.

§ 25. Bibliographie. Literaturhinweise zum Hunnenproblem und speziell zur Sprache der Hunnen finden sich vor allem bei K. Inostrancev: Chunnu i Gunny, Zivaja Starina X (1900), 353-86, 525-64 (ältere Forschungen); Gyula Moravcsik: Byzantinoturcica, 2Berlin 1958, I, 58-65; Denis Sinor: Introduction ä l’etude de l’Eurasie Centrale, Wiesbaden 1963, 261-65 (ferner 217-21 über die ostasiatischen Hiung-nu). Am reichhaltigsten ist Moravcsik, die geschickteste Auswahl bietet Sinor. Wir haben die Literaturangaben im vorausgehenden nach Sinor zitiert, und zwar mit den dort gegebenen Nummern und Jahresangabe, so daß z.B. „Pritsak 3333 (1954)“soviel bedeutet wie: Omeljan Pritsak: Ein hunnisches Wort, Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft 104 (1954), 124-35. (Zwei Korrekturen zu Sinor: Jettmar 3302: die Jahresangabe sollte sein 1951/2; Pritsak 3304 sollte sein Cyzevskyj.) Ich habe folgende Werke verwertet, die sich bei Sinor nicht finden (meist einfach, weil sie neueren Datums sind):
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Altheim, Franz: Literatur und Gesellschaft im ausgehenden Altertum, Halle 1948.
Attila und die Hunnen, Baden-Baden 1951.
Asmarin, N. I.: Osnovopoloznik cuvasskogo jazykoznanija. Sbornik statej. Öeboksary 1971.
Benzing, J.: Zur Etymologie des russ. (o)vrag ‘Schlucht’, ZfSlPh 20 (1950), 109-11.
Das Hunnische, Donaubolgarische und Wolgabolgarische, Philologiae Turcicae Fundamenta I, Wiesbaden 1959, 685-7.
Doerfer, G.: Türkische und mongolische Elemente im Neupersischen, I-IV, Wiesbaden 1963 ff.
Harmatta-Pekary, Margaret: The decipherment of the Pärsik ostracon from Dura-Europos and the problem of the Säsänian city organization, Academia Nazionale dei Lincei, Roma 1971, 467-75.
Haussig, Hans-Wilhelm: Theophylakts Exkurs über die skythischen Völker, Byzantion 23 (1953), 275-462.
Probleme der Westwanderung der Hunnen, ZDMG Suppl. 1, 2 (1969), 772-82.
Henning, W. B.: Rezension zu Altheim-Stiehl 3292 (1953), Gnomon 26 (1954), 476-80.
Ligeti, Lajos in NyK 51 (1941-3), 200f.
Maenchen-Helfen, Otto: Archaistic names of the Hiung-nu, CAJ 6 (1961), 249-61.
-: Zu Moör’s Thesen über die Hunnen, BzN 14 (1963), 273-8.
-: Iranian names of the Huns. W. B. Henning Memorial Volume, London 1970, 272-5.
Mommsen, Theodor (ed.): Iordanis Romana et Getica, Monumenta Ger-maniae hisotrica, auctorum antiquissimorum tomi V pars prior, Berlin 1882, Neuauflage 1961.
Moör, Elemer: Zur Herkunft der Hunnen mit besonderer Berücksichtigung ihres Namenmaterials, BzN 14 (1963), 63-104. (Etwa dasselbe Material in Ungarisch in MNy 59 (1963), 53-66.)
Niederle, Lubor: Manuel de l’antiquite slave, II, Paris 1926.
Poucha, Pavel: Mongolische Miszellen, IV, Zum Hunnenproblem, CAJ 1 (1955), 287-91.
Pulleyblank, E. G.: The consonantal system of Old Chinese, AM 9 (1962), 58-144, 206-65.
Schramm, Gottfried: Eine hunnisch-germanische Namensbeziehung? Jahrbuch für fränkische Landesforschung 20 (1960), 129-55.
Shafer, Robert: The earliest Huns, UAJb 38 (1966), 4-8.
Sinor, Denis: Inner Asia, Bloomington, The Hague 1969, 136f.
Trautmann, Richard: Die slavischen Völker und Sprachen, Leipzig 1948, 22 f.
Vernadsky, George: Der sarmatische Hintergrund der germanischen Völkerwanderung, Saeculum 2 (1951), 383 (mit Anm. 205).
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REGISTER (Die Zahlen beziehen sich auf die Paragraphen)
Abu Sa‘Id 23 Acatziri 16 "ASaini; 16, 17 ädgü s. ’E8£xcov ärtjäk s. ’Hpvax ä3 (alttürk.) 18 Ätil 18 Agiulfus 18 Ahmad 23 Airjsa-weihs 18 ’AXaStvr)? 20 Alaeddin 20 Alavivus 18 Alp-arslan 18, 20 ’AXKixapdct; 20 Alp-qara 20 alt'i, alt’i a. OüXr^oupoi Ama-bäzuka s. ’A[x(ß)a^oüxY](; Amalasuintha 18, A[iaXacjouv-&a 18 ’A(x(ß)aCouxr]i; 18, 19 Amilzuroi 17 Angisciri 22 Annemondus 18 Ansila s. ’Ava(Xa<;
’AvotXat; 18 ao-tfot (Hiung-nu) 6 Arigernus 18 ’ApcrtXa«; 18, 20 Arslan, arslan s. ’ApolXac; aslä (tschuwasch.) 18 astra- s. strava ata (mitteltürk.) 14, 18 ’Araxdtji. 14, 16, 18, 20 Apanareiks s. ’A-9avapixo<; ’A&av<£pixo<; 18 Athanaricus s. ’Aß-avapixoi; atta (got.) 18 *dtläy (alttürk.) 18 Attila 13, 16, 18 ’A-rrtXai; s. Attila ay-bars s. ’D^ßapoiot; 19
baba (türkeitürk.) 14 Badvila 18 Bärk-yaruq 18 Bäy-bars 19 Balamber 13, 16, 18, 20 BaXdc[jt.7]po<; 18 ßdcXav 13
B<£Xa<; 17 bals s. ßaXav Bardores 22 Barulas 15 Barulatai 15 Baatx 16, 18, 20 *baäsiy s. Baal/ belanu, s. ßaXav B£pixo<5 16, 20 Bittugores 22 Bleda 13, 16, 18 BXrjSa? s. Bleda bulan s. ßaXav bunEuq (alttürk.) 18
Caesar 18 camum s. xaptov Xayavcx; 20 Xap<&TG>v 16, 18, 20 XsX/aX 18
ch'eng-li (Hiung-nu) 6 chieh (Hiung-nu) 7 %idp-y9u (Hiung-nu) 6 Chloda-vichus 18 XopcrdqvLavTu; 17 Xopaofxavo«; 17 Xouvoi 9, 11
-dai s. -tai Däwud 18
Aerri^X 16> 18, 20
deniz (türkeitüi'k.) 20 Denzicis s. AeyY^X Dido 22 AlSoupoi s. Dido Dintzic s. AeyY^X
Aiv^x s> AsyY^X
Söyta 20 Aovocto«; 16
’E8£xcov 16, 20 6-gal (Sumer.) 6 Ellac 16, 18, 20 Emnetzur 16, 18, 20 epür (tschuwasch.) 22 Erduic 18 ’Hpvax 16, 18, 20 ’Ecrxä(j. 16 ’'HaXa<; 16, 20
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eu-ta (Hiung-nu) 6
Evermud 18
falla (Ket.) 7
Gaisaricus 18 Gaismojps s. Tiic[xo<; Gesalecus 18 Gesila 18 Gesimundus 18 rieopi-cx; 16, 18 rXwvT]^ 18, 19 Gundiuchus 18
haikal (arab.) 6 Harry 18 ~*Hp£xa 16 Hernac s. ’Hpvax hiep-ho (Hiung-nu) 6 Hiung-nu 2, 4, 5, 6, 7, 9, 24 Ho 5
hör s. Var Horde (deutsch) 6 Hün s. Hun Huldin s. ’'0uX8y)<;
Hun, Hün 2, 3, 9, 24 Hünigis s. ’OvYjyrjaio«; Hünireiks 18 Hunni s. Ouvvot,
Ouvvoi 9, 11, 13, 16, 24
-ila (got.) 18, mit Beispielen *iSla s. "HaXas
xajxov 13, 18 khea (Ket.) 7 *kjat s. chieh kit (Ket.) 7 kök teräk (türk.) 18 kom s. xafjtov komina s. xa|xov kominy s. xajiov komovica s. xa{i.ov Kp£xa s. 'Hplxa Küyük 23 Koupatx Iß» 18» 20 ku-t'u (Hiung-nu) 7 kvas s. xa[j.ov *kwah-öah s. ku-t'u
laöin (alttürk.) 7 layzin (alttürk.) 7 Laudareiks s. Laudaricus Laudarieus 16, 18, 21
Mahmüd 18 Maliksäh 18 *Mama s. Mafxa«;
Maji.a<; 14, 16, 18, 20 medd s. (ji8o<; jiiSoc; (himn., slav.) 13, 18 medü s. fz£8o<;
*medus s. pii8o<; ments&g (ungar.) 18 meodo s. [iiScx; metu s. (iiSot;
MoSapTjc; 16 Muhammad 18 Munderichus 18 Mundila 18 Mundireiks 18 MouvStouxo«; 16, 18 Mundi-weihs s. Mouv8£ouxo<;
Mundo s. MouvSo?
Moüv8o<; 16, 18 Mundus s. MouvSo«;
Mundzucus s. MouvSfouxo«; munju/ (türkeitürk. dial.) 18 munjuq (türk.) 18
O’aros s. Var "OßopCcx; 19 Octar s. ’'Ou7TTapO(;
’ßrjßapaio? 16, 18, 19 öz s. Var Özbäg 23
öz-turaö s. Srüpa^ 19
Otßap7]<; 19
Olga 18
-ön- (illyr.) 15
’Ov7]yt]cho<; 16, 18, 20
*on-iyiz(i) s. ’Ov7)y7jCTi,o<;
Onogur 22
’'07TTapt,(; 18
or s. Var ordo (alttürk.) 6 ouor s. Var
oy-bars s. ’n-rjßapcKos 19 *ozyuta s. SxÖTTai; 18
pat (javan.) 7 patru (rumän.) 7 p'saumri (georg.) 22
qadyu qoquni qu(io)rayin öy (angebl.
hunn.) 17 qäl (chaladsch-türk.) 7 qalek (kot.) 7
50

qam (alttürk.) 14 qay (alttürk.) 14 Qara-laöiin 20 qara-tal (türk.) 18 Qazan 23 qimiz s. xdcjxov qizxl buya (türk.) 18 Qorqmas 20 qurriiz s. xaptov
-r (kaukas., tungus.) 22 -reiks (got.) 18 Roas s. 'Poüa<;
'Poüa<; 16, 18, 20 Ruga s. ‘Pouoo;
'Poüyat; s. 'Poua?
Rugo s. *Poüa<; 20
(möfak) säxtak (mittelpers.) 7 saydaq (Hiung-nu) 7 sägdi, 6ägdi (Ket.) 7 *sdkd'äk s. saydaq Saragur 22
schießen s. Ex6tt<x<; 18 Schütze s. Ex6tt<x<; 18 Selim 18 £ir)YY&axo(; 16 Sx6ttgc<; 16, 18 Skutta s. ExÖTxai; 18 §lm s. Süleyman so-to s. saydaq Stilico 18 EtiXixöv 18 straujan s. strava
strava (hunn., slav., alttschech.) 13
strawa s. strava
Stürak s. Sxüpa^ 19
Exüpa^ 18, 19
sülä- (alttürk.) 15, 18
Süleyman 15, 18, 20
Sulaimän s. Süleyman
EouXel[i.av7]<; s. Süleyman
Sb-trava s. strava
*tär)ir (bolgartürk.) 20 tärjiz (türk.) 20 tärjri (alttürk.) 6 •tai (mongol.) 15 tal (türk.) 18 tayara (jakut.) 6
tanr'i (aserbeidschan., türkeitürk.) 6 tayri (türkmen.) 6
xapx^v 20 TdcpSou, Tardu 20 t’ep (Ket.) 7 Theia 18
*tieba (Hiung-nu, Ket.) 7 Vieh-fah (Hiung-nu) 7 tietbat (Hiung-nu) 7 *tU (angebl. türk.) 18 t'ip (Ket.) 7 Toyril bäg 18 traviti s. strava trizna s. strava tou8oüvo<; 20 türk 10, 20 Tuldila 16 turä (tschuwasch.) 6 Toupxot, 10, 13, 20
OuaXi^ 16 Ürüng 23 *Uftar s. OÜ7rrapo<;
OÖXStk 16, 18, 20 OüXlac; 18 OüXi{jLoü9- 16 OüXr^oupoi. 14 ultta s. OuXrl^oupoi Ultzindur 16, 18, 20 OÖTTrapoi; 16, 18 ‘Utpa s. OÜ7rrapo<;
Valamers 18 Var 14 var s. Var vär(i) s. Var
weihs (got.) 18
wig (german., s. auch got. weihs) 15 Wilia 18
wo-lu-to (Hiung-nu) 6
Xwn s. Hun
*ya-bäg (Schumen) 6 yabyu (alttürk.) 6 yoy (alttürk.) 20
-z (türk.) 22 Zaßepyav 19 Zapnfjp 17 Zartlr s. Zaprrjp zdrav s. strava zdravica s. strava ZiXytßu; 18

Nearly thinks you can be seen from this list the following scheme: In I, we have purely Hun name (as you would expect), in II there is a German fashion, III is mixed (where at rulers name the German fashion continues), in IV are initially manifested genuine Hun name, and later turn Germanic. This fashion-like change of proper names reminds all of modern European, e.g. German pattern. However, too low material does not allow definitive conclusions.
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Pritsak into UAJb 26 (1954), 219 et al a whole series of late Caucasus Huns as the successor of Attila, so ZiXylßi ^ (about 520), rXcovrj "; ! to 2 / n> pa pounds (about 527), etc. Here seem to be the relationships with the Attila the Huns but less clear; continuity with them should be even less secure than the OüXSt) <; and Xapaxcov. A correlation of Dobrudschahun-tion of Ernac with the "Huns" of the Azov Sea and the Caucasus is not given readily see already § 16, also § 19.
Also in category b), there are certainly many Germanic names, and here they have been sometimes referred to as Turkish. So it seems to us Harmatta 3312 (1951) 2x6ttoc <; = German. Skutta, Sagittarius * properly (see Schonfeld XX, which ostgerman. U appears in Greek and Latin sources as o). Certainly the name is not Turkish, if only because of Anlauts sk (Moor 1963, 84; onomastic condition A). Implausible seems Haussig 1969, 780, the Scythian * (German. shooter is not adopted as a loan word from the Iranian about the Gothic in Germanic, it is rather well-Indo-European, see Vasmer: Russian etymological dictionary, II 686 or better I 555, see also the German verb shoot, etc.). Full excluded and missed methodically is Altheim 3291, IV 283f. "-Alttürk, oz-yut-a, rescuers, liberators *: in the Old Turkic are both-yut-and-a non-productive suffixes (breach of onomastic condition B, all the way to the fictitious Eskimo etymologies in § 15 of remembering). In general tend to Germanic explanations: Mommsen (eg 152b), Schönfeld, Harmatta to Turkish: Maenchen-Helfen, Reynolds, Altheim.
Among the Germanic names among the Huns and "Hun" generally see Harmatta 3312 (1951), 3289 (1952), Maenchen-Helfen 3335 (1957), Schramm 1960.
§ 19 In all likelihood, Iran (alanisch?) Is' Qyjßapcno?. The name is earlier than Türk, oy-bars, gray (or red-brown) * Lynx has been interpreted (Bang at Benzing 1959, 687; Altheim 3291.1 795F, Kors at Inostrancev 558,. Arnim 3336 (1936), whereas in Vambery Moor 1963, 99, Forest Tiger ") or as a y-bars, Moon Panther * (Nemeth at Moor ibid.; Maenchen-Helfen
1970, 273; see also Moravcsik 350 - the local reference to the Mamlukennamen Baey-bars at Sauvaget however, is not sufficient to justify a reading Türk Oy-bars, Ay-bars).
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TNow in urkish neither ay-bars (not even as a name) is (that would incidentally also ay-Barsi hot) nor oy-oy {bars can be used only as a horse color, is not true) as a color for the lynx. So these are purely from the imagination devised Turkish names. In contrast, in the Iranian space actually occupied suitable and similar names, see Benzing 1959, 687 (£ 0 ßap7) <;, hostler of Darius in Herodotus), and (even better) Henning, see Maenchen-Helfen 1970, 272f, the. on the Iranian name Weh-barz, Wahubarz, in Greek sources vOßop £ o <;, has.
At Iranian names in the "Huns" see Maenchen-Helfen 3335 (1957), the same in 1970. Almost consistently, these are however to dubious Huns. The names of the Caucasus Huns (Huns?) Example are predominantly Iranian, already see § 18 'A (xßa £ oux7) <;.. So also Zaßspyav (see Moravcsik 128) rx <ov) <?; (Moravcsik 114) 2xupa £ (Moravcsik 292f.), Also Maenchen-Helfen 1970, 274, etc. These Caucasus, the Huns "are yes to Moravcsik sv Ouwot, categories 7-11, for which see above, § 11 It is with them rather to Alans (or at least to iranisierte Huns). Anyway Turkish interpretations of all these names are quite unreliable. Take, for example, once 2tupa pounds. This name etymologisiert Altheim 3291, V 527 from alttürk. öz-tura6, the is4 even a setting plate. But this case is the diminutive suffix -6 nonproductive (so to speak, setting signs, if we use the equally unproductive in the German diminutive suffix-el), which contradicts the onomastic condition B. It would also, of a Setzschildel itself * in accordance with the rules of the old Turkish grammar özi turaö must mean öz Turac could at most, the hot own Setzschildel *. It is obvious that the interpretation of iran. Stürak, which was reinterpreted 2tup <x £ in the common Greek name alone is convincing. Likewise, the names of the "Hun" body-guards in the Byzantine army are predominantly Iranian, see Moravcsik 17, Note 3 and § 16.
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§ 20 So then remain nor the names Baalx, Koupatx, 'Araxafi. (See § 14), Map.a <Asyyi ^ Xj 'Hpv <* x> * Balamber Ellac, Emnetzur, Ultzindur <(and OuX8?);, Xocpaxcov to this but see § 16). These are, of course (as well as the category name b, about 'Ov7) Y7) crio <;, chairman of Attila Hun yard) of many have been declared as Turkish, so have Maenchen-Helfen 3307 (1959), 232, Arnim 3336 (1936 ), Haussig 1953, 360-2, Pritsak 3334 (1956), Altheim 3291, I 225 f ^ x Asyyi Türk, täyiz (or bolgartürk. * Secretary) ir), compiled Meer4. Moor in 1963, 86 in contrast, has rightly pointed out that in the Old Turkish words with no d-are (Maenchen helping counter-Note 1963, 276 Greek Menander S6yta, Totenfest4 = alttürk, yoy omitted, since indeed the 8 - or d - an old Turkish-y, not a alttürk, t-equivalent, in contrast to the comparison Aeyyi ^ X alttürk, täyiz). The volume transition alttürk, t-> d-however (eg in turkey Türk, deniz) is quite modern origin and only in a few Türkspra-tion occurred (in the Ottoman, the precursor of Turkey Turkish, in the 11th-13th century, see Doerfer in WZKM 62 (1969), 250-263); To put it even for the Hun of the 5th century is an anachronism.
It is characteristic for the explanation of all these names that they have either never than Turkish can be claimed (eg Majxag) or that their Turkish origin is highly controversial. Thus Altheim in 1951, 99; 3294 (1952), 271; 3291, IV 283f.; 1948, 217 'Ov7) yy] crio <; as alttürk, on-iyiz, the ten folgen4 explained (again with an unproductive suffix would also be * on-iyizi expected to see on-ba § i, dental stem guide, Korporal4), 'ESsxcov as alttürk, ädgü, gut4 (so for example, 3294 (1952)). In contrast, Maenchen-Helfen - the i.a. Turkish explanations of the Huns preferred name - dared these words 3307 (1959), can not be explained as 232 Turkish. And Harmatta 3312 (1952) in turn has' OvrjyTjcnoi; (M. E. convincingly) explained as a Germanic (Hünigis) (as indeed already Markwart, but see § 18). Thus, by Maenchen-Helfen 3307 (1959), 232 taken as clear Turkish, Haussig of 1969, 781, however, from the Ossetian (i.e. alanisch) explains, while Altheim 3291, 1225f. fluctuates. Also, for example, the interpretation Hernac, 'Hpvax as alttürk, äryäk, Finger4 (recte, Daumen4) in Altheim in 1951, 155 not convinced. The explanation that he was, Däumling4 been told, because he, the youngest and smallest son so Attilas44 was not convincing (where Attila should know that he would stay the smallest?). This interpretation has no one connected (see also the criticism at Moor 1963, 92-4).
Other explanations are based on non-productive suffixes, so by Bacrlx (see Moravcsik 87; Altheim 3294 (1952), 218; Haussig 1953, 361: A. v. Gabain: Old Turkic grammar, Leipzig 1950, § 80 provides very little evidence for the suffix-sig, and including missing Bas-siy) or of "HAXA;. (see Altheim 3291, IV 283f, of 'Work', with a suffix-f-la, but from which it loc at Gabain. is, very rarely ').
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There are Hunnic names material of the categories a), b) no single document that could be clearly explained as Turkish. This thesis is to exclude H. And this is not because of the imperfect reproduction of Hunnish names in Latin or Greek sources (against Maenchen-Helfen 1963, 276, 278). Let us remember however that, for example the Turkish name in Arabic script - which is much more clear than the Greek, as it poorly or not separates the vowels, nor k and g, etc.!
- Are almost always to clearly explain, such as the Mamlukennamen at Sauvaget in JA 238 (1950), 31, 58, on any page (eg 53 qr 'l'gyn = qara-Lalm, Black Hawk', qurqma's = qorqmas, fearless', etc.); also names of Ottoman rulers in the Greek texts are abundantly clear to explain about 65 Moravcsik 'AX7ux <xpa <; = Alp qara, the Brave, Black ',' AXaStvy ^ = Alaeddin etc.
There is not a single Hun names over its interpretation, all researchers would be so united as on the interpretation of 'lp' rsl'n in Persian sources (= alp arslan, brave lion ') or SouXeifidcvT) "; in Greek sources (= Süleyman <- arab Su-laimän.).
There is also not a single Hun name in the Turkish onomastic so clearly finds itself such as the Huns name of Germanic origins in the Germanic onomastics (see, for example to Touya? Old High German Rugo at Schonfeld 279, or at least the typical name elements mundi and Weihs in Mouv8touxo <;).
Of course, in the old Turkish Onomastics in the Greek sources, there are also some unclear. This is but one hand, the fact that you will find in the Old Turkic names and titles, many foreign elements (see Ligeti 2574 (1950), 149), and on the other hand can be found but also much absolutely unique, for example, Names such as 'APCR (Xa <; = arslan, Lion', TapSou = alttürk, (in the sources used) Tardu, also Toupxot = Turkic, Turks ', Soyia = yoy, festival of the dead', also titles such as Tapxav, tooSouvo;, xayavo ";, which are well-known within the state of the steppe nomads, Doerfer cf. II 460-74, 207-10 and 141-80 III.
Apparently that is the Hunnish names are not unique to declare as Turkish, better, you are not to explain they belong to an unknown language.
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§ 21 It is interesting that among the names of the categories a) and b) (and even c) not a single name with the Hsiung-nu (see § 7, finis) so frequent initial sound one finds (except the clear Germanic Laudaricus). Thus, it is unlikely that the unknown Hun layer with the unknown Hsiung-nu was identical.

Caucasian Huns

§ 22 Go we finally were Caucasians on Moors (1963), a claim that the Huns.
As useful Moors criticism of the theories of other researchers (despite some mistakes, has rectified the Maenchen-Helfen 1963), so little regard seems to have its own theory. As "proof" of his thesis Moor leads only some ambiguous historical and archaeological facts to (73-5), and also the fact that the Huns material was not Turkish, as it possesses many untürkische Lauteigentümlichkeiten (84-100, partially correct, only not just unique because sounds such as x ° £ or the beginning of a word such as 8 - or geminates in many languages ​​occurrence).
Moor has in not a single Hun name even tried to interpret it caucasian; he even p. 103 explicitly justified his resignation on (name interpretation is futile anyway - what seems to us exaggerated). As a typical Hun he calls then the fact that there are sometimes duplicates names with and without-x, but "For these morphological peculiarity we have in the Caucasus languages ​​can not find an example" (103). As a single positive evidence he provides that in the Hunnish tribal names often appearing a-r (101 f), as in Angi-sciri, Bardores, Bittugores, also Onogur, Saragur etc. "Well-r appears most frequently in the northeastern group of Caucasian languages. "For most characteristic Moor keeps the fact that Dido in Ptolemy as AiSoupot, BEIP Linius appear as Diduri as a plural ending. Contrast can be argued:
a) we compare the Caucasian languages ​​about in Jazyki narodov SSSR, IV, Moskva 1967, we note that the plural suffix is ​​more-arf-ary (Tabassaranisch 549, Agul 565, 582 Rutulisch, Buduchisch 647, Kürinisch 532, 629 Dschekisch ). Only Lakish has-ru,-ri (491 f), Artschinisch-or \-ur (611) Chinalugisch-r (662), Udi-r (678). In very many cases appear next to the r-hal-term forms other Pluralsuffixe.
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b) By the way-r appears outside of the Northeast Caucasian (Moor itself leads Circassian, Svanetisch on, but see also Avarisch: -r/-l after Jazyki... 259).
c) And that's what Dido, since Moor sees as particularly probative he that hath no plural in-r (cf. rather 408-bi,-za).
d) It can not be proved that it was "Hun" in the names of the tribes actually is plural forms. Tribal names (eg Turkish) usually have no plural endings. From the Caucasian from you could also readily to cases like georg. p '$ aw-ur-i, pschawisch' thinking with a designation of origin.
e) None of the strains "Hun" as designated by Moor is as flawless Hun detectable (see § § 16, 19).
f) Even-r is not restricted to Caucasian languages ​​plural suffix, thus no clear indication for speech assignment. It appears, for example, in Bolgarotürkischen (Chuvash. e-pe-r 'we' as a remnant of a common Turkic. -2 = bolgartürk.-r, which may once have been more frequently)., as in Tunguzian
g) In addition, a single suffix too little to determine a template language.
This also removes thesis F.

Result

§ 23 After all, we can state a positive result from the previous studies on the sociology of the Hun Empire: We find the same threefold division as in the Mongol Empire. There were well known:
a) a Mongol ruling class, which the guards and the officers (higher degree mainly) presented,
b) which of the great army and a part of a layer of related Altaic peoples (mostly Turks, in the east also Tungus) (usually lower) civil service and officer corps presented and finally
c) the subject population (Chinese, Iranians, Russians, etc.). (Culturally, of course, is to reverse the situation exactly: The subject populations were of the highest, the Mongols, the lowest civilization.) Characteristic specifically for the names of the fact that the members of the Mongol dynasty alongside Mongolian names and those of Turkish origin contributed (Küyük, Ürüng,  Özbäg, Qazan etc.), however, none of the first layer c) (only after the Islamization of contact such as in Iran and Islamic names such as Ahmad, Abu Sa'id by, see for instance the family trees of B. winder: The Golden Horde, 2Wiesbaden 1965, after p 452).
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Which now corresponds Hun Empire, the breakdown
a) Huns (unknown language),
b) Germanic and Alans (which is the name of this layer in the upper classes find),
c) subjected Slaven (of which, although words have been handed down, but no have had influence on the naming of the top layer). Of course, should do a number of subjugated nomadic tribes and other peoples (whose names have surely come down to us only in part), which most likely in category b) (sometimes c)) would be classified.
§ 24 We can summarize our conclusions in which, however disillusioning phrases:
a) We do not know what the Hun said.
b) We do not know what the Hsiung-nu said.
c) We do not know what the Huns spoke.
d) We may suppose that the language of the Huns was different from that of the Hsiung-nu (that is probably the Huns are not the descendants of the Hsiung-nu, at least not their direct descendants).
e) We may assume that neither the Hsiung Nu nor the Hun belong to any known (or even living known) language family, in fact we (as in Sumerian, Ugaritic) this is extinct language groups.
Is this result surprising? Well, there are more dead than living languages.

§ 25 Bibliography. References to the Huns problem and specifically the language of the Huns are found mainly in K. Inostrancev: Chunnu i Gunny, Zivaja Starina X (1900), 353-86, 525-64 (older research); Gyula Moravcsik: Byzantinoturcica, 2Berlin 1958, I, 58-65; Denis Sinor: Introduction a l'etude de l'Eurasie Centrale, Wiesbaden 1963, 261-65 (also 217-21 over the East Asian Hsiung-nu). On richest is Moravcsik, the most skillful selection offers Sinor. We have the references cited in the preceding by Sinor, with the numbers given there and year, so that for example "Pritsak 3333 (1954)" means something like: Omeljan Pritsak: A Hunnic word, Journal of the German Oriental Society 104 (1954), 124-35. (Two corrections to Sinor: Jettmar 3302: the year value should be 1951/2; Pritsak 3304 should be Cyzevskyj.) I have utilized the following works, which at Sinor not find (usually simply because they are more recent):
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Altheim, Franz: literature and society in the late antiquity, Halle 1948.
Attila and the Huns, Baden-Baden 1951.
Asmarine, NI: Osnovopoloznik cuvasskogo jazykoznanija. Sbornik statej. Öeboksary 1971.
Benzing, J.: For the etymology of russ (o) vrag 'gorge', ZfSlPh 20 (1950), 109-11.
The Hun, Donaubolgarische and Wolgabolgarische, Philologiae turcicae Fundamenta I, Wiesbaden 1959, 685-7.
Doerfer, G.: Turkish and Mongolian elements in modern Persian, I-IV, Wiesbaden 1963 ff
Harmatta-Pekary, Margaret: The decipherment of the ostracon from Dura-Europos Pärsik and the Problem of the Säsänian city organization, Academia Nazionale dei Lincei, Roma 1971, 467-75.
Haussig, Hans-Wilhelm: Theophylakts excursus on the Scythian peoples, Byzantion 23 (1953), 275-462.
Problems of the westward migration of the Huns, ZDMG Suppl 1, 2 (1969), 772-82.
Henning, WB: Altheim-Stiehl review to 3292 (1953), Gnomon 26 (1954), 476-80.
Ligeti, Lajos in NYK 51 (1941-3), 200f.
Maenchen-Helfen, Otto: Archaistic names of the Hsiung-nu, CAJ 6 (1961), 249-61.
-: To Mooer's theses on the Huns, BZN 14 (1963), 273-8.
-: Iranian names of the Huns. WB Henning Memorial Volume, London, 1970, 272-5.
Mommsen, Theodor (ed.): Iordanis Romana et Getica, Monumenta Germaniae hisotrica, auctorum antiquissimorum tomi V pars prior, Berlin 1882, new edition 1961.
Mooer, Elemer: On the origin of the Huns with particular reference to their name material, BZN 14 (1963), 63-104. (Approximately the same material in Hungarian in Mny 59 (1963), 53-66.)
Niederle, Lubor: Manuel de l'antiquite slave, II, Paris, 1926.
Poucha, Pavel: Mongolian Miscellany, IV, to Huns problem, CAJ 1 (1955), 287-91.
Pulleyblank, EG: The consonantal system of Old Chinese, ON 9 (1962), 58-144, 206-65.
Schramm, Gottfried: One Hun-Germanic name of relationship? Yearbook of Frankish State Research 20 (1960), 129-55.
Shafer, Robert: The earliest Huns, UAJb 38 (1966), 4-8.
Sinor, Denis: Inner Asia, Bloomington, The Hague 1969, 136f.
Trautmann, Richard: The Slavic peoples and languages, Leipzig 1948, 22 f
Vernadsky, George: The Sarmatian background of the Germanic migrations, Saeculum 2 (1951), 383 (with note 205).
48

REGISTER (The numbers refer to paragraphs)
Abu Sa'Id 23 Acatziri 16 "ASaini;? 16, 17 ädgü see 'E8 £ xcov ärtjäk see' Hpvax AE3 (alttürk.) 18 Ätil Agiulfus 18 18 23 Ahmad Airjsa-Weihs 18 'AXaStvr) 20 Alaeddin 20 Alavivus 18 alp-arslan 18, 20 'AXKixapdct; 20 Alp-qara 20 alt'i, a alt'i OüXr ^ oupoi Ama-bäzuka see' A [x (p) a ^ oüxY] (Amalasuintha 18, A [iaXacjouv - & a 18 'A (x (ß) aCouxr] i, 18, 19 Amilzuroi 17 Angisciri 22 Annemondus 18 Ansila s' Ava (Xa <;
'AvotXat; 18 ao-TFOT (Hsiung-nu) 6 Arigernus 18 'ApcrtXa "; 18, 20 Arslan, arslan see 'ApolXac; aslä (Chuvash.) 18 astra-s strava ata (mitteltürk.) 14, 18 'Araxdtji. 14, 16, 18, 20 Apanareiks p 'O 9avapixo <; A & av <£ pixo <; 18 Athanaricus see 'Aß avapixoi; atta (Gothic) 18 * dtläy (alttürk.) 18 Attila 13, 16, 18 'A-rrtXai; Attila s ay s-bars' D ^ ßapoiot; 19
baba (türkeitürk.) 14 Badvila 18 Bärk-yaruq 18 Baey-bars 19 Balamber 13, 16, 18, 20 BaXdc [jt.7] po <; 18 ßdcXav 13
B <£ Xa <; 17 bals see ßaXav Bardores 22 Barulas 15 Barulatai 15 Baatx 16, 18, 20 * baäsiy see Baal / Belanu, see ßaXav B £ pixo <5 16 20 22 Bittugores Bleda 13, 16, 18 BXrjSa? see Bleda bulan see ßaXav bunEuq (alttürk.) 18
Caesar 18 camum see xaptov Xayavcx; 20 Xap <& TG> v 16, 18, 20 XSX / aX 18
ch'eng-li (Hsiung-nu) 6 chieh (Hsiung-nu) 7% idp-y9u (Hsiung-nu) 6-Chloda vichus 18 XopcrdqvLavTu; 17 Xopaofxavo "; 17 Xouvoi 9, 11
S-tai-dai Däwud 18
Aerri ^ X 16> 18, 20
deniz (türkeitüi'k.) 20 Denzicis see AeyY ^ X Dido Dido 22 AlSoupoi see Dintzic see AeyY ^ X
Aiv ^ x s> AsyY ^ X
Söyta 20 Aovocto "; 16
'£ xcov E8 16 20 6-gal (Sumerian) 6 Ellac 16, 18, 20 Emnetzur 16, 18, 20 epür (Chuvash.) 22 Erduic 18' Hpvax 16, 18, 20 'Ecrxä (J. 16'' HAXA <, 16, 20
49

eu-ta (Hsiung-nu) 6
Evermud 18
falla (Ket.) 7
Gaisaricus 18 Gaismojps see TIIC [xo <; Gesalecus 18 Gesila 18 Gesimundus 18 rieopi-cx; 16, 18 rXwvT] ^ 18, 19, 18 Gundiuchus
haikal (Arabic) 6 Harry 18 ~ * Hp £ xa 16 Hernac see 'Hpvax hiep-ho (Hsiung-nu) 6 Hsiung-nu 2, 4, 5, 6, 7, 9, 24 Ho 5
hear see Var Horde (German) 6 Hün s Hun Huldin see'' 0uX8y) <;
Hun, Hün 2, 3, 9, 24 Hünigis see 'OvYjyrjaio "; Hünireiks 18 Hunni see Ouvvot,
Ouvvoi 9, 11, 13, 16, 24
-Ila (Gothic) 18, with examples * Isla see "HaXas
xajxov 13, 18 Khea (Ket.) 7 * kjat see chieh kit (Ket.) 7 kök teräk (Turkish) 18 com see xafjtov Komina s xa | xov Kominy see xajiov komovica s xa {i.ov Kp £ xa s' Hplxa Küyük 23 Koupatx Eat »18» 20 ku-t'u (Hsiung-nu) 7 kvas s xa [j.ov * kwah-OEAH see ku-t'u
laöin (alttürk.) 7 layzin (alttürk.) 7 Laudareiks Laudaricus Laudarieus see 16, 18, 21
Mahmud Malikshah 18 18 * see Mafxa Mama ";
Maji.a <; 14, 16, 18, 20 medd s (ji8o <; jiiSoc; (himn., slav) 13, 18 medü see fz £ 8o <.;
* Medus see pii8o <; ment & g (ungar) 18 meodo see [iiScx; metu s (iiSot;
MoSapTjc; 16 Muhammad 18 Munderichus 18 Mundila 18 Mundireiks 18 MouvStouxo "; 16, 18 Mundi Weihs see Mouv8 £ ouxo <;
Mundo see MouvSo?
Moüv8o <; 16, 18 Mundus see MouvSo ";
Mundzucus see MouvSfouxo "; Munju / (türkeitürk. dial.) 18 munjuq (Turkish) 18
O'aros see Var "OßopCcx; 19 Octar see'' Ou7TTapO (;
'ßrjßapaio? 16, 18, 19 öz see Var Özbäg 23
öz-turaö see Srüpa ^ 19
Otßap7] <; 19
Olga 18
-Ön (illyr.) 15
'Ov7] yt] cho <; 16, 18, 20
* On-iyiz (i) s' Ov7) y7jCTi, o <;
Onogur 22
'' 07TTapt, (18
or see Var ordo (alttürk.) 6 ouor see Var
oy-bars s' n-rjßapcKos 19 * ozyuta see SxÖTTai; 18
pat (javan.) 7 Patru (rumän.) 7 p'saumri (georg.) 22
qadyu qoquni qu (io) rayin Oey (angebl.
hunn.) 17 qäl (chaladsch-türk.) 7 qalek (kot.) 7
50

qam (alttürk.) 14 qay (alttürk.) 14 Qara-laöiin 20 qara Valley (Turkish) 18 Qazan 23 qimiz see xdcjxov qizxl buya (Turkish) 18 Qorqmas 20 qurriiz see xaptov
-R (kaukas., Tungus.) 22-reiks (Gothic) 18 Roas see 'Poüa <;
'Poüa <; 16, 18, 20 Ruga see 'Pouoo;
'Poüyat; s' Poua?
Rugo s * Poüa <; 20
(Möfak) säxtak (mittelpers.) 7 saydaq (Hsiung-nu) 7 sägdi, 6ägdi (Ket.) 7 * sdkd'äk see saydaq Saragur 22
shoot s Ex6tt <x <; 18 Sagittarius see Ex6tt <x <; 18 Selim £ 18 ir) YY & axo (16 Sx6ttgc <; 16, 18 Skutta see ExÖTxai; § 18 lm s Süleyman so-to see saydaq Stilico 18 EtiXixöv 18 straujan see strava
strava (hunn., Slav., alttschech.) 13
Strawa see strava
Stürak see Sxüpa ^ 19
Exüpa ^ 18, 19
sülä (alttürk.) 15, 18
Süleyman 15, 18, 20
Sulayman see Süleyman
EouXel [i.av7] <; see Süleyman
Sb Trava see strava
* Secretary) ir (bolgartürk.) 20 tärjiz (Turkish) 20 tärjri (alttürk.) 6 • tai (mongol.) 15 tal (Turkish) 18 Tayara (jakut.) 6
tanr'i (aserbeidschan., turkey Türk.) 6 tayri (türkmen.) 6
xapx ^ v 20 TdcpSou, Tardu 20 t'ep (Ket.) 7 Theia 18
* Tieba (Hsiung-nu, Ket.) 7 cattle-fah (Hsiung-nu) 7 tietbat (Hsiung-nu) 7 * tU (angebl. Türk) 18 t'ip (Ket.) 7 Toyril BAEG 18 traviti see strava Trizna see strava tou8oüvo <; Türk 20 10 20 16 Tuldila turä (Chuvash.) Toupxot 6, 10, 13, 20
OuaXi ^ 16 Ürüng 23 * Uftar see OÜ7rrapo <;
OÖXStk 16, 18, 20 OüXlac; 18 OüXi {jLoü9-16 OüXr ^ oupoi. 14 ultta OuXrl s ^ oupoi Ultzindur 16, 18, 20 OÖTTrapoi; 16, 18 'UTPA see OÜ7rrapo <;
Valamers 18 Var 14 Var var s VAER (i) s Var
Weihs (Gothic) 18
wig (German., see also Gothic Weihs) 15 Wilia 18
where-lu-to (Hsiung-nu) 6
Xwn see Hun
* Ya-BAEG (Shumen) 6 yabyu (alttürk.) 6 yoy (alttürk.) 20
-Z (Turkish) 22 Zaßepyav 19 Zapnfjp 17 Zartlr see Zaprrjp Zdrav see strava zdravica see strava ZiXytßu; 18